Ein paar ernste Worte zu meinen Hunden

Noch sind sie ja gar nicht da, aber spätestens ab dem kommenden Wochenende werden sie bei mir herumwuseln. Es sind Querbeetmischungen, wo ich nicht sagen kann, welche Rasse sich mit welcher Rasse gepaart hat. Auf sicher waren mal Schäferhunde dabei.

Die Tiere werden also entsprechend groß werden – hoffentlich eine Schulterhöhe von mehr als 60 Zentimeter erreichen. Das bezeichnet man dann schon als Großhund. Aus diesem Grund muss ich gerade zu Beginn unglaublich viel Energie in die Erziehung stecken. Wer möchte sich schon gerne von zwei ausgewachsenen Schäferhundmixen anspringen lassen??? Ich werde ganz sicher in der allerersten Woche keinen Unterricht geben können, weil ich die beiden nicht so lange alleine lassen möchte. Je nachdem, wie sie sich eingewöhnen, geht der Unterricht in der zweiten Woche wieder los, möglicherweise auch erst Anfang Februar. Bitte habt dafür Verständnis.

Darum habe ich an alle von euch eine Bitte: Wenn ihr dann wieder zum Reiten kommt und die Hunde sind da – bitte ignoriert sie total. Sie bekommen in einer Wohnzimmerecke ihr Plätzchen. Nicht anlocken, nicht kuscheln und streicheln. Die Hunde müssen Luft sein! Das gilt nur für die ersten Wochen, bis sie ihren Platz in ihrem Rudel gefunden haben. Ganz besonders wichtig: Ich möchte nicht, dass die Hunde gefüttert werden!!!

Wer für die beiden unbedingt etwas mitbringen möchte: Begehrt und gestattet sind Schweineöhrchen (getrocknet und irgendwie wohl auch geräuchert) und Frolic (das bekommen sie als kleine Belohnung). Davon werde ich Anfangs sehr viel verbrauchen. Denn, ihr ahnt es schon: Die Hundeerziehung soll hundegerecht und gewaltfrei sein. Da die Halbstarken schon 5 Monate alt sind – also im besten Rocker-Alter – brauche ich diese enorme Konsequenz. Wer sich nicht daran halten kann, muss mit dem Reiten so lange warten, bis die Hunde erwachsen sind.Wenn sie sich erst einmal eingelebt und integriert haben, kann jeder, der mag mit ihnen auf dem Grundstück herumtollen.

Ach ja, einen Namen habe ich für die zwei Racker auch schon: Sie sollen Apollo und Zeus heißen! Wer sich noch an alte Krimiserien erinnert: Das waren die beiden Dobermänner aus der Krimiserie "Magnum" in den 80-er Jahren… Das mit den Namen muss ich erst einmal vorläufig betrachten. Denn vielleicht sind die beiden sooooo schüchtern, dass keiner der beiden Namen passend ist!

Sturm – Dauerregen – Hunde und meine Nase

Ich fange mal mit dem Ekligsten an: dem Wetter. Es spottet hier wirklich jeder Beschreibung. Ein Sturmtief löst das nächste ab. Zurzeit heißt es gerade "Andrea" (warum kriegen die immer Frauennamen?). Der Wind hat mir sogar das Klo-Häuschen umgeworfen. Wie gut, dass ich es gleich nach dem Flohmarkt Anfang November reinigen ließ. Ich hoffe, dass sich so die Schweinerei in Grenzen hält. Ich habe es heute auch gar nicht erst aufgerichtet, weil es vermutlich eh nicht stehen geblieben wär.

Mit dem Sturm und den viel zu warmen Temperaturen kam auch der Regen. Wenn wir den Regen als Schnee gehabt hätten – Prost Mahlzeit! So steht hier nun wirklich alles unter Wasser. Der Reitplatz gleicht einer Seenlandschaft, der große Paddock lädt zu Schlammbädern ein.

