Ich wünsche dir Zeit

Ich wünsche dir Zeit

Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben. Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben: Ich wünsche dir Zeit, dich zu freuen und zu lachen, und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.

Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken, nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken. Ich wünsche dir Zeit – nicht zum Hasten und Rennen, sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.

Ich wünsche dir Zeit – nicht nur so zum Vertreiben. Ich wünsche, sie möge dir übrigbleiben. Als Zeit für das Staunen und Zeit und ZEIT FÜR Vertrauen, anstatt nach der Zeit, auf der Uhr nur zu schauen.

Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen, und die Zeit um zu wachsen, das heißt um zu reifen. Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben. Es hat keinen Sinn, diese Zeit auf später zu verschieben.

Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden, jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden. Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.

Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben!

Zum Nachdenken

Liebe Freunde, einfach mal was zum Nachlesen:

Habt ihr gewusst, dass besonders die, die taff wirken, die sensibelsten sind? Dass die, die die meiste Güte aufweisen/geben die sind, die als erstes schlecht behandelt werden? Habt ihr gewusst, dass die, die sich am meisten um andere kümmern, die sind, auf die acht gegeben werden sollte? Habt ihr gewusst, dass die drei schwierigsten Dinge auszusprechen „ich liebe dich“, „es tut mir leid“ und „bitte hilf mir“ sind? Selbst wenn eine Person lächelt, heißt es nicht, dass es ihr gut geht, schaut hinter das Lächeln, um zu sehen, wie groß die Not ist, in der sich die Person befindet.

Für all meine Freunde, die gerade Schwieriges durchstehen – lasst uns einen Durchbruch wagen. Wir alle brauchen positive Unterstützung und positive Ziele. Wenn ihr mögt, schickt diesen Text per Email weiter oder postet ihn auf Facebook. Ihr leistet damit energetisch all jenen Beistand, die gerade familiäre, gesundheitliche, berufliche oder andere Probleme haben. Sie brauchen jemanden, der auf sie achtet. Ihr tut das mit euren positiven Gedanken!

Und speziell in meinem Fall tut ihr es auch in Taten! Vielen Dank für die mannigfaltige Unterstützung im Stall und bei den Pferden und auch dafür, dass ihr euch mein Gejammer die letzten Tage angehört habt. Mir ist es noch nie so gut gegangen, wie in diesen Wochen – nicht gesundheitlich, aber seelisch durch die Gewissheit, nicht mehr alleine da zu stehen, wenn es Probleme gibt. Und dann war da noch diese Email, die ich gestern bekommen habe:

  • Liebe Karin!
    Bin, wie so oft nach dem Reiten, total euphorisiert! Besonders, da ich heute gar nicht damit gerechnet hatte / darauf eingestellt war, daher war es eine sehr nette Überraschung. Vielen Dank, dass Du trotz Deiner Schmerzen „ertragen“ hast, wie wir geritten sind…

    Und Cera – was für ein Pferd! Wochenlang nicht geritten worden und ein „Honky“ wie ich setzt sich drauf und sie ist soooo brav und macht alles mit, ich liebe dieses Pferd!! Ich muss unbedingt besser werden, damit ihr mein Reiten nicht schadet, sondern sie gesund erhält, das ist mein oberstes Ziel und ich hoffe, dass Du mir hilfst (sobald Du wieder fit bist), dieses Ziel zu erreichen, dafür lasse ich mich auch gerne etwas triezen 🙂

Da geht mir doch das Herz auf! Was für eine positive Einstellung zum Reiten, zu den Pferden und was für eine Euphorie tut sich da auf, noch vieeeel besser zu werden! Wenn das nicht klappt, fress ich den Stallbesen!

Aus tiefstem Herzen mit viel Liebe und positiver Energie ein Gruß an alle, die etwas Aufmunterung brauchen und ein großes Dankeschön an alle, die mich so sehr unterstützen!

