Schwüle Luft und ein maroder Holzzaun

Was für ein Wetter heute! Etwas über 30 Grad und eine Luft zum Schneiden! Es gab Gewitterwarnung und die Warnung vor unwetterartigen Regenfällen…

Die Pferdchen waren wieder über Nacht draußen. Als ich sie gegen 10.00 Uhr morgens rein holen wollte, standen sie alle schon in Toresnähe – geplagt von zahllosen Insekten. Sie waren froh, als sie heim in ihre Boxen durften!

Vor fünf Jahren habe ich den Weg zur Weide entlang des Grabens mit einem rustikalen Lärchen-Holz begrenzen lassen. Sah todschick aus und war "natürlich". Aber dieser Zaun brachte mir kein Glück. Er war teuer und hat nicht besonders lange gehalten.

Schon im vorletzten Jahr fingen einige Pfosten an bedrohlich zu wackeln. Das hat sich im Laufe der beiden harten Winter nicht eben verbessert. Letzte Woche dann fiel eine Strecke von ca. 12 Metern einfach um.

Weil ich ja wusste, wie marode der Zaun war, hatte ich schon im April neue Zaunpfähle geordert und bekommen: Die Pfähle von Texas Trading haben sich auf meinen Weiden bewährt, sie sollen nun auch den Paddock einfrieden. Aber ehe die neuen Stecken in die Erde kommen können, muss ja der alte Zaun weg.

Gott sei Dank haben meine Reitschüler Sabrina und Gabi ihre Hilfe angeboten. Sie hätten eigentlich eine Reitstunde gehabt, aber das wäre bei der Hitze Quälerei gewesen. Und dann haben sich spontan auch Anja und Lena zur Mithilfe angeboten. Und so war der Zaun trotz tropischen Temperaturen in zwei Stunden abgebaut. Lediglich ein paar der Pfosten blieben standhaft, ließen sich nicht umknicken oder rausziehen.

Übermorgen kommt der Bauer mit seinem Radlader und zieht den Rand vor dem Graben plan. Dort wuchern nicht nur die Brennnesseln wie wild, dort liegt auch eine Menge Modder, der jedes Jahr beim Grabenreinigen anfällt. Die Pferde tun ein übriges, wirbeln eine Menge Sand und Matsch auf, wenn sie am Zaun entlang galoppieren. Und dieser Huckel entlang des Grabens muss weg, damit auch das Oberflächenwasser wieder besser abfließen kann.

Wenn also nun der neue Zaun kommt, können wir mit einer sauberen, geraden Fläche beginnen. Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass der Zaun dann auch schön gerade wird – vor allem, weil ich ihn nicht alleine machen werde (habe ja leider kein räumliches Sehen!).

Hier gibt’s noch ein kleines Video von der schweißtreibenden Arbeitsrunde:

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Ein witziges Geschenk

Ich habe meiner Reitschülerin Rita erzählt, dass ich davon träume, einmal kleine Minischweine auf meinem Grundstück zu halten. Die sind soooo süß! Noch ist die Zeit nicht da, ich habe zu viel um die Ohren, als dass ich mich um die vierbeinigen Zwerge kümmern könnte.

Ich muss davon so begeistert erzählt haben, dass Rita für die "schweinelose" Zeit für Trost gesorgt hat:

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Genau so eins werde ich später einmal in echt knuddeln. Allerdings werden es dann mindestens zwei sein, damit sie sich gegenseitig Gesellschaft geben können… Danke, Rita!

Reiten macht Spaß

Ist sie nicht großartig? Und damit meine ich ausnahmsweise mal nicht meine Cera, sondern Reitschülerin Gabi, die bei mir mit dem Reiten begonnen hat. Die Bilder sprechen wohl für sich…

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Hier geht’s im entspannten Schritt am langen Zügel quer durch die Bahn. Und der Sitz ist schon ganz schön gut!

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Und hier? Der erste freie Trab ohne "Nabelschnur" (sprich: Longe)!

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Ganze Bahn und Zirkel – Alles kein Problem…

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Da sind die zwei "stolz wie Bolle". Zu Recht!

Was alles so passiert ist in den letzten Wochen – Teil 1

Ich bin ja ein bisschen schreibfaul geworden in den letzten Wochen. Ich habe einfach viel Arbeit und manchmal abends keine Lust mehr, etwas zu Papier, bzw. auf den Bildschirm zu bringen. Ich gelobe Besserung!

Viel ist passiert in den letzten beiden Monaten:

Als erstes haben einige meiner Küchengeräte den Geist aufgegeben. Schon seit Jahresbeginn (da hatten wir einen megalangen Stromausfall in der Region), starb mein Backofen. Die Zeitschaltuhr blinkte ununterbrochen und ließ sich nicht mehr stellen. Wäre mir ja egal gewesen – aber: Ohne Zeitschaltuhr kein Backofen! Gut, dass wenigstens noch die Herdplatten funktionierten.

Ein paar Wochen später vereiste der Frierschrank. Es dauerte keine drei Tage nach dem Abtauen, da war er schon wieder so zugefroren, dass keine Schublade mehr aufging.

Mein Geschirrspüler löste sich ja schon seit Monaten immer mehr in seine Bestandteile auf. Die Einschübe hatten kaum noch Räder. Ich musste sie von Hand nach dem Beladen hineinheben.

