Schon wieder Regen satt!

Was für ein Unterschied zum gestrigen Wetter! Seit den frühen Morgenstunden schüttet es wie aus Kübeln. Der Paddock und die Außenanlagen stehen unter Wasser, auf dem Reitplatz kann man wieder Kanu fahren. Es ist lausig kalt. Und es schüttet weiter!

Ich werde die Pferde heute nicht raus lassen. Sie dürfen in Grüppchen zum Spielen in die Halle. Alle toben sie dort wie wild herum. Besonders Donovan. Er ist klitschnass und zittert vor Kälte. Anton ist da schlauer. Der steht in seiner Box und sieht dem Regen von innen zu.

Selbst Rasga ist in der Halle hin und her getrabt. Sie kommt mit ihren neuen Eisen prima zu recht, und der Trab sieht sehr viel schwungvoller als vorher aus. Sie hebt auch die Vorderfüße deutlich mehr an. Nur der Schritt muss noch deutlich besser werden.

Auf die Weide, fertig, los!

Für heute hatte ich mich noch einmal mit Sara und Lena verabredet. Ich wollte die Pferde für ein paar Stunden mit Heu in den Paddock lassen und dann für 30 Minuten ins Gras. Es ist noch nicht meterhoch, aber genug gewachsen, dass man grasen kann.

Cera wusste genau, warum ich auf den Paddock kam und – anders als sonst – kein Halfter in der Hand hatte. Sie folgte mir gleich mit großen Augen zum Weidetor. Die anderen folgten und trabten zu den ersten Grashalmen, um sofort zu fressen.

Nur Dagobert und Haffi Asterix haben den großen Moment verpasst. Sie hatten in der Sonne gedöst und gar nicht so schnell begriffen… Im wilden Galopp kamen sie dazu.

Keines der Pferde hat getobt, alle waren mit Fressen beschäftigt!

Wie abgesprochen kamen Sara und Lena pünktlich. Gemeinsam sammelten wir alle wieder ein. Das war auch gut so. Denn alleine hätte ich sie gewiss nicht von der Weide gekriegt. Natürlich mussten wir für jedes Pferd einzeln gehen – nicht eins ist freiwillig in den Stall gefolgt… Na ja, ich kann es verstehen!

Nach einer kleinen Ruhepause ging es ab ins Gelände. Sara und Lena ritten zusammen, etwas später kam Birgit und sattelte Rasga, ich machte mit Dagobert meinen ersten Ausritt.

Ich hatte ja keine Ahnung, wie sich Dagobert im Gelände benehmen würde. Er war etwas ängstlich, ist aber brav überall vorbei gegangen – und legte einen gewaltigen Schritt im Gelände hin. Es wird schwer werden, einen Ausreitpartner zu finden. Selbst drei Motorradfahrer, die ihre Maschinen direkt hinter mir mit lautem Geheul anwarfen, brachten ihn nicht aus der Ruhe.

Zwischendurch hat er ein paar Mal gewiehert. Aber es kam keine Antwort. Ich glaube, er war ziemlich froh, wieder heimischen Stallboden zu betreten.

Weidepflege – 2. Teil

Die Zaunreparatur hatte ich wegen des schlechten Wetters um eine Woche verschoben. Aber heute früh strahlte die Sonne, von Regen keine Spur. Und so meldete sich Sara am Telefon und meinte, wir könnten es doch versuchen…

Gesagt getan. Dank ihrer Hilfe sind nun beide Weidestücke wieder top in Ordnung. Es war sogar genug Zeit, die große Weide abzuteilen, damit die Racker zunächst nur auf einem kleinen Stück grasen können. Wenn wir jetzt noch ein wenig mehr Wärme kriegen, steht dem Weideauftrieb nichts mehr im Wege…

Weidepflege

Schon letzte Woche war es endlich trocken genug, meine kleinen Weiden zu schleppen, zu düngen und nach drei Jahren auch mal wieder zu walzen! Und so wollten wir uns heute treffen (wir = die Einsteller im Stall und ich), um die Weidezäune zu kontrollieren und in Ordnung zu bringen. Aber leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es regnete quer, war nur grau in grau. Wir hatten bestimmt eine Luftfeuchtigkeit von 99 Prozent! Der Wind trug ein übriges dazu bei, lieber in der Wohnung zu sitzen, als mit Gummistiefeln über die Weide zu stolpern. So haben wir uns mit den Pferdchen in der Halle vergnügt. Wie schön, dass wir eine haben!

Anton wird geritten

Wegen der Wärme habe ich die Pferde erst am Abend “abgearbeitet”. Anton hat immer noch Probleme mit seinem Zahnwechsel. Vier neue Eckzähne auf einmal ist aber auch ganz schön heftig! Und er ist mit seinen fünf Jahren recht spät damit dran.

Wegen der Zähne mag ich ihn nicht mit Gebiss arbeiten. Ich habe gestern das “Glücksrad” ausprobiert. Darauf reagiert er recht gut. Anton hat immer noch Probleme links herum zu laufen. Er mag sich nicht biegen. Am Dienstag kommt wieder meine Akupunkturärztin, die soll ihn in jedem Fall noch mal ansehen.
Geritten bin ich trotzdem. Viel Schritt – gute 20 Minuten. Anton muss lernen, auf Gewichtshilfen abzuwenden. Das sieht er nicht immer ein! Sein Schritt ist deutlich fleißiger als noch zu Beginn, und er geht furchtlos auf dem Außenplatz an Allem vorbei. Und dann habe ich ihn zum ersten Mal getrabt. Nur eine lange Seite lang. Er geht sehr schwungvoll, und ich hätte gerne mehr gemacht, aber er sollte – weil er so brav war – dafür sofort belohnt werden.

Heute werde ich weitermachen und mehr traben. 

Es hat in der Nacht tüchtig geregnet. Das tat dem Platz gut, der schon zu stauben begann, und ist überaus wichtig für meine Weiden. Sie sind ja schon letzte Woche gedüngt, geschleppt und gewalzt worden. Bei diesen Temperaturen und dem feuchten Klima wird das Gras prima wachsen. Die Pferde sind auf die Weide schon ganz gierig. Ich plane, sie am Montag das erste Mal für 30 Minuten ins Gras zu lassen – allerdings auf einem kleinen, portionierten Stück…