Weil die Zeit gut gepasst hat, wurde auch Rasga von Dani während meiner Unterrichtsstunde gefilmt. Es sind spannende Aufnahmen, weil sie das Pferd nunmehr nach ca. zwei Monaten HSH-Arbeit zeigen.
Birgit ist deutlich geschickter mit den Leinen geworden, muss aber noch lernen, vorausschauend zu handeln. Rasga hasst die Ecken, und Birgit hat es zugelassen, dass Rasga die Ecken stark abkürzt. Da muss sie jetzt gegensteuern.
Was mich sehr gefreut hat: Die Seitengänge werden immer flüssiger. Es wird ein Genuss sein, sie vom Sattel abzurufen. Zur Erinnerung: Rasga kannte bislan keine gerittenen Seitengänge, wollte nicht mal ein popeliges Schenkelweichen mit dem Kopf zur Bande gehen.
Ich habe Birgit heute gezeigt, wie sie die Leinen überwerfen kann, um zwischen Rasga und Bande zu gehen. Sie kann so mit der Hand Rasgas Popo nach innen schieben und die Abstellung, bzw. das Kreuzen der Beine gut kontrollieren. Es brauchte ein paar Versuche, ehe die Leinen anständig über Rasgas Rücken flogen und gut lagen. Aber das „Gehen im Keil“ klappte hervorragend.
Zurzeit soll Birgit viel den „Intervallschritt“ üben: Fünf Schritte gehen, halten und da heraus fleißig wieder antreten. Ob Rasga beim Halten Geradesteht, ignorieren wir. Hauptsache sie tritt fleißig an. Nach zwei, drei Wiederholungen der Übung weiß Rasga, was sie tun soll und zählt schon beinah von selber mit – und vergißt dabei ganz, sich schief hinzustellen. Da das Halten in dieser Lektion nur kurz ist und es ja auf den fleißigen Antritt ankommt, versammelt sich das Pferd automatisch immer mehr und schiebt nach wenigen Versuchen auch beim Halten die Hinterbeine gut unter. Das hat meist ein korrektes Stehen zur Folge.
Abschluss der Stunde war heute mal wieder das Longieren. Wie hat sich Rasga verändert! Vorbei ist der Nähmaschinentrab! Birgit hatte Mühe, das Pferd im Trab zu halten. Rasga hielt auf Stimmkommando sogar an der Zirkellinie an. Beim Zirkel verkleinern und wieder vergrößern haben sich beide sehr viel Mühe gegeben.
Rasga hat viel geprustet und abgeschnaubt – Birgit hat nur geschwitzt…
Am Ende hatte Rasga sogar ein bisschen Schaum um die Lippen – obwohl gar kein Gebiss im Maul lag. Das Pferd war offenbar richtig entspannt!
Aber dass sie nicht mehr rennt, freut mich am meisten. Nun können wir auch daran denken in Bälde den Galopp wieder aufzunehmen – wenn sich das ruhige Longieren noch für einige Tage so gut wiederholt wie heute.
Mal sehen, was ich aus den Videos rausziehen kann. Dann stelle ich die nächsten Tage wieder was rein!