Mit Anton geht es voran (2)

Anton war heute wieder der erste, was das “abarbeiten” der Pferde anging. Ich hatte schon früh die Halle tüchtig unter Wasser gesetzt, da ließ es sich aushalten. Heute habe ich meinen zweiten Sattel benutzt, meinen alten Grand Gilbert, der schon 20 Jahre auf dem Buckel hat, aber doch besser auf Anton liegt, als der Albinon. Seit ich den Albinon habe aufpolstern lassen, liegt er sehr hoch über dem Pferd – auch bei Dango. Das gefällt mir irgendwie nicht. Deshalb ist auch schon der Sattler bestellt, den Sattel noch einmal zu überprüfen…

Als der Grand Gilbert gebaut wurde, machte man Sättel in der Sitzfläche deutlich härter als heute. Mit meinem Hintern merke ich den Unterschied ganz deutlich. Gut, dass ich noch das Sitzfell habe (das ich eigentlich nur im Winter benutze…)

Anton scheint Spaß am Reiten zu haben, denn er steht morgens schon am Tor und kommt willig mit in die Stallgasse, genießt das Putzen. Auch mit der Trense freundet er sich mehr und mehr an (das Leckerli nach dem Auftrensen hilft ein bischen). Dann habe ich ihn heute kurz ablongiert, Schritt und Trab auf beiden Händen und bin gleich losgeritten. Ich wollte nicht zu viel Zeit verlieren, Anton auch nicht “abkochen”, weil es wieder sehr heiß zu werden versprach.

Dann dasselbe Programm wie gestern: Erst Schritt am langen Zügel, viele Kringel nur durch Gewichtsverlagerung und Schenkel. Es klappte recht ordentlich. Lediglich links herum muss ich den Zügel etwas zu Hilfe nehmen. Ist halt seine steife Seite…

Dann bin ich zügig losgetrabt. Anton hat ganz schön viel Wurf! Inzwischen geht der die Zirkelrunden schon fast von selbst. Ich muss aufpassen, wenn ich lobe. Ein zu deutliches “guuuuuut” bringt ihn sofort und abrupt zum Stehen! Wenn er zum ersten Trabtritt ansetzt, macht er immer einen kleinen Hüpfer. Lustig. Schön, dass er ganz willig antrabt – und prompt. Er ist kein bisschen triebig. 

Beim Traben habe ich die Zügel in der Hand, suche den Kontakt zu seinem Maul. Er erwidert es, zieht aber nicht. Das ist extrem angenehm. Noch haben wir überhaupt keine Körperhaltung. Ich würde sagen, er geht in Weideaufrichtung. Man könnte es auch “natürlich” nennen. Na ja, ist ja auch erst der dritte Tag… Ich komme aber mehr und mehr ins richtige Reiten, kann schon ein wenig korrigieren, wenn er schneller werden will oder anhalten. Auch das Anlegen der Gerte akzeptiert er.

Das Highlight des Tages: vier-fünf Tritte seitwärts an der Bande – und zwar nicht mit Gerte, sondern mit Sitz und Schenkel. Ich bin begeistert. Und er konnte es auf beiden Händen.

Das In-den-Sand-bohren hat er nur zwei Mal versucht, aber nicht mehr so entschlossen wie noch vor ein paar Wochen.

Mit ein paar weiteren Zirkel-Trabrunden habe ich Schluss gemacht. Reitzeit insgesamt: Ca. 20 Minuten. Es gab ein Abschluss-Leckerli zur Belohnung.

Morgen soll es wieder extrem heiß werden. Mal sehen, ob ich ihn dann trotzdem reite, oder auf Mittwoch, wo es kühler werden soll, warte.

Mit Anton geht es voran

Antons Zähne sind nun endlich in Ordnung. Ich merke das daran, dass er im Umgang und bei der Arbeit anständig mitmacht und nicht mehr so widerborstig ist. Gestern und heute habe ich ihn endlich wieder geritten. Und ich muss sagen: Es macht Fortschritte!

Er trägt jetzt wieder die Wassertrense. Er mag sie nicht besonders, aber er beginnt, sich mit ihr zu arrangieren. Während er gestern andauernd versucht hat, den Kopf nach unten zu bohren und am liebsten vom Hallenboden gefressen hätte, ist das heute nur noch wenige Male passiert.

Gestern habe ich endlich mit der Trabarbeit beginnen können. Ein- bis zwei Zirkelrunden auf beiden Händen. Das “Haaaalt” bringt ihn abrupt zum Stehen. Voll auf der Vorhand natürlich. Aber wir fangen ja auch erst an.

Heute konnte ich schon ein paar Minuten lang traben. Anfangs wird er etwas schnell. Wenn ich das übersehe und einfach weiterreite, fängt er sich und das Tempo wird geregelter. Er hat einen enormen Wurf. Hätte ich von der Longenarbeit her nicht erwartet. Aber es wird sicher noch viel besser werden, wenn er erst anständig über den Rücken geht und mehr schwingt.

