Väterchen Frost

Väterchen Frost nennt man in Russland die Eiseskälte. Ich weiß nicht, ob ich der Verniedlichung zustimmen kann. Ich würde schon sagen: Wow, verdammt kalt. Es sind jetzt minus 10 Grad draußen, und der Abend ist noch nicht einmal hereingebrochen. Dabei kündigte mein Online-Wetterdienst lediglich –5 Grad an.

Aber für die nächsten Tage sagt er sogar –9 Grad tagsüber. Hmm, wenn er sich dann auch irrt, möchte ich ja nicht wissen, was mich hier erwartet.

Kann man, wenn man zweieinhalb Stunden in der Kälte im Stall arbeitet, Erfrierungen erleiden? Als ich vorhin wieder ins Warme kam, hatte ich hochrote Ohren – trotz der Mütze, die mir Sara zu Weihnachten geschenkt hatte. Die Nase glich einem tropfenden Etwas und war schon ganz ohne Gefühl. Von meinen Füßen will ich gar nicht erst anfangen.

Die Pferde haben heute eine Extra-Portion Kraftfutter zum “Energie machen” bekommen. Sie sind aber alle wohlauf und durften für knapp drei Stunden in den Schnee zum Grassuchen…

Gestern habe ich von meinem Vater ein tolles Geschenk bekommen, dass ich euch hier nicht vorenthalten will. Schaut mal:

Schild
Sieht das nicht professionell aus? Muss jetzt nur noch an der Straße irgendwo an die Wand, wo es jeder sehen kann.

Ich hoffe, ihr hattet alle einen friedlichen Heiligen Abend – so wie ich! Ich möchte den ersten Weihnachtsfeiertag mit einer bewegenden Geschichte enden, die ich vor ein paar Tagen bei Youtube entdeckt habe. Für alle die, die den Vorspann auf Youtube nicht verstehen können (er erscheint in Englisch), schreibe ich das Wesentliche davon hier auf.

Also:

Ein Sohn fragt seinen, Vater, ob er wohl mit ihm laufen würde. Der Vater sagt ja. So laufen sie gemeinsam. Etwas später fragt der Sohn seinen Vater, ob sie auch richtig weit laufen könnten. Der Vater sagt wieder ja. Noch etwas später fragt der Sohn seinen Vater, ob er wohl mit ihm auch den Marathon laufen würde. Und der Vater sagt wieder ja. Nach dem dritten Marathon fragt der Sohn seinen Vater, ob er vielleicht auch den Ironman mit ihm absolvieren würde. Und der Vater, obwohl er schon einen Herzinfarkt hatte, sagt wieder zu.

Ironman = knapp 4 km schwimmen, 180 km Radfahren, und zum Abschluss ein Marathon-Lauf – das alles ohne Pause in einem Rutsch durch.

Das ist die Geschichte, die zu Beginn des Videos auf dem Schirm erzählt wird. Und dann seht ihr das gedrehte Video. Guckt es euch an! Wenn ihr das gesehen habt, relativiert sich so manches und ihr erfahrt, wozu ein Mensch mit der richtigen Einstellung fähig ist… Mehr will ich hier aber nicht verraten. Nur noch das Video zeigen:

Team Hoyt – wahre Vaterliebe

Ich wünsche allen noch einen geruhsamen Sonntag!

Und hier noch ein Beitrag über die selben Leute (leider wieder nur auf Englisch – versucht, zu verstehen!) Die Geschichte erzählt hier der Vater.

 

Es weihnachtet sehr…

Heilig Abend! Draußen ist es kalt und ungemütlich, und ein eisiger Wind bläst einem Schnee vom Dach ins Gesicht, wenn man um die Ecken geht. Unseren Pferden geht es gut. Sie haben vorhin ihr Kraftfutter weggemümmelt und stehen jetzt in den Boxen und zupfen genüsslich an ihrem Heu.

Gestern Nachmittag und in der Nacht sind hier noch einmal gut 15 cm Schnee gefallen. Gut dass ich gestern Nachmittag schon einen Großteil der weißen Pracht beiseite geräumt hatte. So hatte ich heute Morgen nicht ganz so viel zu schippen. Der kräftige Wind hatte den Schnee über Nacht an den Türen zur Stallgasse aufgetürmt und eine ordentliche Menge auch bei Cera und Asterix in die Boxen gepustet.


Ich wünsche allen Lesern dieses Blogs

ein frohes Weihnachtsfest,
ein paar Tage Gemütlichkeit
mit viel Zeit zum Ausruhen und Genießen,
zum Kräfte sammeln für ein neues Jahr.
Ein Jahr ohne Seelenschmerzen und ohne Kopfweh,
ein Jahr ohne Sorgen,
mit so viel Erfolg,
wie man braucht, um zufrieden zu sein,
und nur so viel Stress, wie ihr vertragt,
um gesund zu bleiben,
mit so wenig Ärger wie möglich
und so viel Freude wie nötig,
um 365 Tage lang rundum glücklich zu sein.


Und ich möchte meine Wünsche mit einer besinnlichen Geschichte begleiten, mit der Geschichte

Mit Gott zu Mittag gegessen… 

Es war einmal ein kleiner Junge, der unbedingt Gott treffen wollte. Er war sich darüber bewusst, dass der Weg zu dem Ort, an dem Gott lebte, ein sehr langer war. Also packte er sich einen Rucksack voll mit Coladosen und Schokoladenriegeln und machte sich auf die Reise.

Er lief eine ganze Weile und kam in einen kleinen Park. Dort sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute, die vor ihr nach Futter auf dem Boden suchten.

