Ein Wort zur Toleranz

Wie einige von euch wissen, bin ich seit zwei, drei Jahren regelmäßig bei Facebook unterwegs. Manchmal gucke ich auch in verschiedene Foren rein. Was ich dort manchmal lese, macht mich echt traurig.

Es herrscht Krieg zwischen den verschiedenen Ausbildungsmethoden, den verschiedenen Einstellungen zum Leben. Ich verallgemeinere hier stark, und natürlich trifft es nicht auf jeden zu – aber auf viele.

Da gibt es die Verfechter der gebisslosen Reiterei und die, die sagen, ohne Gebiss kann ich gar nicht reiten oder sie wollen damit auf keinen Fall ins Gelände. Da gibt es Parelli-Anhänger, Monty-Roberts-Anhänger und Menschen die auf die klassische FN-Reitweise abfahren.

Und viele, die auf eine bestimmte Methode schwören, versuchen die Anhänger der anderen Methoden von ihrer eigenen zu überzeugen. Manchmal wird mehr als unsachlich argumentiert, der andere sogar beschimpft.

Wenn ich für mich die gebisslose Zäumung entdeckt habe, ist das eine tolle Sache. Es macht Sinn, andere darüber zu informieren, ihnen vielleicht zu erklären, wie auch sie das hinkriegen könnten. Aber ich muss sie weder belehren, noch kritisieren und schon gar nicht verurteilen.

Ich selbst bin Parelli-Anhänger, lehne z.B. die Methoden von Monty Roberts ab. Ich kann beides begründen – und trotzdem jeden, der sich bemüht, fair mit seinem Pferd umzugehen, wertschätzen – egal nach welcher Methode er arbeitet.

Ich kenne eine ganze Menge Ausbilder in der Reiterszene und weiß, wie sie arbeiten. Ich bin nicht mit allem einverstanden, sehe manche Dinge anders. Trotzdem würde ich sie jeder Zeit um Rat fragen, wenn ich ein Problem hätte, weil ein Blick von außen manchmal weiterhilft.

Ganz schlimm ist es in der Ecke der Veganer. Wenn man nur den Hauch einer Kritik in die Richtung schickt, tritt man eine Lawine los. Ich habe den Eindruck, Veganer sind schon heilig, wir alle anderen “sind noch nicht so weit”, müssen noch sehr an uns “arbeiten” um die Stufe der Erleuchtung erst noch zu erreichen.

Aber es geht doch arg zu weit, wenn ich in einem Eintrag lese, dass ein Veganer bemängelt, dass wir unseren Pferden Ledersachen überziehen, das heißt dem Fluchttier die Haut eines Raubtieres überstülpen. Dass sich das Raubtier Mensch auf das Fluchttier draufsetzt und durch die Gegend tragen lässt, findet der Schreiber aber offenbar in Ordnung…

Warum herrscht hier zurzeit so viel Intoleranz? Warum wird sich untereinander so wahnsinnig angefeindet? Sind wir alle mit uns selbst so wenig im Reinen, so gestresst, dass wir uns auf diese Art und Weise abreagieren müssen? Wäre es nicht viel schöner, wir könnten alle voneinander – und vor allem – miteinander lernen?

Ich bin es leid, andauern grauenhafte (oft uralte) Bilder von misshandelten Tieren unfreiwillig vorgesetzt zu bekommen. Dass es weltweit ein unermessliches Tierleid gibt, ist mir bewusst. Dass in China Tiere lebendig gehäutet werden, die Japaner Delphine und Haifische wegen der Flossen abschlachten und in Bulgarien Hunde auf das Brutalste massakriert werden weiß ich ebenfalls. Ich muss es nicht täglich sehen, denn ich kann daran nichts ändern. Da helfen auch die zahllosen Petitionen nichts, die auf Facebook andauernd die Runde machen. Als ob sich ein chinesischer Hundezüchter darum schert, ob 100.000 Menschen eine Petition dagegen unterschrieben haben…

Was ich tun kann: Ich kann die Welt um mich herum verbessern. Wie sagte schon Mahatma Ghandi sinngemäß: Willst du die Welt verändern, dann ändere dich selbst!

