Boa, eh, ist das kalt! Gestern Nacht hatten wir minus 18 Grad. Da frieren nicht nur die Hände und Füße, da frieren mir ja auch die Gedanken ein. Mit den Pferden ist auch nicht viel los. Sie sind lustlos, wollen in der Halle eher toben, als konzentriert arbeiten. Ich kann es verstehen.
So schicke ich sie paarweise zum Wälzen – und wenn sie wollen – zum Toben in die Halle. Es staubt höllisch, denn das Wasser, das eigentlich im Boden ist, ist weggefroren. Die schöne neue Bande ist völlig verdreckt (eingestaubt), und an Unterricht mag ich zurzeit auch nicht denken. Habe vorerst alles abgesagt. So macht das keinen Spaß!
Alle Heizungen für die Wasserleitungen laufen seit Tagen auf Hochtouren, damit mir nichts einfriert. Das funktioniert Gott sei Dank. Aber für die beiden Jungs draußen (Donovan und Anton) muss ich natürlich Wasser schleppen. Alle zwei Tage wird der Plastikbottich enteist, damit überhaupt noch Wasser hineinpasst.
Den beiden scheint die Kälte da draußen nichts auszumachen. Sie ziehen den ganzen Tag über ihre Runden über die Wiese. Gemütlich. Laufen mögen sie nicht. Auch sie dürfen täglich in die Halle zum Wälzen und herumlaufen.
Ansonsten lassen sie sich draußen ihre Heu schmecken und schlafen nachts offenbar in den Boxen – worauf die vielen Ködelhaufen, die ich täglich raussammeln muss, hindeuten. Ich kann sie von Hand einsammeln, weil sie gefroren sind.
Wenn es nach mir ginge, könnte jetzt Schluss mit dem Winter sein, jedenfalls mit Eis und Schnee. Aber wenn ich dem Wetterbericht trauen kann, geht es ja wohl noch mindestens eine Woche so weiter.
In den Boxen mag ich gar nicht ausmisten. Ich bilde eine Matte, damit die Wasserleitungen, die unter dem Boden herlaufen, “warm” bleiben. Ich klaube nur die steifgefrorenen Äppel raus.
Die Kälte hält Cera und Dagobert nicht davon ab, ihr Heu zu tunken. Besonders bei Cera ist die ganze Wand neben der Tränke eine einzige Eisschicht, weil sie zwischen Heu und Wasser hin und her pendelt, und das Wasser gegen die Wand spritzt.
Cera Paddock ist inzwischen ein Schichtwerk aus festgetretenem Schnee, einer Lage Ködel, neuem Schnee, neuen Ködeln usw. Das gibt eine Schweinerei, wenn es dann wieder taut!
Na, wenigstens haben wir im Frühjahr nicht mit Insekten zu kämpfen. Die dürften ja nun alle totgefroren sein.
Ich grüße von hier aus jedenfalls alle Leser dieses Blogs und hoffe, euch und euren Pferden geht es gut und ihr seid noch nicht festgefroren!