Herbstimpressionen im Stall Schöpke – eingefangen von Kerstin

Kerstin war von den tollen Eindrücken bei milder Herbstluft so angetan, dass sie ein paar Fotos mit ihrer Kamera gemacht hat. Die will ich euch nicht vorenthalten. Also: Bilder – fast ohne Worte!

Der Reitplatz – – frisch geharkt und vom Laub befreit
Hier sieht man es schon: die Bäume werden schütter Prachtvoll: Die uralte Eiche, die Rasga so sehr als “Kraftort” liebt…
Frieden! Mit zufriedenen Pferden Rasgas “Balkon” mit den Heilsteinen in der Ecke…
Rasga muss auch mit rein Na gut, dann komme ich halt!
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Cera Donovan
Cera Der gute Dango
Donovan ganz nah. Cera muss jetzt rein, aber Julia hat so ihre Mühe, sie vom Grasen abzuhalten.

Der lustige Asterix ist auf den Bildern nicht drauf, weil seine Lena mit ihm im Gelände war.

Es werde Licht… – sprach Frank!

Irgendwie ist in meinem Stall der Wurm drin: Überall verabschieden sich nacheinander die Lampen. Die Außenbeleuchtung vor der Stallgasse hat ihren Geist schon vor einigen Monaten aufgegeben. War bisher nicht so dramatisch, weil wir ja Sommer hatten und es lange hell war. Vor einigen ca. vier Wochen verabschiedete sich aber auch Ceras Leuchte vor der Box. Das widerum wird jetzt lästig, nicht nur, weil es früh dunkel wird, sondern auch, weil es bei Regenwetter so duster in der Ecke ist, dass alle Reitschüler nur nach Gefühl in der Box putzen können. Wirklich etwas sehen konnte man kaum.

Schon vor drei Wochen (oder ist es noch länger her?) brachte Reitbeteiligung Julia eine neue Leuchtstoffröhre und einen neuen Starter mit, die ich schon längst ausgetauscht haben wollte. Ich hasse diese Arbeit, weil ich irgendwie zu blöd bin, die Abdeckung der Lampen runter und wieder raufzukriegen. Irgendwie komme ich nicht so recht mit dem Mechanismus der Plastikabdeckung klar.

Da wollte Julia heute mal Bewegung in die Sache bringen. Sie hat kurzerhand ihren Mann gefragt, ob der nicht einmal seine handwerklichen Fähigkeiten bei uns demonstrieren könnte. Ja, und das wollte er.

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Erst einmal kam der Kasten runter, dann die neue Röhre rein. Ist schon praktisch, wenn man so lang ist!
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Ein kritischer Blick: Brennt! Und Julia, die nicht rumstehen wollte, griff gleich zum Besen.
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Spinnweben und Staub ade! Während Julia noch fegte, wusch Frank draußen den Plastikdeckel von innen und außen!
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Vorher… Nachher…
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Und weil es so gut ging… …putzte Frank auch noch die anderen Abdeckungen.
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Dann kamen sogar noch die Decken und Seitenwände dran. Da zahlt es sich doch aus, wenn man länger als 1,80 Meter ist!
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Wow, fleißige Handwerker Und das Ergebnis kann sich sehen lassen
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Julia und ihr Mann waren ja ein Überraschungsbesuch und gar nicht geplant gewesen. Dafür aber Angela und Kerstin. Die hatten sich hier heute Mittag verabredet, um gemeinsam den Stall zu machen. Angela ist auf keinem der Fotos drauf, weil sie diese Bilder geschossen hat.

Nach der Stallarbeit waren alle begierig, die Pferde reinzuholen. Das Wetter war sonnig und warm, aber nicht mehr so extrem wie gestern. Die Pferde genossen ihre Spielstunden auf der Wiese und waren auch nicht gleich bereit mitzukommen. Vielleicht hat sie aber auch die Menschenmenge irritiert, die alle mit Halftern und Stricken bewaffnet auf sie zu liefen…

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Dango und Asterix – das neue Dreamteam. Sie stehen neuerdings oft nebeneinander, kraulen sich gegenseitig die Mähne und laufen auch nebeneinander oder hintereinander nach Hause.

