Mein Hof-Fest – Teil 3

"Die Rallye"

Wie gut, dass ich schon einen Tag vor dem Fest für mich beschlossen hatte, die geplanten Spiele in der Halle ausfallen zu lassen und nur die Rallye zu veranstalten. Sonst wäre ich mit meinem Zeitplan ganz schön durcheinandergeraten!

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Zunächst gab es für alle Teilnehmer einen Starterzettel mit den Anweisungen, dann wurden Zweiterteams gebildet. Ziel des Spiels war es, Fragen zu beantworten und den Hinweisen zum nächsten Versteck mit den nächsten Fragen zu folgen. Zu vielen Fragen (und der richtigen Antwort) gab es Buchstaben, die – in der richtigen Reihenfolge – ein Lösungswort aus meinem Stall ergaben.

In der ersten Aufgabe konnte jedes Team "Wissenssteine" erspielen, die später im Verlauf der Rallye für Hinweise auf Antworten oder das Lösungswort eingetauscht werden konnten.

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Was ist in dem Sack? Sabrina (oben) und Carola erfühlten: Kardätsche, Anbindestrick, Hufkratzer, Hufeisen und eine Möhre. Eine einfache Aufgabe, die alle bestens meisterten und dafür mit fünf Wissenssteinen belohnt wurden!

Jetzt folgen die Fotos in beliebiger Reihenfolge, weil ich sie nicht "sinnvoll" ordnen kann (schließlich waren ja alle Teilnehmer irgendwann gleichzeitig unterwegs):

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Susanne und Gabi triumphieren: Endlich haben sie Umschlag 1 gefunden!

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Carola und Sabrina freuen sich über den nächsten Hinweis.

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Gisela und Julia: "Bist du sicher, dass wir DA hin müssen?"

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Auf der Suche nach dem "Knie" beim Pferd 🙂 Karin und Christina geben sich alle Mühe und tippen zunächst einmal aufs Sprunggelenk.

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Gabi sucht eher vorne danach…

Für diese Zusatzaufgabe stellte meine Freundin Christine fünf Fragen zum Körperbau des Pferdes: Wo sitzen Ellenbogen, Knie, Widerrist, Kruppe und Schlüsselbein? Schlüsselbein??? Für alle, die es auch nicht wissen: Ein Pferd hat kein Schlüsselbein! Dieser Knochen würde das Pferd zu sehr in seiner Bewegung einschränken.

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Ein neuer Hinweis an der Hallenbank. Hoffentlich bringt der wieder einen Buchstaben.

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Gisela und Julia sortieren die neuen Hinweise, die sie…

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…zuvor gefunden haben.

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Ja, wieder ein Treffer! Gabi ist ganz konzentriert…

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und trägt das Ergebnis gleich in die Liste ein.

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Annette und Nina folgen ihnen bereits auf dem Fuße – aber wo  wandern Gabi und Susanne hin? Ich  habe sie Minuten später am hintersten Ende der Weide gesehen – obwohl kein Hinweis sie dorthin hätte leiten dürfen!

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"Meinst du, wir müssen noch Mal zurück?" "Nee, das glaube ich nicht, das wäre doch viel zu weit!"

Gabi

Oben auf dem Podest gab es eine neue Zusatzaufgabe: Was dürfen Pferde NICHT fressen. Zur Auswahl lagen Apfel, Möhre, Brot, ein Kohlkopf,  ein Blumenkohl und Kartoffeln.

Annette

"Der neue Fitnesspfad der Pferde" war ein Hinweis, siegessicher von Annette und Nina erspäht.

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Clever ist, wer sich zu helfen weiß!

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Ob HINTER dem Wall noch mehr zu holen ist? Karin und Christina kraxeln auch mal über den Wall

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Aber da gab es nichts weiter zu holen…

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Ohne Worte…

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Julia und Gisela diskutieren mit mir, ob sie wohl einen Wissensstein für die Antwort einer Frage hergeben sollen.

