Meine arme Cera hat in den letzten Wochen ja nicht so viel tun dürfen. Erst kam der Hallenbau dazwischen, dann meine geprellten Rippen. Aber heute nehme ich sie wieder raus (ich hatte sie schon letzte Woche zweimal draußen).
Fritz Stahlecker hatte mir mehrere Vorschläge gemacht, wie ich mit ihr weiterarbeiten sollte. Das setze ich jetzt in die Tat um. Ich möchte mit ihr einmal eine gute Galopp-Pirouette hinbekommen. Die Kraft in der Hinterhand hat sie schon, aber sie springt mir immer aus der Pirouette raus.
Fritz schlug mir vor, dem Pferd erst einmal den Galopp auf der Volte beizubringen. Das kann sie schon, allerdings auf Körpersprache hin. Jetzt muss sie lernen auf das Wortkommando „Galopp“ und das Anticken mit dem Stöcken loszulaufen. Das Anticken brauche ich, wenn ich einmal hinter ihr hergehen will, während sie vorne ruhig galoppiert. Mit dem Anticken am jeweiligen Hinterbein kann ich später auch bestimmen, auf welcher Hand sie angaloppiert.
Cera macht bei dieser Übung super mit. Nach zwei Versuchen, hat sie das Anticken begriffen. Und nach drei Sprüngen hält sie wieder an. Das geht echt super. Weil sie mir manchmal zu dicht auf die Pelle rückt, gehe ich ein paar Schritte von ihr weg – und sie folgt mir im Galopp, mit der Hinterhand voran. Das sind schon die ersten korrekten Seitwärtstritte.
Als sie einmal nicht gleich anhalten will, wechsle ich das Stöckchen nach vorn, um sie zu bremsen. Aber statt anzuhalten, hebt sie die Vorderbeine. Sie hat mich missverstanden und zeigt wunderschöne spanische Trabtritte – fast eine ganze Zirkelrunde lang. Wer will da noch anhalten… 🙂
Ich versuche es auch auf der anderen Hand, diesen Trab aus dem Galopp zu entwickeln. Und auch hier gelingt er wunderschön. Das soll für heute genügen. Mit viel Lob und einigen Leckerlis geht’s zurück in den Stall.