Es sind jetzt einige Tage ohne Einträge vergangen. Ich bin einfach nicht dazu gekommen. Warum? Seht selbst:
Chaos in der Reithalle. Meine Reithallenbande ist ja schon seit Jahren marode, die unteren Bretter faulen im feuchten Boden still vor sich hin. Vor fünf Jahren habe ich die unteren Ränder mit zusätzlichen Gerüstbrettern verstärkt, aber auch die geben so allmählich ihren Geist auf. Ich will die Bande schon seit ein paar Jahren erneuern, aber ich hatte nie die rechte Idee, wie ich das anstellen sollte.
Vor ein paar Wochen fand ich einen Holzlieferanten, der passendes Holz – Betonschaltafeln aus Lärchenholz – zu vernünftigen Konditionen anbot. Ich bestellte die nötige Menge, die Samstag geliefert wurde.
Da ich nicht flicken will, kommt nur Ersatz in Frage. Das bedeutet: Das alte Bandenholz muss ab! und so stehe ich seit Sonntag mit Hammer, Zange und Riesenkuhfuß in der Halle und baue die Bretter ab. Eine schweißtreibende, staubige Angelegenheit, die Zähigkeit und Ausdauer abverlangt. Stunde um Stunde, Meter um Meter arbeite ich mich voran. Der Staub der letzten vier Jahrzehnte – die Halle wurde 1970 gebaut – rieselt auf mich herab. Ich sehe aus, als käme ich direkt aus einem Erdloch.
Mich wundert, dass ich beim abendlichen Einweichbad in der Badewanne keine schwarzen Ränder hinterlasse.
Aber die Plackerei hat sich gelohnt: Inzwischen ist alles ab, die losen Bretter sind schon auf einem Müllstapel vor der Halle, und morgen kommt der Reitplatzbauer, der mir den Hallenboden rausfährt. Mit Laser-Bagger und Walze wird der gesamte Unterboden neu begradigt und ausgerichtet, dann der alte Boden wieder reingefahren.