In den letzten Wochen hat sich hier schon wieder so viel ereignet, dass ich mit der Berichterstattung nicht hinterher komme. Ich weiß gar nicht, wo ich beginnen soll. Ich beschließe, mit meinen Hunden anzufangen. Und da blicke ich zunächst auf meinen Geburtstag zurück, denn das Geburtstagsgeschenk meiner Reitschüler hat mit ihnen zu tun. Sie hatten gesammelt, um mir Karten für den Hundeprofi Martin Rütter im Frühjahr 2013 in der O2-Arena zu schenken. Was für eine tolle Idee!
Inzwischen hatte ich mich aber intensiv mit der englischen Trainingsmethode “Amichien Bonding” auseinandergesetzt, einer Methode, die von der Britin Jan Fennell entwickelt wurde. Dieses Trainings-System muss ich euch mal an anderer Stelle genauer erläutern. Mit einem Satz kann man sie so erklären, dass es nichts anderes ist als Horsemanship bezogen auf die Bedürfnisse von Hunden. Vielleicht liegt mir deshalb diese Methode so?! Nun ja, ich hatte die Hunde schon ein paar Tage nach dieser Methode behandelt und wirklich erstaunliche Fortschritte erzielt. So gab es für Martin Rütter nur einen Gutschein und noch nicht die echten Karten, und ich durfte den Gutschein gegen ein Video und zwei Bücher von “Amichen Bonding” eintauschen. Vielen vielen Dank für die nette Karte und die Geburtstagsidee.
Und wie geht es meinen beiden Rackern? Blendend. Sie verlieren immer mehr ihre Angst – Zeus mehr als Apollo. Der wird sicher noch eine Weile länger brauchen. Aber: Sie bellen nicht mehr bei jedem Klingeln, lassen sich von den Reitschülern gerne kraulen. Und was mich am meisten freut: Ich kann mit ihnen auf meiner großen Wiese spazieren gehen, ohne dass sie gleich nach einer Gelegenheit suchen, stiften zu gehen.
Weil bei unserem entsetzlich nassen Matschwetter die Schleppleinen wie schwere Panzerketten hinter den Hunden herschleifen, habe ich die lange Leine von Zeus (15 Meter) gegen eine alte Longe ausgetauscht, die ich zur Hälfte gekürzt habe. Ich glaube, Zeus hat sich mächtig gefreut, weil er gleich viel mehr getobt hat. Und von dieser Longe habe ich fast täglich einen Meter mehr abgeschnitten. Inzwischen ist sie auf schlappe 2 Meter geschrumpft!
Auf ihrer Dreieckswiese kann ich die Zwei nicht nur alleine laufen lassen, sie kommen, wenn ich pfeife, wie ein geölter Blitz angeschossen.
Seit zwei Tagen traue ich mich sogar, die zwei mit mir gemeinsam die Stallarbeit zu erledigen. Natürlich habe ich immer ein Auge auf sie, aber wenn ich glaube, sie sind mal wieder stiften gegangen, liegen sie nur irgendwo um die Ecke herum und warten, dass ich endlich fertig werde. Heute haben sie intensiv im Matsch auf dem Reitplatz gespielt – und sahen aus wie die Schweine, dreckig, aber glücklich (glaube ich jedenfalls).