Land in Sicht

Meine Zahn-OP ist jetzt eine Woche und zwei Tage her. So allmählich kann ich wieder aus den Augen gucken. Ich fühle mich ein bisschen wie ein Ertrinkender: Vor etwas über einer Woche bin ich freiwillig von der hohen Kaimauer ins Meer gesprungen, um zur entfernten Insel zu schwimmen, wo es wunderschön sein soll. Jetzt, wo ich im Wasser bin, stelle ich aber fest, dass die See ganz schön rau ist und ich gegen den Strom anschwimmen muss. Die Insel kommt nicht so schnell näher, wie ich gehofft hatte. Und zurück kann ich auch nicht mehr, weil die Kai-Mauer zu hoch ist…

Mein letzter Zahnarzt-Termin war Donnerstag. Da kamen die Fäden raus und mir wurde mein Langzeitprovisorium eingeklebt. Eine lange Sitzung. Die arme Sabrina, die mich freundlicherweise gefahren hat, musste 90 Minuten warten…

Jetzt habe ich ein wenig Verschnaufzeit. Alles darf in Ruhe verheilen. Die Zähne funktionieren gut. Ich kann schon jetzt alles essen, allerdings tut der Kiefer noch arg weh, und das Kauen ist extrem anstrengend. Insgesamt hat mein Körper offenbar sehr mit dem Eingriff zu kämpfen. Ich habe noch nicht meine alte Kraft wiedergefunden. Aber vielleicht bin ich einfach zu ungeduldig. Ich finde es nur extrem ermüdend, wenn die Zähne andauernd weh tun. Ich kann nicht mal mit Sicherheit sagen, dass es täglich besser wird.

Das ewig schwüle Wetter tut ein übriges. Wir haben jetzt kurz nach 23.00 Uhr, und draußen sind es immer noch milde 22 Grad!!! Es ist feucht-schwül und will überhaupt nicht recht abkühlen.

Heute habe ich etwas im Haushalt getan, mein Bett neu bezogen, die Küche aufgeräumt, Wäsche gewaschen und auf der Wiese mit Sabrina etwas abgeäppelt. Das ist für einen Tag wahrlich nicht viel. Trotzdem hat es mich total mitgenommen. Im Kiefer pochert es gewaltig – trotz Schmerzmittel. Es ist echt zum verrückt werden.

Meinen nächsten größeren Termin habe ich in drei Monaten (also wohl Anfang November). Leider wieder ein Vollnarkose-Termin. Es müssen immer noch ein Backenzahn raus und eines der alten Implantate. Zwei Backenzähne müssen noch beschliffen werden. Aber dann geht es endlich daran, die endgültigen Zähne zu basteln…

Worum ich mir in den letzten Tagen gar keine Sorgen machen musste, waren die Pferde und der Stall. Jeden Tag finden sich Reitschüler und Manuel und Anna ein, die Arbeit zu erledigen. Klappt wirklich hervorragend. Wenn es die Temperaturen zulassen, sind die Pferde den ganzen Tag draußen. Inzwischen gibt es täglich eine Portion Heu draußen zugefüttert, weil nicht mehr so viel Gras da ist.

Und wer mir auch sehr viel Freude macht, sind meine Hunde. Sie sind soooo geduldig. Sie schlafen genauso viel wie ich, meckern nicht, dass sie zurzeit nicht so viel draußen sein können wie sonst. Es sind wahre Schätze, die sich mir total anpassen!

Mein nächster Eintrag wird wieder etwas freundlicher – versprochen!

Tag 3 nach der Zahn-OP

Eigentlich hätte dieser Bericht ja schon gestern Abend drinstehen sollen, aber irgendwie ging es nicht. Konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen. Mir geht es immer noch sauschlecht. Und wenn ich erneut vor der Entscheidung stehen würde, das so wie jetzt machen zu lassen, ich würde ablehnen.