Gestern und heute konnten die Pferde nicht nennenswert raus. Ich habe sie zur Kneippkur auf den Reitplatz geschickt – den Wall dafür aber abgesperrt. Er ist so durchweicht, dass die Pferde jetzt wirklich Schäden anrichten. Die Vierbeiner haben sich alle vorbildlich verhalten, wenn man mal davon absieht, dass es Dango und Donovan dennnoch nicht nehmen ließen, sich zu wälzen. Sie werden dann beinahe "unputzbar". Pitschenass und überzogen mit einer Sand-Lehm-Schicht. Sie dürfen nur so lange draußen bleiben, bis ich den Stall gemistet habe. Ich hatte die letzten beiden Tage Glück und eine Regenlücke gefunden, so dass sie wenigstens nicht von oben nass wurden.

Es gibt auch Neuigkeiten von meinen Hunden: Vor ein paar Tagen bekam ich einen Anruf, der den Abholtermin 15. Januar bestätigte. Ja, jetzt wird es Ernst. Noch vor Weihnachten schien es sich endlos hinzuziehen, jetzt vergehen die Tage wie im Fluge. Und ich muss in der Wohnung noch ein paar Vorbereitungen treffen.

Leider hat mich seit zwei Tagen eine Erkältung fest im Griff. Ich bin ein "Auslaufmodell": Die Nase trieft, der Kopf ist "zu", das Atmen fällt schwer. Gliederschmerzen, Halsweh und angeschwollene Drüsen im Halsbereich vermiesen mir zusätzlich das Wohlbefinden. Na, Gott sei Dank habe ich die Erkältung jetzt und nicht in einer Woche, wenn ich meine neuen "Knutschkugeln" aus dem Siegener Land abholen muss.

Heute war – an ihrem freien Tag – Sabrina da. Sie hat mir beim Stall geholfen und sich heroisch gegen den Strohballen geworfen, den wir von draußen reinholen mussten. Er wollte partout nicht am Heuballen vorbei! Das hätte ich alleine niemals schaffen können, zumal ich so entsetzlich schlapp bin. Anschließend fuhr sie mit mir nach Henstedt Ulzburg zum Zoohandel. Dort habe ich schon Futter, zwei Halsbänder mit Leine, Fressnäpfe und zwei Spielzeuge gekauft (mehr Spielzeuge sollen sie auch nicht bekommen!!!). Lange standen wir vor den superschicken Hundebetten. Aber 70 Euro war mir dann doch zu viel. Eine alte Steppdecke wird denselben Zweck erfüllen.

Nun sitze ich hier schon in froher Erwartung, "leide" still unter meinem Schnupfen und warte auf bessere Zeiten! Ich hoffe, euch geht es allen gut?! Schließlich wollen wir ja ein bombastisches 2012 begehen!!!

Prosit Neujahr!

Wenns alte Jahr erfolgreich war,
Mensch freue dich aufs neue,
und war es schlecht, ja, dann erst recht.
Karl-Heinz Söhler

Mit diesem humorigen Dreizeiler des Kolumnisten Karl-Heinz Söhler möchte ich euch herzlich im Jahr 2012 begrüßen!

Das neue Jahr ist nun schon über eine Stunde alt. Eigentlich wollte ich ja noch vor dem Jahreswechsel hier etwas geschrieben haben, aber mein Rechner war mäßig überlastet, weil er gerade ein Video umwandelt, das ich euch nicht vorenthalten möchte: Meine Pferde am Silvestertag auf, am und über dem Wall…

Ich komme gerade vom Stall. Wie jedes Jahr bekommen sie in der Silvesternacht ein Extraessen gereicht, damit es sie ein wenig vom Trubel draußen ablenkt. Die unteren Außenklappen sind zu, damit sie nicht auf den Paddocks ausrutschen können.

Ihr Nachtmahl haben erwartungsgemäß nicht alle genossen. Cera und Asterix natürlich schon – die lassen sich auch von der wilden Knallerei nicht vom Fressen abhalten.

Donovan hatte Durchfall und ist ziemlich in der Box umher gerannt. Ich habe noch ordentlich Stroh nachgereicht, damit er wenigstens trocken liegen kann – wenn er sich überhaupt hinlegen mag. Dango hat seinen Stress wie ein Mann ertragen. Er hat gezittert, stand aber ruhig und hat gefressen. Und Rasga? Die drängelte die ganze Zeit zur Außenklappe und hat sich die Raketen angesehen. Es war ihr unheimlich…

Vor ein paar Tagen schon habe ich auch meine Katzen mal wieder gefilmt. Findelkater Willi traut sich inzwischen auch mal ins Wohnzimmer rein, um dort nachts laut zu schnarchen. Meine anderen beiden Stubentiger spielen immer wieder Plätzetausch. So sahen sie letzte Woche aus:

20111218000507(1) 20111221232844(1)

"Willi" macht es sich im Wohnzimmer gemütlich, liegt sogar in der Nähe von Purzel.

