Der Tag begann für alle mit gemischten Gefühlen. Heute Nachmittag würde ja das Abschlussfilmen stattfinden, und alle waren sehr gespannt, ob sich wirklich etwas verbessert hatte.
Kristin Schulte und Christine Ziervogel fassten zunächst alles Wissenswerte zum Sitz und zur Balance zusammen. Ein Sitzball, Wackelbretter und Luftkissen wurden nacheinander praktisch ausprobiert. Sie zeigten uns zahlreiche Übungen mit diesen Hilfsmitteln, die unsere Balance und unseren Sitz wesentlich verbessern können.
Vor dem Mittagessen folgte eine Hypnose, die auch noch einmal alle Sitzungen der voran gegangenen Tage zusammenfasste.
Dann ging es wieder zu den Pferden. Aus den Erfahrungen der beiden vorherigen Tage, machte diesmal Christine mit ihrer Similia den Anfang allein in der Halle. Erst danach kamen wir mit meinen Pferden dazu. Alle waren deutlich entspannter, die Pferde auch, und das Filmen war nicht mehr so ein großer Stressfaktor.
Jetzt kam der spannende Teil: Was zeigten die neuen Videos? Alle, wirklich alle Reiter hatten sich deutlich verbessert. Leider habe ich nur mein eigenes Video zum Zeigen. Die anderen haben ihres natürlich mitgenommen, um es sich zu Hause noch einmal in Ruhe anzusehen.
Ich zeige euch hier erst ein paar Fotos aus meinem Video. Die Aufnahmen sind von unterirdisch schlechter Qualität, weil es in der Halle einfach zu dunkel war. Aber ich glaube, ihr könnt trotzdem einen Unterschied erkennen.
Rasga war ziemlich aufgeregt, wollte mir erst überhaupt nicht zuhören, wollte auch ihren Kopf immer wieder nach unten bohren. ich hatte mächtig zu kämpfen, sie vorwärts zu reiten. Im Rücken war sie auch entsprechend fest. Wenn ich für mich alleine reite, lockere ich sie mit vielen Seitengängen im Schritt, mit kurzen Galopp-Reprisen – oder ich steige ab und mache lieber Handarbeit. In jedem Fall würde ich sie normalerweise so nicht aussitzen. Aber gerade das zeigt ja, wie gut sitzt man auch ein schlecht zu sitzendes Pferd. Rasga ist immer unbequem, aber manchmal schwingt der Rücken ein wenig mehr als bei diesen Aufnahmen. Die Trabaufnahmen rechts sehen teilweise angestrengt aus. Das täuscht. Ich habe einfach nur versucht, gut zu atmen und mich mit dem Becken korrekt zu positionieren. Rasga hat das übrigens arg irritiert. Mein aufrechter Sitz hat sie langsamer gemacht. Ich bin gespannt, wie sie in den nächsten Tagen darauf reagiert, denn es kommt uns beiden natürlich sehr zu Gute, den Schwerpunkt noch weiter nach hinten zu verlagern.
Hier jetzt das Video zu den Bildern. Das zeigt die Veränderungen glaube ich noch deutlicher.
Der Tag endete gegen 17.00 Uhr. Wir bekamen zum Abschluss noch ein umfangreiches Skript in die Hand. So können wir noch mal in Ruhe alle Theorieeinheiten nachvollziehen.