Die beiden dürfen auch täglich in die Halle und zwar immer, wenn ich ihre Boxen sauber mache. Rasga leistet ihnen dann stets Gesellschaft. Viel toben wollen sie alleine aber nicht. Sie genießen ihr tägliches “Hallenbad” im Dreck und machen gelegentlich etwas Mähnekraulen.
Während Dango nach wie vor sehr zuverlässig und souverän meine Reitschüler durch die Gegend schaukelt, arbeite ich Cera zurzeit wieder vermehrt am Boden. Es ist zum Reiten einfach zu ungemütlich und zu kalt.
Die Arbeit an der Hand tut Cera gut. Meine Versuche in Sachen “kurze Tritte” werden immer besser, Cera immer flinker. Vielleicht wird das ja doch noch mal etwas mit piaffe-ähnlichen Tritten.
Was sich auch kolossal verbessert hat, ist der Galopp. Cera kann auf der rechten Hand nun die ersten Sprünge in der Galopp-Pirouette. Auf der linken Hand fällt ihr das noch schwer.
Auch Dango hatte ich jetzt ein paar Mal in den Leinen. Was für ein Unterschied zu Cera! Da darf ich mit der langen Gerte seine Hinterbeine nur ein bisschen kitzeln, und schon hebt er sie wie elektrisiert hoch. Natürlich ist Dango noch lange nicht so weit wie Cera. Aber Seitengänge, Verkürzungen im Schritt und Intervallschritt klappen hervorragend. Die Galopparbeit wird auch immer besser, wenngleich er noch nicht auf einer Volte galoppieren kann. Aber er hat bereits begriffen, dass ich nur zwei oder drei Galoppsprünge haben will, dann soll er Schritt gehen. Anfangs hat ihn das sehr aufgeregt, inzwischen weiß er, worum es geht, ist mit seinen Beinen aber manchmal noch zu langsam.
Besonders gern mag er Spanischen Schritt und Spanischen Trab – im Freilaufen oder an den Leinen. Er bekommt dabei einen unglaublich wachen, eifrigen Gesichtsausdruck.