Was für ein aufregender und zugleich anstrengender Tag. Meine Helfer Julia, Sabrina, Gesine, Manuel, Anna, Frank und Thorsten haben sich ein Bein ausgerissen, damit die Veranstaltung ein voller Erfolg wird. Schon am Samstag Mittag haben wir uns getroffen, um alles vorzubereiten. Wegweiser auf den Flohmarkt an den Einfallstraßen wurden aufgehängt, wir haben unsere Tische aufgestellt und Unmengen von Servietten, Pappbechern, Kaffeekannen, Waffeleisen, Besteck, Grillzubehör und Kleinkram aus meiner Wohnung in die Halle geschafft. Dann haben wir die Stände eingezeichnet und ganz nebenbei auch noch den Stall gründlich gemistet und die Pferde versorgt. Ich weiß gar nicht, wie viele Kilometer wir an diesen zwei Tagen zurück gelegt haben…
Sabrina kam nach der Arbeit in die Halle, denn sie ist seit Jahren die Platzeinweiserin für die Aussteller, hat den genauen Überblick, wer wo mit welcher Standlänge stehen soll, führt Buch, wer schon aufgebaut hat und wer noch fehlt. Und sie bleibt immer so lange draußen, bis der letzte Aufbauer die Halle verlassen hat, um abzuschließen.
Nach 20.00 Uhr beginnt für mich die eigentliche Arbeit in der Küche: Ich rühre den Waffelteig an und mache den Quark, den es zu den Ofenkartoffeln gibt. Eine Fleißarbeit, die mehrere Stunden in Anspruch nimmt und mir stets einen vorübergehend lädierten Rücken und eine völlig verschmierte Küche beschert. Wie gern würde ich einen Teil davon am Vortag anmischen. Aber angesichts der schon fast tropischen Temperaturen habe ich mich das nicht getraut. So komme ich erst in den frühen Morgenstunden ins Bett.
Morgens um kurz nach 6.00 Uhr ist die Nacht zu Ende. Alle Helfer trudelten schon in der Dämmerung ein, um die etwas verdutzen und schläfrigen Pferde auf die Weide zu lassen, damit alle Tore für die Besucher geöffnet bleiben können. Meine Hunde guckten auch etwas dumm aus der Wäsche, als sie schon so früh in ihren Auslauf kamen.
Flohmärkte haben ja so ihre ganz eigene Dynamik, ganz besonders Pferdeflohmärkte. Sie sind und bleiben unvorhersehbar. Ich habe noch nicht herausgefunden, woran es liegt, ob der Flohmarkt gut oder schlecht besucht wird, wann die Besucher kommen und wie viel sie verzehren.
Dieses Jahr haben nur wenige Aussteller bereits am Samstag Abend aufgebaut, die meisten kamen doch erst am Sonntag früh. Oh je, dachte ich, das gibt ein schönes Chaos, wenn die letzten noch ihre Sachen in die Halle schleppen und bereits die ersten Käufer nach Schnäppchen suchen. So war es in den vergangenen Jahren. Deshalb habe ich alle Aussteller angehalten, Sonntag besonders früh mit allem fertig zu sein. Dieses Jahr sind nicht nur die Aussteller relativ spät gekommen, auch die frühen Besucher trudelten erst nach neun Uhr ein.
Thorsten und Frank waren die perfekten Parkplatz-Einweiser. Ich glaube, das war das erste Jahr, dass wirklich kein Auto auf dem Vorplatz der Halle geparkt hat!
Ich machte mir schon Gedanken, ob bei dem schönen Wetter überhaupt genug Besucher kommen würden und wie viel Waffelteig, Würstchen, Kartoffeln und Getränke übrig bleiben würden.
Meine Sorgen waren unbegründet! Julia, Gesine, Frank und Sabrina haben im Wechsel wie die Weltmeister Waffeln gebacken, Zorka und Thorsten haben um die Wette gegrillt und Manuel und Anna saßen die ganze Zeit an unserem Stalltisch, um unsere Sache anzubieten. Zwischendurch verschwand Gesine in der Küche und hat da schon Mal klar Schiff gemacht und sorgte zwischendurch auch für Kartoffelnachschub aus dem Backofen! Die kann ich ja nur zeitversetzt backen, damit nicht alle zur selben Zeit fertig sind.
Ich habe aus den Videoschnippseln ein paar Bilder gezogen, da könnt ihr euch selbst einen Eindruck machen:
Die Hunde sind auf den letzten Bildern gar nicht zu sehen. Sie liegen k.o. unter dem Tisch, bzw. in der Ecke und freuen sich, dass der Spuk nun vorbei ist. Zeus ist bestimmt heiser, denn er wurde nicht müde, die “bösen” Parker auf dem Reitplatz zu verbellen. Jetzt liegen sie mir hier zu den Füßen und schlafen. Und morgen werden sie den ganzen Hof abschnüffeln und die vielen fremde Gerüche sortieren, die von den Ausstellern und den vielen Hunden hinterlassen wurden…
Während ich hier meine Eindrücke in den Computer tippe, liegen meine Helfer sicher schon im Bett. Die meisten müssen ja auch morgen schon wieder früh aus den Federn um zu arbeiten.
Ich kann mich hier nur wiederholen und mich ganz herzlich für die tolle umsichtige Hilfe bedanken. Ohne euch könnte ich den Flohmarkt nicht mehr veranstalten! Vielen Dank auch an die Aussteller, die alles so sauber hinterlassen haben. Viele von ihnen sehe ich ja schon seit einigen Jahren. Vielleicht dann bis zum Flohmarkt 2015? Wir würden uns alle freuen!
Eure Karin.