Was sonst noch so passierte

Das Wetter war die letzten Tage warm (nicht heiß) und vor allem trocken. Ich habe die Tage genutzt und auf beiden Weidestücken das Unkraut mit dem Balkenmäher platt gemacht und bin einmal rundherum unter dem Zaun längs gemäht. Dieser kleine Kraftprotz frisst sich mühelos durch hüfthohe Brennnesselstauden, Ampfer und Brombeerstecken. Es ist eine wahre Pracht. Mit der Handsense hatte ich zuvor probert – aussichtslos bei den Massen!

Erst wollte das Gras dieses Jahr ja nicht so recht in Gang kommen. Aber bei der Wärme und ausreichend Regen in den letzten Wochen schießt es jetzt echt ins Kraut. Das Unkraut aber leider auch.

Dann war ich mit der Heckenschere in meinem Abwassergraben zum Nachbarn und habe mich dort mit dem hohen Gras, Brennnesseln, Disteln und anderem unerwünschten Zeugs abgequält. Auch wenn die Temperaturen insgesamt moderat waren, im Graben herrschen doch andere Temperaturen. Das war die letzten drei Tage richtig anstrengend. Ein Drittel des Grabens habe ich noch vor mir – dem Rest rücke ich ab nächster Woche wieder zu Leibe.

Zwischendurch hieß es immer mal wieder Steine wegschaffen – die vom neuen Putzplatz. Das gröbste ist auch hier geschafft, noch zwei Tage und der Platz kann eingeweiht werden. Um die Pferde habe ich mich reiterlich immer erst abends gekümmert, wenn es etwas kühler war.

Dagobert heißt jetzt Dango

Die meiste Freude habe ich zurzeit immer noch mit Dagobert. Er ist ein echter Schatz, der sich nach Kräften bemüht, alles richtig zu machen. Ich finde, da passt Dagobert so gar nicht zu ihm. Ich habe mich daher entschlossen, ihn ab jetzt Dango zu rufen. Er hört gut auf seinen neuen Namen (wohl auch weil’s ähnlich zu Beginn klingt.) 

Ich reite ihn regelmäßig und jetzt auch schon fordernd. Galopp-Volten, Travers und Traversalen im Trab, Fliegende Wechsel an der langen Seite. Etwas Außengalopp – er macht alles mit. Er ist immer noch butterweich im Maul, geht mit einfacher Wassertrense ohne jeden Sperrriemen. Ich brauche die Gerte nur, um ihm den Spanischen Schritt anzuzeigen. Sporen sowieso nicht.

Von Mal zu Mal kann ich ihn auch besser im Trab sitzen. Ganz sitzbequem wird er wohl nie werden. Aber je mehr er seinen Rücken rundet und seine Hinterhand unterschiebt, desto bequemer wird er (natürlich).

Dagobert(1) 

Dango freut sich, wenn ich an seine Box komme – und anders als zu Beginn – kommt er sofort zur Tür oder von draußen rein, um zu sehen, ob ich was von ihm will. Auch die Angst vor Forken, Besen und Harken ist weg. Ich muss ihn in den Außenpaddock schicken, wenn ich seine Box nachharken will und er mir nicht im Weg stehen soll. Früher ist er sofort nach draußen geschossen, wenn ich mit Arbeitsgerät ankam.

Er liebt es zwischen den Vorderbeinen gekrault zu werden, und auch das Satteln geht immer leichter. Obwohl er da immer noch unwirsch reagiert. Das wird wohl für immer bleiben. Da hat er wohl zu schlechte Erfahrungen gemacht. Ich kann nur immer wieder betonen: Eine Seele von Pferd!

 

Zahnarztbesuch

Ich war ja wieder etwas schreibfaul und habe die letzte Woche fast gar nichts “produziert”. Nun will ich aufholen. Letzten Donnerstag hatten wir großen Zahnarzt-Termin. Zahnarzt Carsten Wiedemann hat uns besucht und alle meine Pferde, Anton und Rasga kontrolliert und bearbeitet.

Was für ein ungewöhnlicher Mann – und ein Könner seines Fachs! Ein kurzer Blick aufs Gebiss – und ich bekam gleich sämtliche Probleme genannt, die die Pferde beim Reiten machen. Und das stimmte zu 100 Prozent. Unglaublich. Er ist kein Tierarzt und darf nicht sedieren. Und das war auch gar nicht nötig.

