Seit dem Jahreswechsel hat es angefangen zu tauen. Von satten Minus 11 Grad tagsüber (nachts: Minus 15!) kletterte das Thermometer rauf auf Plus drei Grad am Mittag. Am 1. Januar (Samstag), war das noch nicht so schlimm. Da konnten die Pferde noch auf die Weide, und für mich war es etwas leichter, draußen alles in Ordnung zu bringen. Mir gelang es sogar, Dangos und Rasgas Paddock von der festgetretenen, mit Ködeln zersetzten Schneeschicht zu befreien. Bei Ceras Riesenpaddock gab ich nach der Hälfte auf.
Der zweite “Tau-Tag” war da schon unerfreulicher: Der Schnee war zentimeterweise weggetaut und sammelte sich in großen Wasserlachen auf den gepflasterten Flächen. Gern hätte ich die braune Brühe weggefegt – aber wohin? Die Schneeberge, die noch da sind, versperren den Weg zum Reitplatz, wo ich es im Sommer immer hin gefegt habe, auf der Mistplatte kann ich es auch nicht gebrauchen.
Die Pferde konten nun auch nicht mehr raus: Mehr vereister Schnee und noch gefrorene Erdhubbel (schreibt man das so???) als gesunden Pferdebeinen zuträglich ist.
Egal, wir können es nicht ändern. Das Ergebnis bekam ich dann Sonntag zu spüren: Über Nacht hatte es wieder leicht gefroren, der “Gülle-See” vor der Mistplatte eine einzige Eisfläche. Da half nichts, ich musste das Eis aufhacken und beseitigen, sonst wäre ich mit Donovan und Anton gar nicht aus ihrem Paddock gekommen. Es hat fast eine Stunde gedauert.
Und weil die Pferde nun nicht raus können, habe ich auch beschlossen, meinen Arbeitsablauf im Stall zu ändern: Erst die Pferde in der Halle arbeiten, dann die Stallarbeit. Zu oft ist es passiert, dass ich nach der Stallarbeit (jedenfalls bei diesen miesen Temperaturen) zu kaputt fürs Reiten war. Das soll sich nun ändern.
Ein neues Jahr, neue Vorsätze, ein neuer Anfang!