Reithallenbande – 6. Teil

Gestern und heute war wieder nur Harken und Müll rausfahren angesagt. Unglaublich, was sich alles in den vergangen 36 Jahren hinter der Bande angesammelt hat. Zusammen mit Birgit fahre ich Schubkarre um Schubkarre Dreck, Holzreste und Steine nach draußen. Wir beeilen uns, denn schließlich soll übermorgen der Boden wieder planiert werden.


Neuer Zuwachs im Hause Schöpke: "Purzel"

Bis zum Winter hatte ich drei Katzen: Meine Jenny, die mir vor drei Jahren zulief und vermutlich vier Jahre alt ist, und zwei alte Katzen, die beide um die 18 Jahre alt waren. Beide musste ich im Spätherbst aus Krankheits- und Altersgründen einschläfern.

Mit nur einer Katze bin ich eigentlich gut zufrieden. Eine Katze reicht. Aber dann ereilte mich der Hilferuf einer Frau, die mich übers Internet gefunden hatte. Ihr Kater „ist über“, weil sie in eine neue Wohnung umgezogen ist und dort keine Katzen halten darf. Ihre organisierte neue Heimat für den Kater zerschlug sich kurzfristig – und so kam „Purzel“ zu mir.

Eigentlich heißt Purzel „Benni“. Da ich aber, wenn ich Benni rufe auch Jenny vor mir stehen habe, taufte ich den Kater in „Purzel“ um. Purzel wollte ich erst mal nur zur Probe nehmen. Aber was soll ich sagen: Purzel kam, sah und siegte!

Er ist ein richtiger Schmusebär, der sich abends auf meinen Schoß schleicht und mich laut schnurrend anhimmelt. Er „spricht“ ganz viel und verbringt die Nächte gerne draußen. Mit Jenny versteht er sich noch nicht so prima. Wann immer er an Jenny vorbeigeht, kriegt er von ihr eine gelangt. Er wehrt sich nicht, duckt sich nur.

Deshalb glaube ich, dass es nur eine Frage der zeit ist, bis die zwei zusammen kuscheln.

So sieht Purzel aus:


Donovan gibt Küsschen

Weil ich mit Donovan die letzten Wochen nicht so viel machen konnte und jetzt rückentechnisch auch nicht besonders gut drauf bin, habe ich begonnen, ihm Kunststücke beizubringen.

Das erste kann er schon: Er gibt auf Kommando Küsschen! Ich muss ihm nur mein Kinn hinhalten, dann reibt er seine weiche Nase dran – und wird natürlilch mit einem Leckerli belohnt.

Als nächstes wird er lernen, wie man ein Tuch ins Maul nimmt und dort hält.



Reithallenbande – 5. Teil

So, nachdem die Bandentafeln nun alle hängen, kann ich daran gehen, den Boden unter der neuen Bande zu bearbeiten. Da heißt es: harken, harken und noch mal harken!

Jahrzehnte alter Staub, Uraltlaub und Steine kommen zum Vorschein. Immer wieder pule ich alte Holzbretter der alten Bande aus dem Boden. Ich habe den Ehrgeiz, den Boden unter der neuen Bande absolut sauber zu bekommen, damit wir später beim Begradigen des Hufschlags nicht immer wieder auf den alten Dreck stoßen.

Die Arbeit ist mühsam und macht total staubig!


Schätzchen Donovan

Meine Pferde sind in den letzten Tagen leider ziemlich zu kurz gekommen. Ich bin ja mit dem Bau der Bande beschäftigt und warte morgens, bis meine Voltaren-Pille wirkt, damit ich überhaupt loslegen kann.

Heute früh bin ich zur Weide geschlichen, um den mobilen Weidezaun weiterzustecken, den Pferden zwei Meter Gras zuzuteilen. Sie sollen ja nicht so fett werden…

Das fällt mir sehr schwer, weil ich die Stecken kaum rausziehen kann, ohne dass mich meine Rippen killen. Aber irgendwann ist es über die ganze Breite geschafft.

Ich gehe zurück – und wer kommt mit? Donovan. Er begleitet mich bis zum Tor – weg von den Pferden, weg von dem neuen Gras! Gemeinsam stehen wir an der Badewanne, aus der Donovan gierig säuft. Dann will er weiter mitkommen. Ich kraule ihn ein bisschen, sage ihm, was für ein toller Bursche er ist.

Die Bestätigung hat er offenbar gebraucht. Er dreht gemächlich um und galoppiert zurück zu seiner Herde.

Ein wirklich tolles Erlebnis