Warum berichten nur so wenige Menschen von den guten Ereignissen, die auch in der Welt stattfinden? Es würde mich viel fröhlicher stimmen mehr gute Nachrichten zu lesen. Wir alle wissen doch: Ist der Mensch fröhlich und gut gelaunt, handelt er auch danach. Die Verbreiter der schlechten Nachrichten richten ihr Augenmerk nur darauf, geben dort Energie hinein und stärken damit das Negative auch noch. Dem Gesetz der Resonanz folgend, bekommen sie mehr und mehr Negatives “geliefert”.

Das Gesetz der Resonanz funktioniert auch bei den Menschen, die grundsätzlich positiv denken und bei Unwegsamkeiten und Krisen im Leben analysieren können: Was kann ich daraus lernen?

So, diese vielen Worte musste ich einmal loswerden. Vielleicht bringt es den einen oder anderen zum nachdenken.

Ein vergesslicher Bauer, aufgeregte Pferde und Herzklopfen bei mir

Was für ein aufregender Morgen! Heute in aller Früh kam mein Heubauer, um einen vergammelten Heuballen auszutauschen. Kurz vor zehn Uhr ging ich mit den Hunden durch die Halle zu den Pferden, um sie zum Heu auf den Paddock zu lassen (schon am Abend zuvor hatte ich das Morgenheu nach draußen gebracht). Ich öffne dann nacheinander alle Boxentüren – bei der hintersten Box von Cera angefangen. Die Pferde kennen den Weg und schlendern gemütlich zum Paddock. Manchmal naschen sie unterwegs Reste von Grün am kleinen Wall.

Heute Morgen war alles anders. Dango, der Vorletzte beim Rausgehen, traute sich nicht an dem kleinen Folienrest vorbei, den der Bauer beim Heuballen-Abholen liegen gelassen hatte, und wählte den Weg rückwärts durch die Stallgasse auf den Reitplatz, wo er seinen Kumpels, die schon im Paddock waren, laut hinterherprustete. Die kamen daraufhin zurück, ihn abzuholen. Donovan eilte Dango gleich entgegen. Cera, Rasga und Asterix aber liefen schnurstracks geradeaus. Denn, was ich erst jetzt sehen konnte: Der Bauer hatte das große Metalltor sperrangelweit aufgelassen!!!

Nun hatte ich zwei aufgebrachte Pferde auf dem Reitplatz und drei Pferde, die außerhalb des Zauns vor der Halle trabten. Was sollte ich tun? Ich entschied mich, erst einmal das Tor zu schließen, damit nicht auch noch Donovan und Dango zur Flucht ansetzen konnten. Die paar Sekunden nutze Cera, den Weg zur Straße zu erkunden, dicht gefolgt von Rasga und Asterix. Das ist mir in 27 Jahren meiner Stallgeschichte noch nicht passiert, dass mir Pferde abgehauen sind!

Ich bin den dreien mit einem Strick gemächlich hinterhergeschlendert. Rennen bringt ja nichts. Direkt an der Straße öffnete eine telefonierende Nachbarin die Haustür. Sie hatte das Hufgeklapper gehört. Aber anstatt den Weg zu blockieren trat sie einen Schritt zur Seite, machte den dreien Platz, die nun in einer scharfen Rechtskurve auf die Straße liefen. Dummerweise war die Nachbarin auf der anderen Straßenseite gerade damit beschäftigt, Laub in große blaue Müllsäcke zu füllen. Das setzte die kleine Herde in Trab, und zwar in einen fleißigen Arbeitstrab…

Ich konnte sie bis zur Schule verfolgen. Da sind die drei dann nach links abgebogen auf eine kleine Wiese, die ohne Zaun an ein abgeerntetes Maisfeld grenzt. Das Maisfeld ist riesig, bestimmt dreimal so groß wie meine Weiden. Na super! Alle drei genossen die Freiheit, galoppierten fröhlich um das Feld, buckelten zwischendurch, um dann schließlich aufgeregt auf dem Wiesenstück zu grasen. Ich dachte, wenn ich Cera mit dem Strick greifen können würde, dann würden sie mir alle wieder folgen. Aber Cera hat mir was gepfiffen. Als sie mitbekam, ich will sie greifen, machte sie auf der Hacke kehrt und donnerte mit den anderen zurück über das Maisfeld. In so einer Situation heißt es, Ruhe bewahren, nur nicht nervös werden.