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Vielleicht weiß Elsa Rat? Schließlich hat sie doch bestimmt alle Fragen einmal gesehen… Karin und Christina haken jedenfalls nach.

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Carola notiert die Buchstaben zu den beantworteten Fragen.

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Hi hi hi, jetzt wissen wir, dass ein Pferd KEIN Schlüsselbein hat!

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"…, … an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? fragte schon Schneewitchens Stiefmutter" war der Hinweis auf das neue Versteck. Das haben Karin und Christina aber sofort herausgefunden: Gemeint war der Hallenspiegel.

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Noch mehr Buchstaben gefunden! Sabrina und Carola

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Chacka! Wir schaffen das!

Danke für einen wundervollen Tag!

Liebe Hoffest-Besucher!

Was für ein Tag, was für Überraschungen! Ich kann nur sagen:

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DANKE! IHR SEID EINE WUCHT!

Ich weiß, ihr wartet schon alle ganz gespannt auf den ersten Bericht und vor allem auf die Fotos. Das dauert aber noch ein oder zwei Tage, denn ich muss die Bilder alle "kleinrechnen" fürs Internet. Und erst in den nächsten Tagen werden auch die Fotos von den Teilnehmern alle eintrudeln (hoffe ich).

Aber: Ich bastel schon daran!

Die Hochzeit

Diese Geschichte bekam ich vor ein paar Stunden als Email-Anhang (danke, Doris!). Ich möchte sie euch nicht vorenthalten und habe sie für euch aus dem Englischen übersetzt:

Eine kleine Erinnerung daran, das Leben zu leben, solange wir ein Leben zu leben haben…

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Sie heißt Katie Kirkpatrick, ist 21 Jahre jung. Neben ihr, ihr Verlobter Nick. Er ist 23 Jahre.
Dieses Foto entstand kurz vor ihrer Hochzeit am 11. Januar. Katie ist unheilbar an Krebs erkrankt. Stundenlange Infusionen sollen ihr Leben verlängern. Auf dem Bild wartet Nick auf das Ende ihrer heutigen Behandlung.

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Katie leidet unter großen Schmerzen. Sie bekommt Morphium und muss ständig befürchten, dass eines ihrer Organe versagt. Trotzdem hat sie die Planung ihrer Hochzeit und die Organisation ihres Festes selbst in die Hand genommen. Das Hochzeitskleid musste mehrfach geändert werden, weil Katie ständig an Gewicht verliert…

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Die Sauerstoffflasche ist ein unverzichtbarer Gast, da ihr das Atmen schwer fällt. Rechts die Eltern ihres Verlobten. Ein emotionaler Moment: Ihr Sohn Nick heiratet die Frau seines Lebens, in die er sich schon als Teenager verliebt hat.

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Fröhlich lauscht Katie im Rollstuhl dem Gesang ihres Mannes und ihrer Freunde. Aber das Fest strengt sie sehr an.

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Etwas abseits des Trubels versucht die erschöpfte Katie, wieder zu Atem zu kommen. Auf Grund ihrer großen Schmerzen kann sie nicht lange stehen oder aufrecht sitzen.

Katie starb nur fünf Tage nach ihrem Hochzeitstag.

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Diese bezaubernde, zerbrechliche junge Frau in ihrem Hochzeitskleid, die so glücklich lächelt, erinnert uns daran, dass Glück immer in unserer Reichweite ist – egal wie lange es anhalten mag. Darum:

  • Genieße dein Leben, mache es dir nicht unnötig schwer. Dafür ist es einfach zu kurz und zu kostbar.
  • Arbeite so, als wäre es dein erster Tag.
  • Genieße den Tag, als wäre es dein letzter.
  • Vergebe deinen Mitmenschen – immer so rasch wie möglich.
  • Liebe ohne Grenzen.
  • Lache herzlich, spontan und unkontrolliert.
  • UND HÖRE NIE AUF ZU LÄCHELN…

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Und schon wieder ein Regen-Video

Die letzten zwei Wochen war das Wetter hier echt „unterirdisch“. Es war unglaublich schwül, es hat tierisch geregnet, und zwischendurch hat uns der Wind fast weggeblasen.

