Regen…

Dieses Mal traf es ja wohl alle in Norddeutschland: Es gab Regen satt, dazu ordentlich Wind. Schon morgens um 8.00 Uhr (eher war ich nicht wach) schüttete es wie aus Kübeln. Weil der intensive Regentag angekündigt war, hatte ich die Pferde über Nacht auf der Weide. Nun holte ich sie am Vormittag in den Stall. Und es regnete und regnete – ohne Unterlass.

Am Samstag waren wir noch bei schönstem Sonnenwetter auf dem Reitplatz unterwegs. So sah der Platz gestern Nachmittag aus (heute Mittag war es noch schlimmer):

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Kleine Kanu-Fahrt gefällig?

Jetzt könnt ihr auch meinen Ärger über die entwichenen Hunde verstehen! Das Wetter hat nur ein Gutes: Es kann nur besser werden!

Ein Update zu meinen Hunden

Apollo und Zeus haben sich weiter prächtig entwickelt. Sie genießen die gemeinsame Zeit mit mir auf der Dreieckswiese und begleiten mich beim Ködel-Sammeln. Nun, da meine Hausschuhe völlig ramponiert sind, lassen sie die Latschen links liegen. Auch sonst benehmen sie sich zunehmend “zivilisierter”. Ich kann es schon wagen, sie im Wohnzimmer für zwei Stunden alleine zu lassen, ohne sie in ihre Käfige zu sperren. Allerdings räume ich vorher alle Küchenrollen beiseite und lasse auch meine Reitschuhe nicht mehr rumstehen Smiley

Wenn wir auf der Weide sind, kommen sie immer öfter auf Zuruf und lassen sich kraulen oder holen sich ein Leckerli ab. Aber wehe, ich verliere sie außerhalb des eingezäunten Geländes…

Heute war wieder so ein Tag: Da hatte ich wohl das Gartentürchen nicht ordentlich geschlossen. In einer Regenpause ließ ich sie im Garten toben, während ich mich am Keyboard vergnügte. Nach 15 Minuten fiel mir auf: Es ist merkwürdig still draußen. Kein Wunder! Die zwei waren durchs Gartentor abgehauen – und probierten den Weg, den ich mit ihnen sonst spazieren gehe, alleine aus.

Natürlich fing es wieder heftig an zu regnen, und natürlich machten sie nicht unsere kleine Schulstraße unsicher, sondern hatten sich durch Hecken und unter geschlossenen Toren hindurch (ich musste ganz außen herum gehen!) in die Wildnis hinter unserer Schule abgesetzt. Gott sei Dank war noch Kerstin auf dem Hof. Sie schnitt ihnen den Weg ab, während ich durch das knietiefe Gras hinter ihnen her stapfte. Apollo war der erste, den wir bemerkten. Er war sichtlich irritiert, seinen Bruder aus den Augen verloren zu haben. Den konnte ich nach einigem Zögern seinerseits an die Leine nehmen. Zeus beobachtete uns aus gut 30 Metern Entfernung, machte aber keine Anstalten, näher zu kommen. Ganz im Gegenteil. Er quetschte sich durch einen kaputten Maschendrahtzaun und verschwand in einem zugewucherten ehemaligen Schrebergarten.

Wie gut, dass ich eine von Natur aus eher ruhige, geduldige Person bin! Ich hätte ihn würgen können! Meine Jeans waren bis über die Knie klitschnass und klebten bei jedem Schritt an den Oberschenkeln. Schuhe und Socken konnte ich auch auswringen. Jeder Hundehalter kennt das: Wenn dann die Hunde endlich in Sichtweite sind, hockt man sich hin und flötet sie in säuseligem, aber aufmunterndem Ton heran: “Feiner Zeus! Wo hast du den gesteckt? Na, komm! Gibt auch ein Leckerchen!” Am liebsten aber hätte ich gesagt: “Wenn du nicht augenblicklich hier erscheinst, kriegst du mindestens eine Woche kein Essen mehr!” Jetzt liegen die beiden Pupse hier wie tot und schlafen tief und fest.

Gestern hat Kerstin – in strahlender Spätnachmittagssonne – von uns ein paar nette Fotos beim Spazierengehen und auf der Weide gemacht, die will ich euch nicht vorenthalten:

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Man könnte meinen, ich habe den Hunden beigebracht, die Pferdeködelhaufen auf der Weide aufzuspüren und anzuzeigen…

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Hier sammelt die Chefin noch selbst!

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Auf zum Abenteuerspaziergang!

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Sieht doch schon richtig gesittet aus.

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Kleine Schnüffelpause

Was in der Zwischenzeit im Stall Schöpke so alles passierte…

Es war ja schon wieder einige Tage still auf meinem Blog. Das lag vor allem an der Arbeit auf dem Hof. Neben meinem Unterricht ging es in den letzten zwei Wochen ans Aufräumen. Es scheint so, als sei ich zum Sommerbeginn immer besonders dazu aufgelegt, denn schon im vergangenen Jahr habe ich zwei Zehnkubik-Container Gerümpel entsorgt. Damals ging es vor allem um Teile aus dem Stall: Draht, Holz, altes Werkzeug, Zaunreste und, und, und.

Dieses Mal war meine Wohnung dran. Stapelweise alte Pferdezeitschriften, Schallplatten, CDs, Bücher, alte Videos, Pferdegedöns, Hausrat: Tagelang befüllte ich die Schubkarre und entsorgte meine Altlasten in einem neuen Container.

Ich habe alle meine Bücherregale ausgeräumt, die Bücher entweder entsorgt oder sorgsam entstaubt und in das gewienerte Regal zurückgestellt. Jeder, der mich schon mal in meinem Wohnzimmer besucht hat, weiß: Es sind Hunderte von Büchern – immer noch!

Hier mal ein Blick auf meine Ausbeute:

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Obendrauf kamen noch eine Menge alter Drahtzaun und Holzreste… Das hat sich ganz ordentlich gelohnt.

So eine Wegwerfphase habe ich ja nicht so oft, also muss ich die Zeit nutzen, wo es mir gelingt, mich von Dingen zu trennen. Ich gehöre ja leider auch in die Kategorie “Jäger und Sammler”…