Nachbarin Claudia, die das Szenario beobachtet hatte – sie haben die Pferde auf dem rechten Nachbargrundstück – kam mit dem Auto angefahren, um mir zu helfen. Es war aber klar, dass wir keines der Pferde greifen würden können.

Was also tun? Ein nachträglich auftauchender Stallkumpel würde auf alle Fälle meine Pferde vom Feld zurückholen. Während also Claudia aufpasste, dass die Pferde nicht auf die Straße zurückliefen, eilte ich zurück, um Dango zu holen. War auch nicht so ganz einfach. Denn Dango und Donovan liefen ja noch frei zwischen Reitplatz und Paddock hin und her. Erst einmal sperrte ich beide in ihre Box. Alle, die Dango kennen, wissen, wie schwer es ist, ihn aufzuhalftern, wenn er mit geblähten Nüstern in die Ferne glotzt, um seine Kumpels zu erspähen. Wie gut, dass ich recht groß bin…

Irgendwann hatte ich ihn dann. Strick dran und mit ihm den drei Ausreißern hinterher. Das ging erstaunlich gut. Er tänzelte nur ein wenig…

Als die drei Dango hörten, der sich sofort lauthals wiehernd bemerkbar machte, kamen sie wild angaloppiert, ihn zu begrüßen. Ich hatte noch ein zweites Halfter und zwei Stricke mitgebracht. Aber mit einer Hand das Pferd und mit der anderen Cera einfangen – keine Chance. Claudia wollte Dango partout nicht in die Hand nehmen. Er war ihr wohl zu wild (dabei war er nur ein wenig aufgebracht…). Sie wollte Asterix einfangen. Hmm… Schlechte Idee. Asterix bedeutet der Herde nichts. Den wegzuführen und zu hoffen, dass die anderen folgen, hätte nicht funktioniert. Außerdem hatte sie eine Brötchentüte in der Hand, wollte wohl versuchen, die Tiere mit Futter anzulocken. Aber eine knisternde Brötchentüte ist für Rasga so bedrohlich, dass sie gleich Reißaus nahm.

Man braucht in solchen Situationen nicht nur die nötige Ruhe, sondern auch Glück. Und das erschien in Form von Reitstallbesitzer Hans-Reinhard Pieper. Er hat den großen Reitstall direkt an der Segeberger Chaussee, dessen Weiden direkt an das Maisfeld grenzen. Er hatte die rennenden Pferde von seinem Haus aus gesehen und kam eiligst quer über die Wiese gelaufen, hatte er erst vermutet, drei SEINER Pferde seien ihm abhanden gekommen. Er bot an, seine Weide zu öffnen. Dann wären die Racker erst einmal ausbruchsicher weggesperrt. Gute Idee. Ich hätte den Pferden die große Weide mit noch ordentlich viel Gras drauf auch wirklich gegönnt.

Aber nun standen alle Pferde dicht gedrängt auf einem Haufen, begrüßten und stupsten sich, Cera graste hastig. Da konnte ich ihm Dango in die Hand drücken. Unterdessen nahm ich Cera ans Halfter. Ich hätte sie eine Woche lang hungern lassen, wäre sie erneut weggedreht!!! Cera übernahm dann Claudia. Rasga schlaufte ich nur das Führseil um den Hals. Und nun konnte unsere kleine Gruppe die Heimreise antreten. Alle waren oberfriedlich, als wenn wir von einem kleinen Morgenspaziergang gekommen wären. Im Stall haben wir dann alle in die Boxen eingetütet. Und Donovan? Der war überraschend brav zurückgeblieben. Keine durchgewühlte Box, kein panisches Gewieher!

Ich hab mich natürlich ganz arg bei Claudia bedankt, den Reitplatz geschlossen, den Folienrest weggeräumt – und den Morgen noch einmal von vorn begonnen: Eine Box nach der anderen aufmachen, um die Pferde auf den Paddock zu lassen…

Wen ich ja auch total aus den Augen verloren hatte, waren die Hunde. Keine Spur von ihnen. War mir aber ehrlich gesagt, auch egal. Als wir aber mit den Pferden wieder zurückgekommen waren, bellten sie uns fröhlich aus meinem Garten an! Sie waren entweder gar nicht ganz stiften gegangen, oder schon wieder zurück. Brave Hunde!

