Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer…

… aber wenn ein Pärchen in meinem Stall auftaucht? Die Temperaturen sind mir schon fast zu sommerlich. Und die Schwalben tanzen durch den Stall, um sich nach einem geeigneten Nistplatz umzusehen. Erfahrungsgemäß dauert es jetzt ca. eine Woche, bis sie ihr altes Nest aus dem Vorjahr bezogen haben.


Endlich Ferien und Messebesuch

Wow! Ein langer Urlaub liegt vor mir. Heute ist mein freier Freitag, aber ab Montag habe ich offiziell Urlaub! Und was für ein tolles Wetter zum Start.

Der erste freie Tag beginnt mit einem Besuch der Messe „Nordpferd“ in Neumünster. Ich habe noch ein paar „Stahlecker-Flyer“ für das kommende Wochenende verteilt und bin zusammen mit meiner Freundin Christine durch die paar Hallen geschlendert. Viel Neues auf dem Pferdesektor gibt es nicht, und da ich meine Pferde komplett ausgerüstet habe, musste ich Gott sei Dank auch nichts erstehen.

Meine einzigen Einkäufe waren drei Torgriffe – kann man nie genug haben – und den ganzen Schwung billige Sporenriemchen, die Loesdau auf seinem Stand zur Verfügung hatte. 37 Stück! Wie ihr wisst, brauchen wir die als „Sollbruchstelle“ in der HSH-Ausrüstung. Und in den örtlichen Reitsportgeschäften kriegt man nur die teuren, doppelt-genähten, die auf gar keinen Fall reißen. An den neuen billigen Riemchen würde man vermutlich gar keine Sporen vernünftig dranmachen können…

Am Nachmittag sah ich noch bei der Generalprobe zur Abendgala zu. Das war spannender als die Gala selbst – vermute ich zumindest, denn die habe ich mir nicht angesehen.

Viel getan habe ich an dem Tag nicht, aber anstrengend war es trotzdem.


Spielereien

Wir haben immer noch tollstes Wetter, es ist Sonntag und totale Ruhe in der Nachbarschaft. Ich beschließe, mit Donovan ein bisschen zu spielen. Denn bald beginnt ja mein Urlaub, und da ist genug Zeit, „richtig“ mit ihm zu arbeiten. Wir wär’s mit ein wenig Ballspielen? Das finde ich jedenfalls eine gute Idee. Der große Gymnastikball ist endlich aufgeblasen und liegt auf dem Reitplatz.

Ich bringe Donovan dazu. Der aber hält von meinem Vorschlag, mit dem Ball zu spielen gar nichts. Er interessiert sich nicht einmal dafür. Er hat nur Augen für die hintere Ecke des Reitplatzes, da liegen nämlich seit gestern ein paar Hindernisse, Plastikblöcke und Stangen von unserem gestrigen Horsemanship-Nachmittag. Gut, wenn er nicht spielen will, dann spiele ich eben alleine.

Ich kicke den großen Ball vor mir her, prelle ihn auf dem Boden hin und her und laufe damit um den Platz. Natürlich beäuge ich Donovan aus den Augenwinkeln. Und siehe da: Er beginnt, sich dafür zu interessieren, weil ich ihn offenbar keines Blickes würdige.

Wenn ich mit dem Ball loslaufe, findet er das total aufregend und rennt mit – allerdings in großer Entfernung mit hochgestelltem Schweif und schnorcheln. Wenn ich stehenbleibe und den Ball nur vor mir her rolle, kommt er näher. Er beriecht den Ball auch, aber wie schon gesagt, er findet ihn doof.

Hmmm, denke ich so bei mir. Ich werde Cera dazuholen. Die kann den Ball vor sich her kicken und mag das auch. Gesagt getan. Aber wieder habe ich mich verrechnet.

Cera kommt, sieht die Hindernisse in der Ecke und rennt sofort hin, um sie in Augenschein zu nehmen. Den Ball findet sie auch völlig überflüssig. Nun traut sich auch Donovan in die Ecke, hat er nun ja mutige Begleitung.

Spielen will Cera gar nicht. Das einzige, was sie interessiert, ist Gras fressen. Wenn sie sich gegen den Holzaun lehnt und weit vorbeugt, kann sie das spärliche Gras auf dem Wall erreichen. Das will ich aber nicht. Ich gehe zu ihr, um sie von da wegzuholen. Cera quitiert das mit quieken und davonstürmen. Sie dreht ein paar stürmische Runden im Galopp. Donovan findet das prima und rennt mit.