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Julia pirscht sich an “ihre” Cera heran… …um das Halfter aufzulegen.
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Ein schickes, neues Lederhalfter. Steht Cera wirklich gut!

Und was habe ich während der ganzen Zeit gemacht? Ich war beim Friseur (endlich wieder kurze Haare!), habe ein wenig eingekauft und Tee gekocht. Ich wusste ja, der Stall ist in guten Händen! Zwischendurch gab’s ein Päuschen bei leckerem Kuchen, den Julia und Angela gespendet haben. So liebe ich das: Zum Arbeiten kommen und dann auch noch Kuchen spendieren! Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu fett werde, bei der üppigen Versorgung! Smiley

Vielen Dank an die tolle Einsatztruppe – vor allem an Frank, der ja mit Pferden nicht so wirklich was am Hut hat. Du darfst gerne wiederkommen. Wir konnten heute Abend schon beobachten, wie toll die Außenbeleuchtung ansprang. Ein völlig neues Erlebnis.

Ein Lächeln…

Der Wochenanfang ist nie so einfach.
Und dennoch ist heute ein guter Tag um allen Menschen, die Dir begegnen, zuzulächeln.
Sicherlich hast Du auch schon die Erfahrung gemacht, dass ein Lächeln die Herzen der Menschen öffnet. Niemand kann sich diesem freundschaftlichen Gruß entziehen, fast reflexartig bewegen sich die Mundwinkel des anderen nach oben.
Probier’s aus, – gerade am Montag – und Du wirst sehen, wie freundlich Dir die Menschen plötzlich begegnen! Denn Lächeln ist ansteckend. Und macht glücklich.
Und warum nicht die Woche mal glücklich beginnen?

 

Was gibt es Neues im Stall Schöpke???

In den letzten Wochen hat sich hier schon wieder so viel ereignet, dass ich mit der Berichterstattung nicht hinterher komme. Ich weiß gar nicht, wo ich beginnen soll. Ich beschließe, mit meinen Hunden anzufangen. Und da blicke ich zunächst auf meinen Geburtstag zurück, denn das Geburtstagsgeschenk meiner Reitschüler hat mit ihnen zu tun. Sie hatten gesammelt, um mir Karten für den Hundeprofi Martin Rütter im Frühjahr 2013 in der O2-Arena zu schenken. Was für eine tolle Idee!

Inzwischen hatte ich mich aber intensiv mit der englischen Trainingsmethode “Amichien Bonding” auseinandergesetzt, einer Methode, die von der Britin Jan Fennell entwickelt wurde. Dieses Trainings-System muss ich euch mal an anderer Stelle genauer erläutern. Mit einem Satz kann man sie so erklären, dass es nichts anderes ist als Horsemanship bezogen auf die Bedürfnisse von Hunden. Vielleicht liegt mir deshalb diese Methode so?! Nun ja, ich hatte die Hunde schon ein paar Tage nach dieser Methode behandelt und wirklich erstaunliche Fortschritte erzielt. So gab es für Martin Rütter nur einen Gutschein und noch nicht die echten Karten, und ich durfte den Gutschein gegen ein Video und zwei Bücher von “Amichen Bonding” eintauschen. Vielen vielen Dank für die nette Karte und die Geburtstagsidee.

Und wie geht es meinen beiden Rackern? Blendend. Sie verlieren immer mehr ihre Angst – Zeus mehr als Apollo. Der wird sicher noch eine Weile länger brauchen. Aber: Sie bellen nicht mehr bei jedem Klingeln, lassen sich von den Reitschülern gerne kraulen. Und was mich am meisten freut: Ich kann mit ihnen auf meiner großen Wiese spazieren gehen, ohne dass sie gleich nach einer Gelegenheit suchen, stiften zu gehen.