Wie gerne hätte ich von dieser doch aufregenden Situation ein paar Fotos gehabt. Wie toll haben die Pferde auf dem Maisfeld ausgesehen. Aber ich hatte dann doch nicht genug Ruhe, die Kamera mitzunehmen… Smiley

Dieses “Unglück” beweist aber wieder, wie wichtig es ist, die Charaktere der Pferde zu kennen, abzuschätzen, welches Pferd man einfangen muss, um den Rest der Herde mitzuziehen. Die selbstbewusste Cera hätte funktioniert, aber die kam ja nicht. Rasga hätte nicht geklappt, weil Rasga “nur” Mitläufer ist. Und wie gut, dass nicht alle unterwegs waren. Ich glaube, ich hätte keine Chancen gehabt, dann einen von ihnen zu greifen.

Ich habe nach dem Schreck erst einmal eine ordentliche Tasse Kaffee getrunken, tief Luft geholt und die Hunde für ihr vorbildliches Verhalten gelobt.

Als ich die Pferde mittags vom Paddock einsammelte, waren sie entspannt wie immer. Ein bisschen müder als sonst vielleicht, aber fröhlich und unverletzt… Was für eine Saubande!

Worauf es im Leben wirklich ankommt! – zum Nachdenken

Ein Geschäftsinhaber hatte ein Schild an seine Tür geklebt, darauf war zu lesen: Hundebabys zu verkaufen. Dieser Satz lockte Kinder an. Bald erschien ein kleiner Junge und fragte: Für wie viel verkaufen Sie die Babys?" Der Besitzer meinte: "Zwischen 30 und 50 Euro."

Der kleine Junge griff in seine Hosentasche und zog etwas Wechselgeld heraus. "Ich habe 2 Euro und 37 Cent, kann ich sie mir anschauen?" Der Besitzer grinste und pfiff. Aus der Hundehütte kam eine Hündin namens Lady, sie rannte den Gang seines Geschäftes hinunter, gefolgt von fünf kleinen Hundebabys. Eins davon war einzeln, weit hinter den anderen.

White-Cute-Puppy-640x400Sofort sah der Junge den humpelnden Kleinen. Er fragte: "Was fehlt diesem kleinen Hund?" Der Mann erklärte, dass, als der Kleine so geboren wurde. Der Tierarzt meinte, habe ein verdrehtes Gelenk und wird für den Rest seines Lebens humpeln. Der kleine Junge, richtig aufgeregt, meinte: "Den kleinen Hund möchte ich kaufen." Der Mann antwortete: "Nein, den kleinen Hund möchtest du nicht kaufen. Wenn du ihn wirklich möchtest, dann schenke ich ihn dir."

Der kleine Junge war ganz durcheinander. Er sah direkt in die Augen des Mannes und sagte: "Ich möchte ihn nicht geschenkt haben. Er ist ganz genauso viel wert wie die anderen Hunde und ich will für ihn den vollen Preis zahlen. Ich gebe Ihnen jetzt die 2,37 Euro und 50 Cent jeden Monat, bis ich ihn bezahlt habe." Der Mann entgegnete: "Du musst den Hund wirklich nicht bezahlen. Er wird niemals rennen, spielen und hüpfen können wie die anderen kleinen Hunde."

Der kleine Junge langte nach unten und krempelte sein Hosenbein hinauf und zum Vorschein kam sein verkrümmtes linkes Bein, geschient mit einer dicken Metallstange. Er sah zu dem Mann hinauf und sagte: "Naja, ich kann auch nicht so gut rennen und der kleine Hund braucht jemanden, der Verständnis für ihn hat."

Der Mann biss sich auf seine Unterlippe. Tränen stiegen in seine Augen, er lächelte und sagte: "Mein Junge, ich hoffe und bete, dass jedes einzelne dieser Hundebabys einen Besitzer wie dich haben wird."

Im Leben kommt es nicht darauf an, wer du bist, sondern dass jemand dich dafür schätzt, was du bist; dich akzeptiert und liebt !

Besinnliche Geschichte für die Adventszeit – Zum Nachdenken

Die zwei Wölfe

Eines Tages kam ein Enkel zu seinem Großvater und erzählte ihm voller Wut davon, dass ihm durch einen Mitschüler zuvor Unrecht widerfahren war. Der Großvater antwortete:

"Ich möchte dir eine Geschichte erzählen:

Auch ich habe häufig großen Hass auf diejenigen gehabt, die mir etwas angetan hatten. Aber Hass kostet dich Kraft; deinen Gegner hingegen verletzt er nicht. Es ist so, als würdest DU Gift nehmen und darauf hoffen, dass dein Gegner stirbt. Ich habe immer und immer wieder mit diesen Gefühlen kämpfen müssen."

