Bereits am Donnerstag Abend ging es los: leichte Halsschmerzen, Unwohlsein, keine Lust zu irgend etwas…
Das setzte sich Freitag früh fort. Die Halsschmerzen nahmen zu, bald krächzte die Stimme, der Ton klang nasal. Tolles Timing, wo ich doch einen Tag später, am Samstag Nachmittag, meinen “Simulationskurs” haben sollte. Zum Absagen allemal zu spät… Also verlangsamte ich die Arbeit im Stall. Geritten bin ich auch nicht, um mich nicht zu sehr körperlich anzustrengen. Den Pferden war es egal – sie standen bei dem schönen Wetter bis in den Nachmittag auf der Weide.
Am Samstag konnte ich kaum noch reden, aber irgendwie hat doch alles super geklappt. 12 neugierige und wissbegierige Pferdemenschen wollten an sich selbst erleben, wie Kommunikation untereinander und mit dem Pferd funktionieren kann. Ich habe mir viel Mühe gegeben, alles Wissenswerte zu vermitteln, ich habe vorgemacht, dann durften die anderen in kleinen Gruppen ran.
Allein die Erfahrung, wie fein die Kommandos mit Knotenhalfter und Führseil beim Partner ankommen, wie wenig Energie es bedarf, um sich verständlich zu machen, war für alle wieder sehr erstaunlich. Und alle haben erfahren, wie schwer es ist, konzentriert Energie aufzubauen, um einen Bitte durchzusetzen, wie leicht es aber dann auch wird, wenn man weiß, wie es geht…
Ein rundum gelungener Nachmittag, den ich gewiss wiederholen werde. Am Abend war ich dann aber auch ziemlich ausgepowered. Ein heißes Bad und eine frühe Bettruhe waren meine Belohnung.
Sonntag hatte ich “nur” zwei Einzelstunden mit Dango und Cera. Und meine Reitschüler konnten das Gelernte vom Vortag gleich in die Praxis umsetzen.
Am Montag habe ich viel geschlafen – auch tagsüber – was gar nicht so einfach ist, wenn die Nase dicht ist und man nur durch den Mund genug Luft kriegt. Am späten Abend kam Reitschülerin Annette vorbei. Sie wollte mir im Stall helfen, Dango einmal “durchknuddeln” und Pferdeködel von der Weide sammeln. Der Clou: Sie hatte auch gleich noch Abendessen mitgebracht. Abendessen für zwei, aber ich war doch noch zu schlecht drauf, so dass es bei einem gemütlichen Tee bleiben musste. Das leckere Putenfilet habe ich mir dann etwas später allein in der Pfanne gebrutzelt. Danke für die tolle Idee!
Das Schlimmste ist nun aber überstanden. Die Nase ist zeitweilig schon wieder frei, der Husten lässt nach. Jetzt gilt es nur noch, wieder Kraft aufzubauen.