Der letzte unglaubliche Regentag war Mittwoch. Ich habe die „Schweinerei“ mit der Kamera festgehalten. Von morgens an hat es wie aus Eimern geschüttet.

Ich wollte die Pferde zum Boxen machen nacheinander in die Halle schubsen, habe mich dann aber doch für den Reitplatz entschieden, obwohl der tüchtig unter Wasser war. Aber auf den Reitplatz können sie alle gemeinsam, weil er groß genug ist. Den Wall hatte ich nicht zugesperrt. Hatte auch nicht erwartet, dass sie darüber zur Weide laufen würden, weil ja alles so nass ist. Aber: weit gefehlt!

Auch das habe ich alles gefilmt. Also seht selbst:

 
Wie ihr gesehen habt, ist Cera zuerst auf den Wall geklettert. Und da, wo Cera ist, ist auch Dango! Na ja, die anderen wollen da natürlich nichts verpassen. Nur Donovan hat die Situation verpeilt. Er hat sich weggedreht – und plötzlich waren alle verschwunden. Rasga kam dann ja noch mal vorbei, um ihn abzuholen, aber das hat Donovan auch nicht geschnallt. Ich musste hingehen und ihm den Weg über den Wall zeigen! Dann war die Welt für ihn wieder in Ordnung…

Eine Stunde später wollte ich sie wieder reinholen – der Stall war fertig. Auch das habe ich noch gefilmt, aber dann zog es von der Seite so schwarz auf, dass ich mich echt beeilen musste…

Sachen gibt's…

Gestern bekam ich einen "mysteriösen" Anruf:

"Ähm…, mein Name ist Christine. Ich habe Ihren Namen und ihre Telefonnummer von Christina (das ist meine Reitschülerin). Ich suche eine Möglichkeit, eine Frau in einer Badewanne zu fotografieren – mitten im Grünen, und da meinte Christina, ich solle es mal bei Ihnen versuchen…"

Weil ich gerade Unterricht gab und nicht wirklich Zeit hatte, vereinbarten wir für heute ein Treffen, um meine Badewanne, die eigentlich mal als Tränke für die Pferde dienen soll, mal in Augenschein zu nehmen.

Das war heute gegen Mittag. Die Badewanne war zwar erdig und schon grasbewachsen, weil sie seit mindestens vier Jahren verkehrt herum in der Ecke meiner kleinen Dreieckswiese auf ihren Einsatz wartet, aber sie sagte den jungen Fotografinnen zu.

Gemeinsam schleppten wir das Teil vor die beiden Offenstallboxen, um in die Nähe des Wasserschlauchs zu kommen. Mit einem Schwamm, etwas Spüli und tüchtig Wasser, sah die Wanne nach nur wenigen Minuten fast aus wie neu – und glänzte mehr, als meine hässlich grüne Wanne in meinem eigenen Bad.

Nun erfuhr ich auch den genauen Plan der Freundinnen: Sie nehmen an einem Fotowettbewerb teil, der ihnen – wenn sie gewinnen – einen größeren Fotoauftrag beschert. Zielobjekt sollte eine kunstvoll fotografierte Badewanne sein. Ihre Idee: eine Frau (von ihr sieht man aber nur die Füße) liegt genüsslich in einem Schaumbad mitten im Grünen.

Für ein ordentliches Schaumbad braucht man natürlich Badewasser, ordentlich viel Schaum – und einen Badewannen-Stöpsel, damit das Wasser auch da bleibt, wo man es hintut…

Da war schon das erste Problem: Die Wanne hatte weder Abfluss-Sieb noch Stöpsel. Also zogen die zwei los, sich mit entsprechenden Utensilien im Baumarkt zu versorgen. Als sie zwei Stunden später wieder kamen, hatten sie nicht nur den Badewannenverschluss dabei, sondern auch eine neutrale Fliese, um den Unterbau der Wanne zu kaschieren, zwei Styropor-Platten, das "Fuß-Model" und ihre Mutter, die sie als Schaumschlägerin einsetzen wollten.

