Rücken hin- oder her: Donovan muss arbeiten!

Mein Rücken und meine geprellten Rippen plagen mich leider immer noch sehr. Darauf will ich nicht länger Rücksicht nehmen. Heute muss Donovan wieder etwas tun, sonst wird er mir zu aufmüpfig!

Ich lege mir Sattel! Kappzaum und Longe bereit, hole ihn aus seinem Offenstall. Zum ersten Mal putze ich ihn in der Stallgasse, muss ihn dabei festhalten. Die Hufe gibt er leider immer noch nicht anständig – und ich kann’s nicht üben wegen der Rippen! Sehr schade.

Dann gehe ich mit ihm in die Halle. Die neue Bande kennt er ja schon von vorgestern. Die interessiert ihn nicht. Heute habe ich noch einmal Das Parelli-Halfter drauf, aber dazu eine weiche Longe. Die ist nicht nur länger als das Ringrope von Parelli, sie ist vor allem leichter und bewegt das Halfter an seinem Kopf nicht so, wenn er läuft. Ich gehe mit ihm nur eine Runde um die Halle, übe Spanischen Schritt und Geradestehen.

Dann lege ich ihm die Schaumstoffunterlage auf und darauf den Sattel. Ich gurte so fest, dass der Sattel nicht verrutschen kann. Aber auch nicht fester. Dann widerhole ich die Schrittübungen. Donovan beeindruckt das kaum. Nach weiteren zwei Runden im Schritt mit Halten und Geradestehen lasse ich ihn im Kreis um mich herumlaufen.

Auch das geht ganz anständig. Erst im Schritt, dann im Trab. Alles friedlich – bis er im Fenster Cera entdeckt und sich gleichzeitig vor dem Sonnenfleck auf dem Hallenboden erschrickt. Jetzt bockt er wieder um mich rum. Ich lasse ihn gewähren, sorge aber dafür, dass er flott weiterläuft.

Das Bocken ist nicht so schlimm wie vor ein paar Wochen mit dem Longiergurt. Er macht wieder einen total runden Buckel, dann kriegt er sich ein. Ich longiere links herum, weil er das nicht gerne mag. Er würde lieber rechtsrum gehen. Die Hand wechsle ich erst nach ein paar Runden.

Zwischendurch wird er viel gelobt. Allerdings versucht er, das links herum laufen abzubrechen, indem er anhält und sich zu mir dreht. Es braucht dann immer einige Sekunden, ehe ich ihn wieder auf den richtigen Weg schicken kann. Dass er sich umdreht, korrigiere ich natürlic, kann es aber auch nicht verhindern.

Zum Abschluss gibt es noch wieder einige Schrittrunden auf beiden Händen mit Geradestehen und Spanischem Schritt. Ich bringe ihn zuück und sattle auch in der Stallgasse ab. Alles prima.

Mein Stöcken für die Arbeit ist inzwischen ein Haselnussstecken, der ordentlich lang ist, damit ich gut an seine Hinterbeine reichen kann, ohne direkt danebenstehen zu müssen. Wenn er beim Führen mal zögerlich ist, korrigiere ich das ebenfalls sofort. Ich kann mit dem Stock jetzt hintermich reichen und ihn touchieren, dass er weitergeht. Das ging ja zu Anfang gar nicht.

Mal sehen, ob ich jemanden finde, der mich am Wochenende mal filmt…


Gewitterluft

Ich will heute die restlichen Schrauben in die Bandenbretter drehen, muss schließlich den geliehenen Elektroschrauber wieder zurückgeben. Nach einer Schachtel Schrauben gebe ich auf. Es ist so drückend in der Halle, dass ich total durchgeschwitzt bin. Das Bücken und Gegendrücken fällt mir sehr schwer. Ich werde vielleicht heute Abend weitermachen, wenn die Sonne weg ist.

Mit den Pferden mache ich auch nichts. Die stehen ziemlich gelangweilt in den Boxen, ebenfalls geschafft von der Schwüle.


Ein Traum von Boden – findet auch Donovan

Es ist Abend, die Böden drinnen und draußen sind frisch gezogen und perfekt. Ich habe die Halle schon mehrfach gesprengt, damit der Boden sich ein wenig setzen kann. Zuvor habe ich die Kanten alle nachgeharkt, den neuen Boden teilweise unter die Bande geschaufelt, damit wir eine gleichmäßige Höhe bekommen.

Dann hole ich Donovan. Er soll die neue Halle endlich kennenlernen. Ausrüstung: Parelli-Halfter und Ringrope und Gerte. Ich hoffe, dass er sich nicht zu ungestüm benimmt, denn dann kann ich ihn mit meinen kaputten Rippen nicht halten.

Donovan „erschnüffelt“ sich die neue Bande, riecht besonders gern unter die Bande. Aber dann geht er willig mit. Er hat nichts vergessen, weiß auch noch wie Spanischer Schritt und Anhalten gehen.

Irgendwann verjagt er sich furchtbar und rennt wild bockend um mich herum. Gemessen an früher sind seine Ausbrüche aber kontrollierter geworden. Ich muss ihn nicht loslassen, kann ihn nach ein paar Runden so beruhigen, dass er artig um mich herumtrabt.

Mit diesem guten Ergebnis höre ich auf.


Ich hab den Boden schön…

Für heute – Montag – ist Herr Wöhrle wieder angekündigt. Er wird den großen Berg von Hallenboden ordentlich verteilen und glattziehen. Dann können wir die Halle wieder normal benutzen. So sehen seine Arbeiten aus:




Sieht die Halle so nicht toll aus? Lädt zum Reiten ein…

Anschließend zog Herr Wöhrle auch wie abgesprochen meinen Außenplatz ab:

Erst muss er das Lasermess-Gerät justieren.

Den Rest macht das Planierschild vom Minibagger: Mit den großen „Fühlern“
nimmt der Bagger Kontakt zum Laser auf und bewegt der Daten entsprechend
den Schieber automatisch rauf und runter.

So fährt er Runde um Runde um den Platz,
bis der Boden überall die gleiche Höhe hat.