Recht manierlich ist der Schritt. Ich kann ihn in Kringeln durch die Bahn reiten, allein mit Gewichts- und Schenkelhilfen. Die Zügel brauche ich fast gar nicht. Und: Es wird immer besser.

Auf der linken Hand ist er immer noch schief, nimmt den Kopf gern nach außen. Aber im Gegensatz zu vorher, lässt er sich korrigieren! Deshalb bin ich sicher, dass die Zähne nun voll in Ordnung sind und ihn nichts mehr drückt.

Ich habe die Halle gut unter Wasser gesetzt und reite ihn dort. Da ist er weniger abgelenkt und wir haben keinen Ärger mit Insekten.

Nach dem heutigen Tag würde ich sagen, man kann das jetzt schon reiten nennen! Vorher war es ja nur ein ziemliches Herumgeeier…

Mal sehen, was der morgige Tag bringt.

Das Suchbild der Woche

Und zum Abschluss: Das Suchbild der Woche 🙂

jenny

Jenny spielt mit Anton Verstecken! Der steht nämlich direkt vor ihr und lauert nur darauf ihr ein Ohr abzukauen…

Anton hat eine neue Freundin

Um es gleich vorweg zu nehmen: Antons neue Freundin heißt Jenny. Es ist nicht etwa eine neue Stute in unserer kleinen Pferderunde, sondern meine bunte Glückskatze Jenny.

Jenny liebt alle Pferde und bewegt sich frei zwischen ihnen. Gerne lässt sie sich von ihnen anknabbern und anpusten. Und wenn es ihr zu bunt wird, dann langt sie auch schon mal mit ihrer Pfote nach den Pferdenasen. Aber bisher immer mit eingezogenen Krallen.

Komischerweise wird sie dabei von den Pferden respektiert. Anfangs ist mir so manches Mal das Herz stehen geblieben, wenn sie zwischen den großen Pferdefüßen umher geturnt ist und sich den Pferden vor die Füße geschmissen hat.

Anton ist jedenfalls ganz vernarrt in das kleine Fellbündel. Wenn er Jenny sieht, geht er gleich zu ihr hin. Manchmal blubbert er sie auch ganz leise an.

Jenny1

Heute sind mir endlich ein paar Bildsequenzen mit den beiden gelungen. Ich habe sie für euch festgehalten (Klick auf das untere Foto)

Jenny-Anton1

Hitze, Staub und Schwalben, die flügge sind

Die Hitze in unserer Gegend ist immer noch unterirdisch. Über 32 Grad im Schatten, und auch der Wind bringt keine Abkühlung. Zwar sind vor zwei Tagen ein paar Regentropfen gefallen, aber die brachten kein nennenswertes Wasser. Die Weiden sind verdorrt, überall staubt es, Stechmücken, Bremsen und Fliegen fressen uns auf. Und Abends sind es immer noch an die 30 Grad.

Hier der Beweis:

Uhr     Thermo

Die Pferde kommen immer noch nachts nach draußen, dürfen tagsüber im kühleren und vor allem insektenfreien Stall vor sich hin dösen. Es ist trotzdem ein idyllisches Bild, wenn ich spät abends meine Runde mache:

fressen

Drei Braune mit Blesse treffen sich Abends zur gemeinsamen Heumahlzeit!

Dango-Kimby 
Dango beschützt wieder seine Kimberley

Donovan-Rasga

Und die rossige Rasga flirtet mit Donovan. Vielleicht kann sie ihn ja mit ein wenig Mähne abbeißen zu  einem Schäferstündchen überreden???

Anton-Donovan
So viel “Action” macht durstig: Pat und Patachon, pardon: Donovan und Anton stillen ihren Durst.

Rasga
Da, wo die Jungs sind, da ist auch Rasga nicht weit.

Cera-Kimby
Cera und Kimberley haben nur Sinn fürs Fressen. Offenbar hat Dango “seine” Stute für einen Moment aus den Augen verloren. Haflinger Asterix ist gar nicht auf den Bildern. Er wandert von einem Heuhaufen zum anderen, sucht sich immer den größten aus – den, wo er am ungestörtesten fressen kann.

Seit heute sind meine Schwalben im Stall flügge. Sie brüten dieses Jahr innen über Ceras Box. Wahrscheinlich waren ihnen ihre alten Nester aus den Vorjahren zu baufällig. Eine Renovierung hat sich offenbar nicht gelohnt, da haben sie gleich neu gebaut.

Fünf stramme Burschen (oder Mädels?) haben das Eltern paar groß gezogen. Eins mehr als im Vorjahr. Dafür hat es auch zwei Wochen länger gedauert. Die Schnäbel können sie genau so weit aufsperren, wie 2009:

Schwalben3
Schwalben5 

Schwalben

Scheint eine viel zu kleine Sozialwohnung zu sein. Immer wieder müssen
ein oder zwei Kinder auswärts essen:

Schwalben4

Die Brutzeit ist von den Schwalbeneltern klug berechnet. Der Tisch ist für alle jetzt reich gedeckt, und die Jungen werden keine Mühe haben, bald selbst auf Fliegenjagd zu gehen.