Weil bei unserem entsetzlich nassen Matschwetter die Schleppleinen wie schwere Panzerketten hinter den Hunden herschleifen, habe ich die lange Leine von Zeus (15 Meter) gegen eine alte Longe ausgetauscht, die ich zur Hälfte gekürzt habe. Ich glaube, Zeus hat sich mächtig gefreut, weil er gleich viel mehr getobt hat. Und von dieser Longe habe ich fast täglich einen Meter mehr abgeschnitten. Inzwischen ist sie auf schlappe 2 Meter geschrumpft!

Auf ihrer Dreieckswiese kann ich die Zwei nicht nur alleine laufen lassen, sie kommen, wenn ich pfeife, wie ein geölter Blitz angeschossen.

Seit zwei Tagen traue ich mich sogar, die zwei mit mir gemeinsam die Stallarbeit zu erledigen. Natürlich habe ich immer ein Auge auf sie, aber wenn ich glaube, sie sind mal wieder stiften gegangen, liegen sie nur irgendwo um die Ecke herum und warten, dass ich endlich fertig werde. Heute haben sie intensiv im Matsch auf dem Reitplatz gespielt – und sahen aus wie die Schweine, dreckig, aber glücklich (glaube ich jedenfalls).

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Zeus mit dem Rest seines “Ochsenziemers”. Zwei Stück davon hat Kerstin den Hunden gespendet. Sie haben die Dinger mit Wonne verspeist – und hinterher furchtbar stinkig gepupst… Apollo – müde vom Rumtoben und Knochen kauen. Das ist seine bevorzugte Schlafhaltung: Wandfesthalten. Aber oft geht er schon alleine ins Schlafzimmer vor, wenn er müde ist. Zeus ist immer in meiner Nähe.
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Guckguck, wo bin ich? Hier!
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Impressionen von der Weide Kerstin hat fotografiert
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IMG_0925 Mit einem “Hepp” kann ich die zwei aus 20 Meter Entfernung auf den Baumstamm im Paddock schicken oder wahlweise auch auf den großen Treckerreifen, der uns als Podest für die Pferde dient. Daran haben sie allergrößten Spaß. Natürlich gibt es dafür immer ein Leckerchen, wenn sie so lange warten, bis ich hingekommen bin.

Unser Besuch in Redefin

Schon zu Weihnachten 2011 hatte ich von Reitschülerin Rita eine Karte für die Hengstparade in Redefin geschenkt bekommen. Das Gestüt – es wird übrigens ungewöhnlicher Weise von einer Frau, Antje Kerber, geleitet – feierte in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag. So entstand die Idee, mit einigen Reitschülern an diesem Ereignis teilzunehmen. Ich hatte für uns die zweite Hengstparade ausgesucht (am 16. September), weil zuvor noch zu viele Reitschüler in Urlaub waren. Um das Fazit des Besuches gleich vorweg zu nehmen: Ich persönlich war ein bisschen enttäuscht, hatte mir zur 200-Jahrfeier mehr versprochen.

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Die Hengste, die dort gezeigt wurden, waren allesamt prachtvolle Pferde, die geritten, gefahren und im Sprung über Hindernisse gezeigt wurden. Aber für mich persönlich gab es wenig Höhepunkte. Das mag natürlich daran liegen, dass ich im Laufe meines Reiterlebens schon so ziemlich alles gesehen habe. Waghalsige Stunts wie Ungarische Post und Wagenrennen reißen mich nicht mehr so vom Hocker. Ich hätte gern mehr gute Dressur oder Arbeit am Langen Zügel auf hohem Niveau gesehen.

Ich habe so ein bisschen die emotionale Seite vermisst, es gab keine Darbietung “fürs Herz”. An diesem Tag fehlten in meinen Augen so spannende Vorführungen wie die “Arbeit an der Hand” vom schwedischen Nationalgestüt oder das Schaubild aus Ganschow.

