Das kranke Huhn Dagobert

Ich hatte euch ja von Dagobert erzählt – meinem “Neuen”. Eine Woche hat er während des Auslaufs im Roundpen verbracht, während die anderen Pferde drumherum liefen.

Am darauf folgenden Wochenende beschloss ich, alle zusammen auf die Weide zu lassen. Das Weidegras sollte alle ein bisschen voneinander ablenken, damit es nicht zu Auseinandersetzungen kommt. Ich habe die ersten fünf Minuten gefilmt, dann war es langweilig, weil tatsächlich alle nur am Gras interessiert waren.
Donovan hat von der ersten Minute gesagt: “Das sind meine Stuten!” und Dagobert klar zu verstehen gegeben, das zu respektieren, was Dagobert auch tat.

Eine Stunde später bin ich wieder zur Weide, um zu sehen was die Putzis so machen. Dagobert stand alleine im Paddock, alle anderen waren im Gras.

Oh, dachte ich, die lassen den armen Kerl nicht bei sich stehen. Dagobert kam auch gleich angeschlendert, lies sich kraulen. Ich überlegte noch, ob ich ihn zur Weide bringen sollte, entschied dann aber anders. Das müssen die Pferde untereinander klären.

Als ich mit kraulen fertig war, drehte sich Dagobert um und trollte sich – und mir blieb die Luft weg: Am rechten Hinterbein oben, dort wo bei uns der Gesässhöcker sitzt, klaffte ein großer Riss. Gut 25 cm lang und so tief, dass man den gespaltenen Muskel sehen konnte. Es hat kaum geblutet, und Dagobert war nicht einmal lahm.

Erstes Gebot: Ruhe bewahren! Dann reinlaufen und Tierarzt anrufen. Dann Pferd in die Box holen. Dann Cera dazuholen, damit Dagobert nicht alleine steht.

Tierärztin Anke war nach gut 10 Minuten da und rieb sich das Kinn. Hmm, das kann ich hier nicht nähen, das ist zu tief! Also musste ich Dagobert in die Tierklinik schaffen. Gott sei Dank war eine Nachbarin mit Pferdehänger und Zugmaschine zur Stelle, die mich nach Bargteheide gefahren hat.

Dort wurde das Loch (es verschwand die ganze Hand der Tierärztin darin!) in drei Schichten zugenäht. Zur Sicherheit musste ich Dagobert auch noch drei Tage dortlassen. Fortsetzung folgt

Das kranke Huhn Dagobert – Teil 2

Diese ganze Verletzungsarie ist jetzt fünf Wochen her. Ich habe Donovan nach drei Tagen wieder aus der Klinik abholen lassen, und er musste stramm stehen, sich möglichst nicht bewegen, damit die Nähte nicht wieder aufgehen.

Was für ein braves Pferd! Er hat es wirklich mit unglaublicher Ruhe ertragen. Und die Riesennarbe ist grandios verheilt. Ich hatte eine Akupunkteurin dran, die auch Laserbehandlungen macht. Das hat Dagobert unheimlich gut getan. Und (nicht lachen!): Ich habe der Wunde gesagt, dass sie heilen soll!

Wenn man Wasser mit guten Worten bedenkt und es dann gefroren als Kristall unter dem Mikroskop ansieht, ergeben sich wunderschöne Formen. Mit anderen Worten: Mit den Macht der Gedanken kann ich die Qualität des Wassers beeinflussen (entdeckt und erforscht hat das der japanische Wissenschaftler Masaru Emoto. Googelt den mal!). Hier ein Beispiel:

danke_thumb_186
Ein Kristall von Wasser
aus einem Glas, Weisheitdas mit
dem Wort “Danke” beschriftet wurde.

Dieses Wasser trug
die Aufschrift
“Weisheit”.

So, und aus was Bestehen wir Säugetiere (inklusive Pferde): Wir bestehen zu fast 90 % aus Wasser (Pferde jedenfalls). Vielleicht ist die Wunde auch deshalb so gut verheilt?

Egal. Dagobert darf (und kann) wieder laufen. Zurzeit “schocke” ich ihn mit Horsemanship, mache ihn mit Gymnastikball, Plane und Tonnen bekannt. Er lernt sehr schnell und fängt endlich auch an, seine Umwelt zu erkunden.

In den ersten Tagen hier ist er mir nicht von der Schulter gewichen, wenn ich ihn in die Halle brachte. Jetzt geht er sofort zielsicher in den hinteren Hallenbereich vor dem Spiegel (wo der Boden am tiefsten ist) um sich zu wälzen. Manchmal gleich drei Mal hintereinander. Ein fröhlicher großer Bursche, der jetzt ebenfalls die HSH-Arbeit kennen lernen wird.

Habe lange nichts Neues in meinem Blog veröffentlicht…

Ich habe eine ganze Weile nichts mehr in mein Tagebuch geschrieben. Ich hatte sehr viel um die Ohren. Beruflich und privat wird sich mein Leben radikal ändern – das bedarf der Planung. So war ich gedanklich zu sehr eingebunden, um noch über die Neuigkeiten in meinem Stall zu schreiben.

Dann ist mir letzte Woche auch noch die Heizung kaputt gegangen. Ich brauche eine neue – leider. Auch da musste ich mich erst einmal schlau machen…

Ich gelobe aber Besserung, was das Schreiben anbelangt!


Es gibt einen Neuzuwachs: Dagobert!

Ja, was soll ich sagen? Ich nun das dritte Pferd im Bunde: Dagobert, ein Hannoveraner Wallach, 12 Jahre alt, 1,69 m groß, mit unglaublich großen, lieben Augen. Und so wie die Augen sind, ist das ganze Pferd: vorsichtig aber interessiert, stets bemüht, alles richtig zu machen.

Zurzeit hat der Kerl natürlich mächtig Stress: Er muss sich in meiner kleinen Pferdeherde behaupten. Und ganz besonders Donovan will seine “Vormachtstellung” unter den Stuten nicht wirklich aufgeben.

Deshalb steht Dagobert noch allein im Roundpen, während die anderen drumherum grasen und laufen.
Damit ihr seht, wovon ich rede, zeige ich euch hier mal ein paar Bilder:

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Können diese Augen lügen?
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Erste Begegnungen mit… Donovan…
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… und Rasga…
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Dagobert guckt noch etwas sorgenvoll in die Runde… …steht da, als ob er “die Hosen voll hat”

Schwer beeindruckt von dem Neuen ist auch Rasga. Sie wollte mal ordentlich auftrumpfen und zeigen, wie toll sie sich bewegen kann. Die Aufnahmen sind leider etwas unscharf, geben aber trotzdem ganz gut ihre Lebensfreude wider:

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Gestern hatte Dagobert auch schon seine erste HSH-Session: In voller Ausrüstung, aber natürlich erstmal nur Führen und Halle kennen lernen. Füße gerade hinstellen kann er schon! Und es gab die erste Einheit “Spanischer Schritt”.