31. Mai. 2010 | Pferde in meinem Stall, Stallgeflüster, Videos
Das Wetter ist nach wie vor unterirdisch. Es hat gestern den ganzen Tag geschüttet, in der Nacht auch – so dass hier wieder alles unter Wasser steht. Ich habe die Pferde gar nicht erst raus gelassen. Die beiden “Jungs” durften zum Wälzen in die Halle. Schon allein deshalb, weil ich in Ruhe ihren Schlafplatz sauber machen wollte. Aber die zwei waren tüchtig zum Toben aufgelegt. Gut, dass ich meine Kamera dabei hatte… Seht das Video durch Klick auf das Foto!

So sieht es aus, wenn die beiden Youngsters ihrer Bewegung freien Lauf lassen
Für die bunten Gymnastik-Bälle haben sich die zwei übrigens überhaupt nicht interessiert. Nicht mal Anton, der eigentlich gerne mal spielt.
Nach dem ersten Toben musste sich Anton unbedingt in den Hallendreck schmeißen. Die Stelle war auch für Donovan so interessant, dass er genau nachsehen musste. Anton hat ihn fast umgeschubst. Klickt auf das Foto!
Als ich draußen im Offenstall fertig war, haben ich alle anderen derart fordernd angewiehert, dass ich mich habe “breitschlagen” lassen: Das Tor zur Weide hab ich geschlossen, und dann durften alle im Schlamm spielen. Auch das habe ich gefilmt. Klickt wieder aufs Foto.

Unsere Herde nimmt ein Schlammbad! Auf dem Foto lauschen sie gerade einem trompetenähnlichen Geräusch – so als ob jemand Jagdhornblasen übte. War aber nicht wirklich herauszuhören.
30. Mai. 2010 | Stallgeflüster
Alle klagen über das Wetter – ich auch! Es ist einfach zu kalt, vor allem nachts. Das Gras will nicht so recht wachsen und das macht mir Sorge, schließlich denke ich ja schon an die Heuernte. Zudem bleibt es nicht trocken. Heute regnet es schon wieder, nicht doll, aber stetig.
Die letzte Woche war es bei mir recht anstrengend. Ich hatte über Pfingsten Silke Vallentin mit einem Kurs zu Gast. Da hieß es Essen für alle machen, Gastpferde unterbringen und betreuen und den eigenen Stall versorgen.
Aber der Kurs war spannend, und alle Leute waren nett, hilfsbereit und aufgeschlossen (und das ist beileibe nicht bei jedem Kurs so!) Ich habe selten so viel gelacht, wie an diesem Wochenende! Die ersten beiden Tage spielte auch das Wetter noch mit – Pfingstmontag war hier dann wieder Land unter mit sintflutartigen Regenfällen und Gewitter. Da mussten dann alle in die Halle. Wie schön, dass wir eine haben!
Montag/Dienstag hab ich mich dann erst Mal erholt, alles aufgeräumt und meine eigenen Pferde gearbeitet. Na und dieses Wochenende finden meine eigenen Kurse statt. Es gibt also immer Action auf meinem Hof!
Ich wünsche euch jedenfalls einen bombastischen Start in die Woche!
30. Mai. 2010 | Pferde in meinem Stall, Videos
Nichts als Unfug haben die beiden “Jungs” Donovan und Anton im Sinn. Sie jagen sich, sie necken sich und steigen sich gegenseitig an. Und sie spielen neuerdings mit dem Pferdeball, der schon seit Wochen in ihrem Paddock liegt. Sie scheinen ihn erst jetzt “entdeckt” zu haben. Ich habe ein kleines Video darüber zusammengestellt:

Video: Spiele unter Kerlen
19. Mai. 2010 | Stallgeflüster
Ich war die letzten Tage wieder etwas schreibfaul. Das liegt auch an dem garstigen Wetter. Sonntag hatte ich Kurs in der Nähe von Ratzeburg. Absolute Neulinge in Sachen Horsemanship. Ist sehr spannend, die Veränderungen der Pferde nach nur zwei Stunden zu sehen, ist für mich aber sehr anstrengend. Und für die Teilnehmer auch, da soooo viele neue Informationen auf sie einstürzen. Ich war erst abends um acht wieder zu Hause. Mit angestrengter Stimme, weil es dort so gestürmt hatte und der Unterricht im Freien stattfand. Aber der nächste Termin ist schon abgemacht, da geht dann alles leichter…
Unseren Pferden geht es allen gut. Rasga hatte eine leichte Schwellung am linken Hinterbein. Sie ist bei dem Sturm am Sonntag wohl zu viel herumgetobt. Ist aber alles wieder dünn und lahmfrei. Antons Zähne wachsen tüchtig, die Milchzähnchen sind ausgefallen. Insgesamt ist er wieder gut drauf. Den fange ich nächste Woche wieder an zu arbeiten.
Seit Montag stehen unsere Pferdchen auf der Dreieckswiese. Die hat ordentlich Gras, und das müssen sie kontrolliert abfressen, damit sie zu Pfingsten dort länger drauf bleiben können. Da ist ja Pfingstkurs mit Silke Vallentin.
Ich stelle mal ein paar Fotos unserer Hottis rein:
Cera bei ihrer Lieblingsbeschäftigung
Donovan mit Kimberley – ausnahmsweise ohne Dagobert im Schlepptau
(weil Donovan daneben steht)
Kein Bild mit Rasga ohne Anton!
Donovan hat sich gewälzt und muss selbst dabei noch fressen.
Durst! Cera, Donovan und Rasga drängen um die Tränke
Das Frühlingswetter lockte auch meine Katzen nach draußen.
Jenny beobachtet alles ganz genau…
Selbst Purzel traut sich bis in den hinteren Stallbereich. Er wird richtig mutig
Für den Silke-Kurs habe ich schon jetzt Menge Vorbereitungen. Auf dem großen Paddock teile ich Übernachtungspaddocks ab, damit die Gastpferde ohne Kontakt zu unseren Pferden untergebracht werden können. Dann muss ich noch fürs Essen einkaufen und die Gastboxen im Stall vorbereiten. Und da ich nicht weiß, wie das Wetter wird – ob es trocken bleibt – muss ich auch die Halle für die Besucher vorbereiten.
Es wird nie langweilig!
12. Mai. 2010 | Stallgeflüster
Heute ist das Wetter wieder unterirdisch. Es hat wieder tierisch geschüttet in der Nacht, und stürmisch war es auch. Deshalb habe ich die Pferdchen erst mittags rausgelassen, damit das Wasser von der Wiese ein bisschen abziehen konnte. Gott sei Dank hatte ich schon gestern die Weide ein kleines Stück weitergesteckt.
Um halb vier war ich mit dem Stall fertig, alle Boxen sauber. Pferde reinholen! igitt… durch die Matsche zur Weide??? Ich hatte keine Stiefel an. Am Tor stehend habe ich mal ganz mutig gerufen: “Donovan!” Und was soll ich sagen? Ein fast schwarzes Pferd löst sich aus der Herde und kommt fröhlich auf mich zugetrabt! (Das mit dem fröhlich hab ich natürlich hineininterpretiert, aber es sah auch wirklich so aus). Braves Pferd! Das brachte ihm prompt eine Leckerli-Belohnung ein! Ein paar der anderen schlenderten nun auch hinterher.
Als ich mit Donovan zu seinem Außenstall ging, zerrte er mich zum Strohballen. Das macht er gern – obwohl er in seiner Box frisches Stroh hat – vom selben Ballen übrigens… Dann reißt er sein Maul auf – er kann es erstaunlich weit aufkriegen – und rammt seine Beißer ins Stroh und zieht. Wenn er den Kopf wieder hochnimmt hat er sein Maul voller Stroh, das überall heraus steht. Als ob er einen Vollbart hätte. Dass er dabei die Hälfte unterwegs verliert, verzeihe ich ihm…
Auf dem Weg zum Außenpaddock waren inzwischen die meisten anderen eingetrudelt. Dagobert – er ist mit seinen knapp 1,74 m der größte im Bunde – war in einem früheren Leben gewiss eine Giraffe. Mit langem Hals griff er in die obersten Zweige der Buschrosen und riss sich einen Zweig ab. Ich hab ihn gerufen. Er kam auch, aber der Zweig in seinem Maul behinderte ihn beim Gehen. Er trat fast darauf, wollte ihn aber auch partout nicht loslassen. Ich musste so lachen über dieses Riesenpferd, dem offenbar keine Lösung einfiel. Schade, dass ich meine Kamera nicht dabei hatte! Ich habe ihm dann geholfen, indem ich den Zweig hochgehalten habe und ihn damit in die Box führte.
Im nächsten Schritt kam Kimberley. Auch sie musste ich von den Büschen abpflücken. Anton war auch schon eingetütet, als Rasga dran war, weil sie ganz vorne stand. Aber Rasga dachte gar nicht daran. Auch ein Überholversuch meinerseits scheiterte, weil sie sich blitzschnell von mir wegdrehte und antrabte. Na gut, dann eben Cera. Die entschied sich auch anders und musste unbedingt jetzt zur Wanne eilen, um noch einmal gierig daraus zu trinken.
Asterix kommt ja immer von allein, wenn der Weg für ihn frei ist und kein Anton und kein Dagobert mehr im Weg stehen, die ihn wegschicken könnten. So, nun fehlte also wirklich nur noch Rasga. Aber der Weideweg war leer. Sollte sie etwa zur Weide zurückgelaufen sein? Nein, das würde sie nicht tun. Ich bin dann zum Paddock gegangen und da stand sie weit hinten und “näselte” mit Anton. Rasga ist so hoch rossig, dass ihr der schicke Braune wohl nicht aus dem Kopf ging. Anton sah es genauso. Er war auch ganz aufgebracht.
Na, und so musste ich dann doch durch den Matsch laufen, denn alles Rufen half nichts. In der Box lief Rasga gleich in den Paddock um nach Anton Ausschau zu halten. Aber der war wohl doch nicht sooooo interessiert und stand inzwischen mit Donovan an seiner Heumahlzeit.
Das Wetter ist ja für die Jahreszeit viel zu kalt. Trotzdem sind die ersten fiesen Kriebelmücken da, die alle Pferde ärgern. So habe ich meine Pferdchen der Reihe nach mit einer Tinktur abgerieben, die Juckreiz mildert und die kleinen Plagegeister vertreibt. Hoffentlich! Denn nach dem langen Winter sind Donovans Schweif und Mähne gerade wieder so schön nachgewachsen…