Der kleine Junge setzte sich zu der Frau auf die Bank und öffnete seinen Rucksack. Er wollte sich gerade eine Cola herausholen, als er den hungrigen Blick der alten Frau sah. Also griff er zu einem Schokoriegel und reichte ihn der Frau.

Dankbar nahm sie die Süßigkeit und lächelte ihn an. Und es war ein wundervolles Lächeln! Der kleine Junge wollte dieses Lächeln noch einmal sehen und bot ihr auch etwas zu Trinken an.

Und sie nahm die Cola und lächelte wieder – noch strahlender als zuvor. Der kleine Junge war selig.

Die beiden saßen den ganzen Nachmittag lang auf der Bank im Park, aßen Schokoriegel, tranken Cola, sahen den Tauben zu – aber sprachen kein Wort.

Als es dunkel wurde, spürte der Junge, wie müde er war und er beschloss, zurück nach Hause zu gehen. Nach einigen Schritten hielt er inne und drehte sich um. Er ging zurück zu der Frau und umarmte sie.

Die alte Frau schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln.

Zu Hause sah seine Mutter die Freude auf seinem Gesicht und fragte: “Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?”

Und der kleine Junge antwortete: “Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen – und sie hat ein wundervolles Lächeln!”

Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn schon auf sie wartete. Auch er fragte sie, warum sie so fröhlich aussah.

Und sie antwortete: “Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen – und er ist viel jünger, als ich gedacht habe.”

Winter und Schneechaos auch in Tangstedt

Der Winter kam viel zu früh, war schon jetzt bitterkalt und brachte viel zu viel Schnee. Die Pferde finden es lustig und kratzen eifrig den Schnee beiseite, um die letzten Grashalme – egal wie labberig sie auch sein mögen – abzuzupfen. (Klick auf das Foto bringt euch zum Mini-Video)

schneepferde

Purzels unglaubliches Geschäft

Purzel ist – wie meine regelmäßigen Blogleser wissen – meine zweite, größere Katze, die eigentlich nur für ein paar Tage hierbleiben sollte, dann aber nicht mehr abgeholt wurde.

purzel1

Als ich hier heute früh nach dem Füttern der Pferde am Schreibtisch saß, um meine Emails zu checken, hörte ich plötzlich ein lautes Geknatter – so als ob mein Lautsprecher plötzlich vergeblich versuchen würde, Radio Eriwan wiederzugeben. Es war sehr laut, und ich konnte mir zunächst gar keinen Reim darauf machen. Irgendeins meiner Geräte musste spinnen!

Ich ging dem Geräusch nach – es kam direkt von einer Stelle hinter meinem Schreibtisch. Und dann sah ich es: Aus einer meiner Steckdosenleisten britzelte, zischte und knackte es. Leichter Qualm stieg auf. Ich traute mich nicht, den Stecker zu ziehen. Gott sei Danke hatte die Leiste einen Ausschalter.

Als ich den betätigt hatte, sah ich die Bescherung: Purzel hatte just genau auf die Steckdosenleiste gepinkelt!!!

Bei dem nasskalten Wind und dem heftigen Schneetreiben hatte er offenbar keine Meinung gehabt, seine Pfoten nass zu machen…

Habt ihr eine Ahnung, wie angekokeltes Katzenpipi stinkt???

Ich habe die Steckdosenleiste gleich entsorgt. Mich wundert, dass die Katze keinen gewischt gekriegt hat und dass nirgendwo die Sicherung rausgeflogen ist…

Als ich mich dann von dem Schrecken erholt und den Boden sauber gewischt hatte, widmete ich wieder meinen Emails und wollte außerdem die gemachten Bilder von der Kamera ziehen.

Kein Empfang, behauptete die Anzeige auf dem Monitor. Was war passiert? Alle meine USB-Ports waren außer Kraft gesetzt, eine Festplatte nicht mehr auffindbar, eine andere wollte Windows unbedingt formatieren.

Eine Stunde habe ich gebraucht, ehe die Systemwiederherstellung meines Rechners den Schaden wieder ausgebügelt hatte. Zum Glück ist nichts ernsthaft kaputt gegangen. Mein Computer hatte sich offenbar genau so erschreckt wie ich und dabei einige seiner Treiber verschluckt.

Uff! Gerade noch mal Glück gehabt! Das erinnert mich daran, mal wieder eine Datensicherung zu machen. Man weiß ja nie…

Schnee, Wind quer – einfach grausig

Es wurde ja schon seit zwei Tagen überall angekündigt, dass heute eine Schneewelle über uns hereinbrechen würde. Und so war es dann auch. Morgens um 10.00 Uhr fing es an und schneite ununterbrochen bis zum späten Nachmittag.

Die Pferde standen trotzdem in auf ihren “Balkons” und waren entsprechend nass. Weil ich mir dachte, dass meine Einsteller bei den Straßenverhältnissen vielleicht nicht kommen könnten, habe ich alle Pferde in kleinen Gruppen in die Halle gelassen und alle Boxen gemistet. Cera und Dango sehen nun aus wie die Schweine. Der Hallenboden bleibt auf nassem Fell besonders gut kleben und lässt sich aus dem nassen Fell nicht wirklich ausbürsten. Na, er wird über Nacht trocknen und dann vielleicht auch von selbst abgefallen sein…

Anders als die Tage zuvor waren heute alle zum Toben aufgelegt und drehten wild bockend ihre Runden.

Den Jungs habe ich ihr Heu in die Box getan, damit sie wind- und schneegeschützt fressen konnten. Sie ließen es sich nach dem Hallenausflug auch genüsslich schmecken.

schneesturmDa jagt man keinen Hund vor die Tür!