20111218000507(3)Jenny, die "Prinzessin auf der Erbse"

20111218000611(2)  Na, wenn das bequem ist…

20111218000507(2) Purzel: Hauptsache, noch ein Stückchen Decke erwischen…

Und jetzt kommen noch ein paar Fotos von Donovan, die ich vom Video abgenommen habe. Sie sind qualitativ schlecht, zeigen aber, was er für ein "Spring-ins-Feld" ist und mit wie viel Lebensfreude er herumtollt:

 Donovan1 Donovan2 Donovan3 Donovan4 Donovan5 Donovan6 Donovan7 Donovan8 Donovan9 Donovan10

Donovan11

Das nenne ich mal "Lebensfreude pur"!

Und jetzt kommt das "Wall-Video". Ihr müsst auf das untere Foto klicken, um es zu sehen.

Zu dem Wall muss ich noch etwas sagen: Ich habe ihn ja auf Anraten des Chiropraktikers als Überweg freigegeben, weil "Bergtraining" für alle Pferde gut tut, vor allem für Donovan, denn das kräftigt die Rückenmuskulatur. Nach anfänglichem Zögern haben alle Pferde den Wall angenommen und machen sich einen Spaß daraus, rauf und runter zu galoppieren – alle bis auf Donovan. Er ist bisher stets an der Seite mitgelaufen und stand dann im Auslauf der Außenboxen, während die anderen Pferde den Reitplatz unsicher machten.

Seit ungefähr zwei Wochen ist auch Donovan vom neuen Fitness-Pfad überzeugt. Und zwar so sehr, dass er fast ohne Umwege über den Paddock auf den Wall klettert. Wenn er mich sieht, kommt er sofort auf mich zugelaufen – fast so, als wolle er mich zum Spiel auffordern. Dabei ist es ihm egal, ob die anderen Pferde hinterher kommen oder nicht – obwohl es ihm natürlich mehr Spaß in der Gruppe bringt. Ihr könnt das auf dem Video ganz gut sehen, dass Donovan mehrfach zu mir geschossen kommt. Ich kann ihn dann auch nicht von der Kamera fern halten…

Gruppe Birgit war heute Vormittag da und hat die Pferdchen beim Toben beobachtet.

Weihnachten 2011

Mach Licht in deinem Herzen an.
Dann kommt Licht in deine Augen,
und du siehst lauter schöne Dinge
und triffst lauter liebe Menschen.
Phil Bosmans

 

So ist es mir in diesem Jahr mit euch ergangen!

Es war ein Jahr der Begegnungen und der fröhlichen Ereignisse. Viel habe ich von euch gelernt. Wir haben gemeinsam gelacht und allerhand zusammen unternommen. Gemeinsam haben wir uns über eure Reiterfolge gefreut und versucht, den Grund zu finden, wenn mal etwas nicht klappen wollte.

Ich danke euch auch für die ungeheure Hilfsbereitschaft, die ich in diesem Jahr durch euch erfahren habe. Ich weiß, dass ich nicht mehr alleine vor Problemen stehe.

Ich bin immer noch überrascht, mit wie viel Eifer ihr alle bei der Sache seid, wie sehr euch die Begegnungen mit meinen Pferden zufrieden macht. Das gibt auch mir ganz viel Erfüllung.

Ich wünsche euch ein paar geruhsame, gemütliche Weihnachtstage ohne (Familien)stress und Reibereien. Ich freue mich schon auf das kommende Jahr mit euch allen!

Hier noch ein kleines Video zum Schmunzeln: Ein Hund wartet sehnsüchtig auf den amerikanischen Weihnachtsmann und bereitet alles sorgsam vor: Kekse und Milch, denn nur dann werden alle Wünsche wahr…