Heute war das heftigste Gewitter, das ich seit langem hier erlebt habe. Es hat so laut gedonnert, dass ich dachte, die Hauswände stürzen ein. Und der Regen stürzte geradezu vom Himmel. Da hat Petrus seine Badewanne auf einmal entleert. Ich musste warten, bis der Regen aufhört, ehe ich zu den Pferden gehen konnte.
Der arme Donovan stand draußen, hat offenbar alles abgekriegt. Wenn es so doll regnet, dann macht das Dach seines Hauses fürchterliche Klopfgeräusche. Ich hatte gar nicht bedacht, dass er noch nie einen starken Regen bei uns erlebt hat, und sich daher auch nicht an das Geräusch gewöhnen konnte.
Als ich hinkam, um ihm sein Abendbrot zu bringen, wollte er erst nicht in die Box. Ich musste neben ihm stehen bleiben, damit er frisst. Er zitterte er vor Kälte. Und so habe ich ihm meine alte Abschwitzdecke aufgelegt, um ihn ein bisschen zu wärmen.
Wider Erwarten machte ihm die Decke nichts aus. Ich konnte sie sogar anständig zumachen. Nach 20 Minuten habe ich sie ihm wieder abgenommen und ihn noch ein wenig trockengerubbelt. Das genoss er sehr. Ich hoffe, er hat eine ruhige Nacht.