Alles recht ärgerlich. Als ich dann mal nachrechnete, stellte ich allerdings fest, dass alle Geräte bereits vor 23 Jahren angeschafft wurden. Kein Wunder, dass sie nun der Reihe nach an Altersschwäche eingingen.

Also habe ich mich entschlossen, alle Küchengeräte zu erneuern und bei der Gelegenheit auch gleich die Küche ein wenig umzubauen.

Und weil ich nun schon mal dabei war, dachte ich so: Einen neuen Anstrich könnte die Wand auch gebrauchen. Und die ollen 80er-Jahre-Türen – mit denen kann man auch keinen Staat mehr machen.

So war ich den halben Mai und den halben Juni damit beschäftigt, die Küche zu malern und alle Türen weiß zu streichen. Aus Braun mach Weiß – einfacher gedacht, als getan. Manche Türen musste ich fünf Mal streichen, ehe sie wirklich weiß waren… Mühsam waren auch die Zargen, die in meiner Wohnung extrem breit sind.

Ich hätte meine Türen VORHER zählen sollen: Ich habe in meiner Wohnung 11 Stück davon! Und sechs davon haben eine Glasscheibe (was fürs Streichen extrem lästig ist).

Inzwischen bin ich schon fast Fachfrau im Aus- und wieder Einhängen der Tür, aus- und wieder einbauen der Schlösser und Türgriffe. Die habe ich bei der Aktion nämlich auch gleich durch schlichte Metallgriffe ersetzt (vorher waren da schrecklich verschnörkelte Messingteile dran).

Der ganze Aufwand hat sich wirklich gelohnt. Die Wohnung – vor allem mein Flur – sieht jetzt viel freundlicher aus, und es ist ein Genuss in der neuen Küche zu kochen. Mein Backofen ist jetzt in Griffhöhe, wo einst der Kühlschrank steckte, das Ceran-Kochfeld habe ich durch ein größeres Induktionsfeld ersetzt. Die neue Geschirrspülmaschine kriegt auch meine Tee-Tassen blitzblank, und wenn ich den neuen Kühlschrank öffne, möchte ich beinah eine Sonnenbrille aufsetzen, so hell strahlt die Innenbeleuchtung.

Für den Induktionsherd brauchte ich neue Töpfe – Anlass, alles alte Kochgeschirr zu entsorgen. Überhaupt habe ich in der Küche mal so richtig ausgemistet… Ebenso in meinem Kellerraum und im Gästezimmer. Unglaublich, was sich so im Laufe der Jahre alles ansammelt!

Was so alles passiert ist in den letzten Wochen – Teil 2

Jetzt das Update zu den Pferden:

Der April war bei uns so unglaublich trocken, dass die Weiden überhaupt nicht wachsen wollten. So kamen die Pferde erst Mitte Mai ins (kurze) Gras. In der ersten Woche habe ich die große Weide nicht einmal unterteilt, weil die Pferde sonst zu viel kaputt gemacht hätten. Nun – Anfang Juli ist die große Weide bereits völlig kahl gefressen – einen Monat früher als sonst.

Ansonsten sind die Hottis alle wohl auf. Alle bis auf Dango. Der lahmte vor drei Wochen. Auf dem selben Bein wie schon zwei Monate zuvor. Ich habe den Tierarzt bestellt und Röntgenbilder machen lassen. Diagnose: eine leichte "Schale". Für die, die nicht wissen, was das ist: Das ist eine Form der Arthrose. Bei Dango sitzt sie am Kronbein, da, wo der Huf in den Fuß übergeht. Schale ist eine Krankheit, die sich über Jahre entwickelt. Ich habe Dango also schon damit gekauft. Verursacht wurde sie vermutlich durch seine leichte Fehlstellung im Huf.

Mein behandelnder Tierarzt riet mir zu Eisen mit Gummisohle. Der Schmied wiederum meinte, das sei nicht nötig, da der Röntgenbefund nur einen minimalen Schaden bestätigt. Ich habe mich dem Schmied angeschlossen, denn für Dango ist es viel "bequemer" ohne Eisen herumzulaufen. Und für den Huf ist es auch gesünder. Der Schmied hat ihn lediglich ein bisschen steiler gestellt, damit er besser abrollen kann.

Eine Woche nach den Röntgenbildern hatte ich den Pferde-Chiropraktiker Sven Kirchner bei mir. Er war eigentlich für Donovan da, hat sich Dango aber gleich mit angesehen. Behandelt hat er ihn kaum, weil es nicht viel zu behandeln gab. Dango verlagert sein Gewicht ein wenig nach hinten rechts. Das wollte er aber nicht "wegrenken", da Dango das vermutlich macht, um sein krankes Bein vorne links zu schonen. Sven Kirchner würde ihn frühestens in einem halben Jahr behandeln wollen. Auch er riet mir von einem Beschlag eher ab.

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Nun ist Dango schon seit zwei Wochen wieder lahmfrei und wird auch geritten. Er bekommt "homöopatisches Zeugs" zum Knochenaufbau, meine "Akupunkturfrau" Anja Willbrandt hat den Huf mit Laser behandelt, um seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Dazu gab’s eine Akupunkturbehandlung, die in zwei Wochen wiederholt wird.  Es geht Dango also wieder bestens, und alle behandelnden Fachleute meinten, dass er noch viele Jahre geritten werden kann.