Die Beschwerden sind einfach zu unvorhersehbar. Oder man muss im Krankenhaus liegen, wo einem Trinken gebracht wird und man die Schmerzmittel über einen Zugang dosieren kann. Ich kenne mich mit Zahnschmerzen wahrlich aus, habe schon viel in meinem Leben ausgehalten – aber das, was in den letzten zwei Tagen in meinem Mund los war, toppte wirklich alles…

Gestern war ich soooooo entsetzlich schlapp, dass ich mit den Hunden nicht einmal zu Wiese gehen wollte. Jeder Schritt tat in meinen Zähnen weh, ich habe nur im Bett gelegen. Ist bei der Hitze (wir hatten wieder an die 30 Grad) auch nicht besonders angenehm.

Schon vorgestern Abend habe ich versucht die Notfallnummer meines Zahnarztes anzurufen. Er war natürlich nicht erreichbar. Aber hat am Sonntag früh zurückgerufen. Ich habe ihn gefragt, ob diese Wahnsinnsschmerzen und das Anschwellen (trotz ständiger Kühlung) normal wären. Ja, ist wohl leider so, da bei mir wohl auch außergewöhnlich viel gemacht wurde. Na ja, irgendwie müssen die fünf Stunden ja auch zusammenkommen.

Ich dürfte aber die Höchstdosis der Schmerzmittel erheblich überschreiten, und ab morgen (Montag) würde es allmählich wieder aufwärts gehen. Die erhöhten Schmerzmittel habe ich wohl nicht besonders gut vertragen. Ich habe so einen Durchfall bekommen mit kalten Schweißausbrüchen, dass ich dachte, ich kippe gleich vom Klo. Aber das tut man nicht, und sterben tut es sich auch nicht so leicht, auch wenn ich das in dem Moment glaubte. Ich hatte echt überlegt, den Notarzt zu holen, entschied dann aber anders, da der ja auch eine ganze Weile braucht, ehe er hier ist, und bis dahin mein Durchfall sicher erledigt war. Dann geht es ja immer gleich besser.

War dann auch so. Leider habe ich mir bei dem Versuch, meine völlig verschwitzte Hose vom Leib zu ziehen, mir derart den Rücken verdreht, dass ich danach kaum wieder aufstehen konnte. Die Hose klebte einfach so an den Beinen fest!

Danach kriegte ich noch ordentlich Schüttelfrost, weil ich so ausgekühlt war, und bin dann in einen komatösen Nachmittagsschlaf gefallen. Sabrina musste mich richtig anbrüllen, weil ich weder auf sie noch auf die Hunde reagiert hatte. SO fest schlafe ich normalerweise ja nicht.

Gott sei Dank ist heute das Wetter moderat. Ich kann wieder Luft holen, und in der Wohnung sind es auch nur angenehme 25 Grad. Heute früh habe ich schon Manuel getroffen, der seinen Stall sauber gemacht hat, zuvor die Boxen im Stall. Um fünf Uhr früh war Sabrina kurz vor ihrer Arbeit gekommen, unsere Stallpferde rauszulassen. Gegen 9 Uhr hat er dann die Pferde getauscht. Noch haben wir ja keine einzige Herde, da ja Thirilou noch nicht wieder ganz gesund ist.

Bin ich froh, dass der Stall hier so reibungslos funktioniert, alle Pferde putzmunter sind und rundum versorgt. Da muss ich mir keine Sorgen machen. Und als ich Manuel heute früh anquakte, dass ich wohl die nächsten fünf Wochen noch nicht wieder reiten könne, so wie ich mich fühlte, meinte er nur: Das macht doch gar nichts. Den Stall können wir auch noch zwei weitere Wochen versorgen, wenn das nötig ist.

Das beruhigt mich natürlich ungemein, wenngleich ich hoffe, spätestens übermorgen wieder “im Kleinen” einsatzbereit zu sein.

Ich grüße euch alle und bedanke mich von Herzen!