Im Baumarkt war ihnen nämlich die Idee gekommen, gar kein Wasser in die Wanne zu füllen, sondern sie so mit Styropor auszupolstern, dass man nur den Schaum, die Füße und tüchtig viel Grün drum herum auf dem Foto sieht. Das Wasser denkt sich der Bildbetrachter ja von selbst dazu. Am meisten darüber gefreut haben dürfte sich die junge Dame, die zweieinhalb Stunden bäuchlings in der Wanne ausharren musste…

Außerdem wäre es eine ganz schöne Plackerei geworden, die 200 Liter Wasser auf die Weide zu schleppen.

Die Szenerie war so abenteuerlich, dass ich Teile davon mit der Kamera festgehalten habe. Auch meine Pferde standen die ganze Zeit auf ihren Paddocks in der prallen Sonne, um etwas von den ungewöhnlichen Aktivitäten mitzubekommen.

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Nach einigen Versuchen war der Standort der Wanne bestimmt. Die junge Frau hat bereits darin Platz genommen. Ihr Po und die Oberschenkel sind mit dem Kunststoff abgedeckt, nun wurde die Außenwand mit der Fliese verkleidet.

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"Was meinst du, ist das gut so?" Ein erster kritischer Blick…

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Hier seht ihr Mama im Einsatz: Als gute Hausfrau weiß sie mit dem Küchenquirl umzugehen. Ein Badezusatz der Firma Kneipp versprach auf dem Etikett "extra viel Schaum". Und so mixte sie…

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…Eimerchen für Eimerchen frischen Schaum. Ganz schön anstrengend, denn der Werbeaufdruck "extra viel Schaum" hielt nicht wirklich, was er versprach.

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Der frische Wind, der zwischendurch immer wieder aufkam – meine Pferde haben sich darüber gefreut! – und die intensive Sonne, ließen die weiße Pracht immer wieder rasch in sich zusammensinken.

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Neben der Wanne seht ihr noch ein paar Stiele von meinem Schilf aus dem Garten. Das sollte zusätzlich zur Stimmung beitragen. Ganz dekorativ auch das rosa Stück Seife am Badewannenrand…

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Immer wieder legten sie Hand an, richteten den Schaum neu aus, wischten die Ränder der Badewannen sauber.

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So entstanden viele Fotos, die zeitgleich mittels Kabel auf den mitgebrachten Laptop übertragen wurden, der unter einem Sonnenschirm aufgebaut war.

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Auf den letzten beiden Fotos könnt ihr ganz gut erkennen, wie das Foto aussehen wird.

Es war schon fünf Uhr durch, als alle Arbeiten abgeschlossen waren. Inzwischen war auch die Sonne verschwunden, und das Fuß-Model hatte noch einen wichtigen Termin.

Die beiden versprachen, mir in jedem Fall das Foto zuzuschicken, das an dem Wettbewerb teilnehmen wird. Ich werde es vielleicht Mittwoch bekommen und natürlich hier hineinstellen! Bereits am Donnerstag soll die Entscheidung fallen, wer gewonnen hat, bzw. den Fotoauftrag bekommen wird!

Ich drücke den beiden die Daumen – schon allein deshalb, weil sie versprochen haben, mich für den Einsatz zum Essen einzuladen, sollten sie tatsächlich den Zuschlag bekommen.

Ich bedanke mich jedenfalls für eine spaßige Episode in meinem Stall und einen hoffentlich ebenso fröhlichen Eintrag in diesem Blog – und natürlich für den neuen Badewannenstöpsel, den sie mir geschenkt haben!