Er nickte und fuhr fort: "Es ist, als würden zwei Wölfe in mir leben; einer ist gut und tut nichts Böses. Er lebt in Einklang mit allem um mich und er greift nicht an, wenn ich nicht wirklich angegriffen wurde. Er kämpft nur, wenn es recht ist, dies zu tun, und er kämpft anständig.

Aber der andere Wolf, ach! Er ist voller Wut. Die kleinste Sache bringt ihn auf. Er kämpft mit jedem, ständig, ohne jeden Grund. Er ist außerstande nachzudenken, weil seine Wut und sein Hass so groß sind.

Er ist schwer, mit diesen beiden Wölfen in mir zu leben – denn beide versuchen ständig, meinen Geist zu beherrschen."

Der Enkel schaute gespannt in seines Großvaters Augen und fragte: "Welcher von beiden siegt, Großvater?"

Der Großvater sagte feierlich: "Der, den ich füttere."

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Unser Kurs “Sitzschulung mit Hypnose” – Vorbemerkungen

Seit etwas über drei Jahren unterrichte erwachsene Reitanfänger und Wiedereinsteiger. Die meisten von ihnen sind um die 40 und älter und haben nur wenig bis gar keine Vorerfahrung. Das Besondere an meinem Unterricht: Ich lege großen Wert darauf, auch viel theoretisches Wissen zu vermitteln. Meine Reitschüler wissen, wie man ein Pferd korrekt führt, kennen die Grundbegriffe der Pferdesprache und können selbständig die Pferde versorgen (inklusive Pflege, Misten und Füttern). Natürlich lernen sie auch alles, was man für die Dressurreiterei braucht. Sie kennen Begriffe wie Versammlung, Stellung und Biegung. Sie wissen theoretisch, wie man korrekt angaloppiert und wie man Seitengänge wie Travers und Schulterherein reitet.

Obwohl wir hier wirklich alle Bereiche der Reiterei und Pferdehaltung lernen, stoße ich immer wieder an meine Grenzen. Ich erkenne Reitfehler, kann sie aber nicht immer zu meiner Zufriedenheit korrigieren. Gymnastische Übungen an der Longe helfen, aber es dauert sehr lange, eingefahrene Bewegungsmuster zu verändern.

Im Oktober erzählte mir meine Freundin Christine von einer Methode, das Reiten durch Hypnose zu unterstützen. Von Sporthypnose hatte ich schon gehört und auch davon, welche enormen Fortschritte damit zu erzielen sind. Aber es war für mich neu, diese Methode auch für Reiter anzuwenden.

Wenn man das bei Google eingibt und sucht, findet man in Deutschland nur eine Adresse: http://www.zi-ri.de/sitzschulung.html. Christine Ziervogel ist Reitlehrerin (Trainer B), Sporthypnosecoach, führt aber auch Zahnbehandlungen durch und macht Energiearbeit. Ihre Partnerin Kristin Schulte ist Physiotherapeutin für Menschen und Osteopathin für Pferde. Eine perfekte  Kombination.

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Nachdem ich diese Internetseite gründlich studiert hatte, dachte ich: Das könnte etwas für uns sein! Also rief ich dort an und hatte das Glück, noch in diesem Jahr einen Termin von Freitag-Sonntag zu ergattern.

Meine Reitschüler musste ich zu dem Kurs nicht überreden. Sie waren sofort Feuer und Flamme und sagten ihre Teilnahme zu. Julia, Sabrina, Gesine, Susanne und Angela fieberten nun auf diesen Termin hin. Außerdem hatte sich noch Christine angemeldet, die mich ja erst auf die Kursmöglichkeit hingewiesen hatte. Na und ich wollte natürlich auch nicht nur Zuschauer bleiben.

Um schon mal ein kleines Fazit vorweg zu nehmen: Wir waren alle restlos begeistert. Und weil es im Internet nirgendwo eine vernünftige Kursbeschreibung gibt, will ich das hiermit nachholen.