Heute ist Anton mit HSH dran. Der junge Bursche hat sich noch nicht vollständig ans Satteln gewöhnt. Er liebt es nicht besonders. Deshalb putze und sattle ich ihn auf seinem kleinen Paddock. Das gibt ihm ein bisschen das Gefühl von Freiheit – er könnte ja weggehen. Das hilft mir, ihn fertig zu machen. Ich muss ihn ja nicht anbinden.
Nach den Führübungen im Nebenhergehen beginne ich rasch, HINTER ihm her zu gehen. Anton hat das schon beim letzten Mal begriffen und macht eifrig mit. Jeweils in der Mitte jeder langen Seite muss er anhalten. Das gefällt ihm weniger, aber er bleibt stehen, ich kann ihn loben. So probiere ich auch ein paar Schritte seitwärts auf jeder Hand.
Rechts herum geht er deutlich williger als auf der linken Hand. Ganz besonders die Ecke mit der Bank findet er nach wie vor unheimlich. Rechts herum kann ich sie nur passieren, wenn ich ihm einen großen Bogen zugestehe. Ich muss aufpassen, dass er nicht dran vorbeieilt. Nach weiteren Halteübungen (ich korrigiere inzwischen auch seine Hinterbeine zum Geradestehen), höre ich auf.
Nun darf er noch auf einem großen Zirkel traben und galoppieren. Er ist nicht sehr stark ausgebunden, da er das ja noch überhaupt nicht kennt. Deshalb verändere ich auch nichts an der Verschnallung. Anton geht einen fleißigen Trab ohne zu eilen. Nach einigen Minuten auf beiden Händen höre ich auf. Er hat sich ein paar mal willig am Spiegel anhalten lassen. Dabei muss ich aufpassen, das Kommando ruhig zu geben. Wenn ich ihn anherrsche, weil er nicht zuhört, quiekt er und will davonstürmen.
Zum Abschluss darf er noch seinen Spanischen Schritt gehen. Er kann das inzwischen sehr geregelt, fünf, sechs Schritte lang. Ich habe versucht ihm beizubringen, dabei Abstand von mir zu halten. Gern hätte ich ihn einen guten Meter weit weg von mir, damit ich bequem nebenhergehen kann und er mich mit seinen Vorderbeinen nicht trifft.
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Anton lernt HSH
2. Dez. 2009 | Ausbildung