Die Tribünen waren bis auf den letzten Platz ausgebucht – rund 6000 Besucher waren gekommen, die Parade zu sehen. Könnt ihr euch vorstellen, was es bedeutet, wenn 6000 Leute zur Pause losstürmen, um Pipi zu machen oder sich etwas zu essen zu besorgen? Die Schlangen vor den Imbissbuden waren endlos, die vor den Klos noch viel länger. Ich glaube, dass die Veranstalter mit so vielen Besuchern überfordert waren. Rund um den Paradeplatz mit seinen Tribünen gab es kaum ein Durchkommen, von Sitzplätzen mal ganz zu schweigen. Ist nämlich nicht ganz einfach, Bratwurst, Brot und Kaffee in der Hand zu halten und dann noch zu essen…

Es war trotzdem ein gelungener Tag. Petrus hatte schon zwei Tage zuvor für sonniges, nicht zu warmes Wetter gesorgt. Ich zeige euch hier eine kleine Fotoauswahl, die Angela und Kerstin geschossen haben:

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Bei unserer Ankunft. Wir folgten den Massen… …und genehmigten uns erst einmal einen Kaffee. Noch 45 Minuten bis Showbeginn
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Eröffnung mit dem Fanfarenzug Blick auf das Hauptportal des Gestüts
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Eines der beeindruckendsten Pferde: ein vierjähriger Hengst, der als Paukenpferd in der Eröffnungsparade mitging.… Der Reiter ist mit dem Pferd paukender Weise auch galoppiert!
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Der Fanfarenzug “Ungarische Post”
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“Ungarische Post”: Mut und eine Menge Körperbeherrschung gehört dazu, um sich auf den galoppierenden Pferden zu halten. Hier wurden junge Dressur-Landesmeister geehrt. Süße Mädchen mit schmucken Pferden.
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Springen über Naturhindernisse, die von Kaltblütern gezogen wurden. “Topfschlagen” zu Pferde. Ein Reiterspiel von annodazumal
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Das war mein persönliches Highlight: die sogenannte Fahrschule. Ein Pferd geritten, ein zweites in langen Leinen davor. Das würde ich gerne mal mit Dango und Cera ausprobieren… Die große Dressurquadrille aus 20 Reitern. Hier eine der Vierergruppen.
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Die große Dressurquadrille der Lützower Jäger Die Quadriga von vorn
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Unten: Blick auf einen Teil der Stallungen. Die Quadriga, ein römischer Kampfwagen, gezogen von vier Hengsten.
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Beeindruckend: Der 16-Spänner mit Hengsten, einige darunter sind gerade erst eingefahren. Über 800 Meter Fahrleinen hält der Kutscher in der Hand…
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Wirkt schon ein bisschen unübersichtlich… Jedes Jahr dabei: die historische Postkutsche
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Wieder auf dem Heimweg: Angela, Sabrina, Elsa und ich… …und Kerstin und Sabrina

Um den Besuchermassen Herr zu werden, liegen die Pkw-Parkplätze außerhalb des Gestütsgrundstückes auf einer Riesenwiese. Ca. zehn Minuten Fußmarsch vom Paradeplatz entfernt. Obwohl dort mindestens 2000 Autos parkten, kamen wir ziemlich zügig vom Platz – dank der zahlreichen Parkwächter, die aufpassten, dass sich die Wagen aus allen Reihen im Reißverschluss-System auf die Straße einfädelten.

Die ganze Veranstaltung hat über vier Stunden gedauert, und ich wurde schon ganz unruhig wieder nach Hause zu kommen: Meine Hunde mussten schon seit zehn Uhr in ihrem Gehege ausharren. Ich hatte große Sorge, dass sie sich irgendwo unterdurch gegraben hatten. Es war immerhin das erste Mal, dass sie so lange alleine bleiben mussten.

Es war schon dunkel, als ich endlich zu Hause eintrudelte – und die Hunde schlafend in ihrem Häuschen fand! Was haben die sich gefreut!