In der letzten Woche war hier sommerlich heiß – zu heiß, um die Pferde auf dem Reitplatz zu quälen. So begann ich am Freitag, meine gepflasterte Hof-Fläche – da wo die Parkplätze sind – mit dem Hochdruckreiniger von Moos, Sand und Dreck zu befreien. Eine Sisyphos-Arbeit, weil ich zwischendurch den abgespritzten Schlamm mit dem Besen wegkehren muss. Und so bin ich natürlich nicht fertig geworden.
Am Samstag wollte ich draußen nicht weiter machen. Zu viele Leute genossen die warme Sommersonne in ihrem Garten. Und so ein Hochdruckreiniger macht ganz schön Krach… Also verzog ich mich in den Stall, um die Pferdeboxen-Wände innen und außen gründlich abzupüstern, um sie von dem Jahrzehnte altem Dreck zu befreien. Die Hölzer hatten sich im Laufe der Jahre in ein dreckiges schwarz-braun verfärbt. Und die weißen Stallwände oberhalb der Holzverkleidung erst!
Da für das ganze Wochenende ein Bombenwetter angekündigt war, habe die Pferde am Freitagnachmittag auf die Weide entlassen und am Samstag früh losgelegt. Mein neuer Hochdruckreiniger hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Aber was für eine Schweinerei!!! Das Wasser stand Zentimeter hoch in der Stallgasse. In den Boxen hatte ich das Stroh drin gelassen, damit es einen Großteil des Wassers aufsaugt. Wie schade, dass ich zu faul war, die Kamera zu holen und ein paar Aufnahmen zu machen…
Ich war mehr als froh, als sich Reitschülerin Kerstin als helfende Hand angemeldet hatte. Während ich im Sprühregen der Wasserdüse stand, hat Kerstin das ganze Wasser aus der Stallgasse gefegt. Am späten Nachmittag stieß dann noch Lena (Mitbesitzerin von Haflinger Asterix) dazu und reinigte ihre Box selbst. Das gab Kerstin und mir Gelegenheit zu einem Päuschen bei leckerer Zitronenrolle…
Die Hauptarbeit lag aber noch vor uns: Das Ausmisten der quitschenassen Boxen. Damit ihr ein Bild davon bekommt:
So viel nasser Mist war in den Boxen, der ja noch ordentlich aufgestapelt werden musste…
Erst gegen neun Uhr abends waren wir mehr oder weniger fertig (im doppelten Wortsinn!). Den Modder, der noch auf den Böden klebte, wollte ich erst am anderen Tag abkratzen. Kerstin hatte vom vielen Fegen, Ausmisten und Schubkarre wegfahren richtig Schwielen an den Händen. Sie ist so anstrengende körperliche Arbeit so als Büromensch einfach nicht gewöhnt. Ich glaube, sie ist an dem Abend ziemlich groggy ins Bett gefallen! Vielen Dank für deine Hilfe!!! Ich habe mich dann noch um meine beiden Hunde-Racker gekümmert und sie ausgiebig auf ihrer Spielwiese toben lassen. Sie haben den ganzen Tag soooo brav in ihrem Auslauf ausgeharrt!