O.k. War offenbar keine gute Idee, das mit dem Spielen. Aber nun habe ich Mühe, Cera wieder einzufangen. Sie hat keine Lust, findet das Weglaufen spaßig. Irgendwann kriege ich sie dann doch. Ich werde die beiden noch ein halbes Stündchen auf die Weide lassen, vielleicht kann ich da ein paar hübsche Filmaufnahmen machen…

Sie stürmen beide auf die Weide, ich stehe mit der Kamera im Anschlag. Aber kaum, dass sie einmal die Köpfe im Gras haben, stürmen beide wieder auf den Stall zu. Sie haben offenbar bemerkt, dass ihre Weidekumpel nicht dabei sind. Und alleine macht das ja gar keinen Spaß.

Cera und Donovan allein auf der Weide: Video 1

Ich gebe nach und lasse nun auch die anderen dazu. Sofort herrscht wieder Ruhe. Anständige Filmaufnahmen kriege ich trotzdem nicht. Denn jetzt will Cera gar nicht mehr von meiner Seite weichen, kommt andauernd zu mir, wenn ich die Kamera hochhalte. Auch Donovan interessiert sich jetzt nur noch für mich, steht mir ewig vor der Linse…

Weideimpressionen: Video 2 ….. Video 3 …… Video 4

Na, wenigstens Spaß haben alle gehabt… Fast alle… Ich hatte ja ursprünglich andere Pläne gehabt!

Auf dem Paddock haben Cera und Donovan die neue Mineral-Leckschale entdeckt

Video 5


Donovan, das Rodeopferd

Meine Arbeit mit Donovan beschrängt sich weiter auf Führtraining, Longiergurt mit Satteldecke und Zuhören lernen. Heute ist es irre windig draußen und sehr kalt. Unter 10 Grad, auch wenn die Sonne den ganzen Tag scheint. Das sind Temperaturen, die Pferde „lustig“ machen. Donovan jedenfalls. Na, und den Wind kann er auch gar nicht gut leiden.

Nach den ersten drei Führrunden und den ersten (vergeblichen) Versuchen, mit dem Spanischen Schritt weiterzukommen, ziehe ich den Gurt etwas strammer an. Er ist immer noch nicht so fest, dass ich Donovan dran ausbinden könnte, aber auch nicht mehr ganz locker. Nach einer Zirkelrunde im Schritt trabt Donovan an – um Augenblicke später wie ein Rodeopferd auf- und abzuspringen. Wenn er mit allen Vieren in der Luft ist, meint man, seine vier Füße berührten sich in der Mitte, Kopf und Schweif sind ganz tief, er macht einen richtigen Katzenbuckel. Und so springt er die lange Seite hinunter, wie ein Flummi. Ich lasse los, damit sich Donovan ausbocken kann.

Am Tor fange ich ihn wieder ein, wir gehen zum Zirkelpunkt zurück, und er muss wieder im Kreis laufen – diesmal etwas flotter. Aber jetzt klappt es gut. Er ist sich wohl zum ersten Mal über den Gurt bewusst geworden. Vielleicht wurde er auch schon mal mit Sattel gegurtet und hat nicht so gute Erfahrungen. Genau weiß ich das nicht. Ist auch egal, an das Gurten muss er sich möglilchst bald gewöhnen!

Nach einer ausgiebigen Lobeeinheit nach drei freien Trabrunden, beende ich die Stunde und bringe ihn zurück. Dabei ist er wieder ganz das alte tutige Pferdchen…

Zaunbau leicht gemacht

Nach Astrix‘ Ausflug gestern, hab ich mir heute früh erstmal den Schaden angesehen. Mit Reparatur geht da nichts mehr. Die Zaunseite muss ersetzt werden. Hatte ich eh vor, aber erst in meinem Urlaub. „Texas Trading“ sei Dank hatte ich aber noch genug Weidepfähle, die mit der Pfahlramme zügig in den Boden geklopft habe, neues Stromseil – in drei Reihen – dran, und Strom drauf. Fertig! Wenn ich den Zaun komplett neu setze, werde ich diese neuen Pfosten wieder rausziehen…