Aufgrund der vielen Insekten habe ich Cera heute in der Halle geritten. Das hat nicht nur den Vorteil, mir das Pferd nicht mit den Bremsen teilen zu müssen, ich habe dort auch den großen Hallenspiegel und kann Teile der Übungen darin kontrollieren.
Ich experimentiere ja noch immer mit der neuen Stahleckerkandare. Cera geht wunderbar dami und wird immer feinfühliger, reagiert oft nur auf Gewichtsverlagerung und Stimme. Was sie mit großem Eifer immer wieder anbietet, ist der Spanische Trab. Es genügt ein ungeschicktes Hantieren mit der Gerte (wenn ich z.B. die Zügel neu ordne), und sie müht sich, die Beinchen vorn hochzunehmen.
Ist richtig rührend. Meine neue Strategie beim Reiten: Immer, wenn eine Lektion gut gelungen ist, schmeiße ich die Zügel hin. Nur für zwei, drei Tritte, dann sammele ich sie wieder auf. So kann sich Cera nicht verspannen und wird sofort für ihre Übung belohnt.
Das Konzept scheint aufzugehen: Sie ist übereifrig, bietet mir alle Lektionen, die sie kann von selbst an. Ich kann sie manchmal gar nicht schnell genug davon abhalten. Ist gerade hoch interessant. Im Trab lege ich immer mal für ein paar Tritte zu, um Cera dann allein durch mein Gewicht wieder zu verlangsamen. Das klappt auch immer besser. Wenn sie mal nicht sofort reagiert, bringt sie das (geflüsterte!) Kommando „Haaaaalt“ sofort zum Stehen und wir können erneut antraben.
Immer noch arbeite ich sehr am Travers und an der Traversale. Im Schritt wird sie richtig gut, im Trab bereitet es uns noch Mühe. Aber: Es gelingen fünf oder sechs gute Tritte. Die belohne ich dann, wie oben beschrieben. So macht das Reiten richtig Spaß!
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Cera war heute ein Genuss
2. Aug. 2009 | Ausbildung