Die Pferde standen ziemlich anständig, obwohl er tüchtig an ihnen herumgearbeitet hat. Herr Wiedemann liebt und kennt die Abstammung sämtlicher Pferderassen und kann schon auf Grund der Herkunft auf entsprechende Zahnprobleme schließen. Dango war der erste in der Runde, und bei ihm hat er sofort die Abstammung erraten. Ich wusste sie gar nicht, musste erst die Papiere holen, um nachzusehen!

Cera hatte ziemliche Haken. An ihr hat er fast eine dreiviertel Stunde gefeilt und geradegerichtet. Bin gespannt, wie sich das aufs Reiten auswirkt. Ihr leichtes Verwerfen im Genick sollte nun weg sein – sagt Wiedemann.

Selbst Donovan hat es ertragen, dass ihm jemand mit der Bohrmaschine im Maul herumschleift. Wenn ihr mal einen Zahnarzt braucht, kann ich euch Herrn Wiedemann nur wärmstens empfehlen. Er begradigt nicht nur Haken, sondern achtet auch insgesamt auf die Stellung der Zähne und das Zusammenspiel von Zähnen und Kiefer.

Das war auch bei Rasga extrem. Sie hatte zwar keine Haken (die Zähne waren ja auch erst wenige Wochen zuvor begradigt worden), aber die Zähne hatten eine verkehrte Länge von hinten nach vorn betrachtet. Die Einkerbungen ihrer seitlichen Schneidezähne verhinderten die Möglichkeit, den Unterkiefer zurückschieben zu können. “Sie streckt beim Reiten immer den Hals gerade nach vorn!”, kommentierte Wiedemann. “Sie kann sich nicht aufrichten, weil sie den Unterkiefer nicht zurücknehmen kann!” Und so ist es ja auch.

Bei Anton hat er flugs die beiden Milchzähne mit der Zange gezogen. Jetzt lispelt Anton etwas, denn er hat zwei kleine Zahnlücken, die sich erst noch schließen müssen. Ich kann jetzt schon sehen, dass die Lücke kleiner wird. Und der Wolfszahn, der da am Wachsen ist, muss raus. Wir sollen nicht darauf warten, bis er aus dem Kiefer schaut. Das kann er nämlich nicht, weil er schief – parallel zum Oberkiefer – wächst. Deshalb mag Anton die Kappzäume nicht. Sie drücken ihn an der Seite.

Na ja, wie gesagt, der Mann war ein großes Erlebnis mit unglaublich viel Pferdeerfahrung und –gespür.

Es gibt wieder ein Video – Das ist auch ein Test

Es wird Zeit, dass mal wieder ein Video von meinen Pferdchen zu sehen ist. Ich habe jetzt eine neue Methode ausprobiert – Flashvideo. Ich hoffe, das können nun alle sehen – und nicht nur die Windows-Besitzer! Ich bitte um Rückmeldung! (Ihr müsst wieder auf das Video klicken!)

Weidegang3

Der Vorteil des neuen Video-Verfahrens ist außerdem, dass die Dateien kleiner werden und nicht mehr so lange zum Laden brauchen!

Ein neuer Anbindebalken

Schon vor zwei Jahren ist ja mein alter Anbindebalken zu Bruch gegangen, als sich eins von zwei angebundenen Pferden erschrak und wegstürmte. Das andere Pferd dann auch, und gemeinsam “killten” sie Pfosten und Balken.

Nun endlich bin ich dazu gekommen, zwei neue Pfosten an anderer Stelle einzubuddeln. Die letzten drei Tage war ich damit beschäftigt, den Platz vor dem Anbinder auszukoffern, mit Sand aufzufüllen und Verbundsteinpflaster zu legen, damit man dort auch mal die Füße abspritzen kann und nicht gleich im Modder steht.

Die Grobarbeit ist fertig – ich auch. Muskelkater überall, kann gar nicht sagen, wo es mehr weh tut. Aber mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Jetzt muss ich nur noch den Schutt wegräumen. Unglaublich, was sich alles unter dem Mutterboden verbarg…

Putzplatz

Putzplatz3

Es ist schon unverschämt, wie viel Arbeit so ein paar läppische Verbundsteine machen!