Winter, Frost und Schnee – und kein Ende

Was hat das gestern Nachmittag und in der Nacht geschneit! Fast 30 cm Neuschnee. Das ist für uns hier in Hamburg sehr ungewöhnlich. Ich schicke euch wieder ein paar Bilder und einige Videos von unseren Fellnasen!

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Blick in meinen Garten. Sieht traumhaft winterlich aus. Ist aber einfach nur kalt…

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Unser Tisch auf der “Stall-Terrasse”. Sind bestimmt 50 cm Schnee…

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Das zeigt die Schneehöhe allein von gestern. Der Trampelpfad war vorher freigeschaufelt.

Weil es aber heute so schön sonnig war, durften alle Pferde im Schnee toben.

(Klick auf die Fotos bringt euch zum Video)

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Das Video zeigt das Rauslassen der Pferde. Die Kamera wackelt etwas, weil ich ja mit links “arbeiten” musste.

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Schnee(h)nasen… Achtung! Video ist 36 MB groß, lädt also eine Weile…

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Asti, der mit vollem Namen Asterix heißt, ist der erste, der sich in den Schnee schmeißt…

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Und noch einmal wird getobt…

Nach zwei Stunden wurde die Sonne schon wieder schwächer. Ich habe in der Zwischenzeit im Stall aufgeräumt und gemistet und die Burschen wieder eingefangen. Sie hatten’s wie immer nicht eilig… (klick)

Nun fehlten mir aber noch Anton und Donovan. Die zwei sind zwar aufgeregt am Zaun mitgelaufen und haben sich sicher geärgert, nicht mit allen mittoben zu können. Deshalb durften sie zu zweit auf den Reitplatz und einmal “näseln”.

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Anton steckte seine Nase ganz tief in den Schnee und suchte nach Gras. Zu dumm, dass er auf dem Reitplatz stand… Dann tauschte er mit Donovan, Rasga und Dagobert die letzten Neuigkeiten aus.

Ich dachte, die zwei würden in dem tiefen Schnee tüchtig toben. Aber sie wollten gar nicht haben lieber mit den anderen Pferden gequiekt…

Video 1                    Video 2

Unterdessen konnte ich unbehelligt die Boxen draußen in Ordnung bringen und schon das Heu und das Kraftfutter für den Mittag bereitlegen.

Heute Morgen hatten wir noch um die null Grad, am Nachmittag waren es schon minus vier, und heute Abend minus 12! Und es soll noch kälter werden und am Wochenanfang noch mehr Schnee fallen!

Da heißt es, war anziehen!

Und es war noch kälter!

Heute Nacht haben wir unseren Kälterekord für dieses Jahr gebrochen: Es waren minus 19 Grad, jetzt (11.00) sind es noch minus 10. DAS IST DEUTLICH ZU KALT. Und gleich kommt mein Schmied, alle Pferdefüßchen kürzen. Brrrr. Ich muss ja die Pferdchen halten…

Auch wenn strahlender Sonnenschein fröhlich stimmt, Zehen und Finger sind absterbgefährdet…

Der Frost hat uns fest im Griff!

Boa, eh, ist das kalt! Gestern Nacht hatten wir minus 18 Grad. Da frieren nicht nur die Hände und Füße, da frieren mir ja auch die Gedanken ein. Mit den Pferden ist auch nicht viel los. Sie sind lustlos, wollen in der Halle eher toben, als konzentriert arbeiten. Ich kann es verstehen.

So schicke ich sie paarweise zum Wälzen – und wenn sie wollen – zum Toben in die Halle. Es staubt höllisch, denn das Wasser, das eigentlich im Boden ist, ist weggefroren. Die schöne neue Bande ist völlig verdreckt (eingestaubt), und an Unterricht mag ich zurzeit auch nicht denken. Habe vorerst alles abgesagt. So macht das keinen Spaß!

Alle Heizungen für die Wasserleitungen laufen seit Tagen auf Hochtouren, damit mir nichts einfriert. Das funktioniert Gott sei Dank. Aber für die beiden Jungs draußen (Donovan und Anton) muss ich natürlich Wasser schleppen. Alle zwei Tage wird der Plastikbottich enteist, damit überhaupt noch Wasser hineinpasst.

Den beiden scheint die Kälte da draußen nichts auszumachen. Sie ziehen den ganzen Tag über ihre Runden über die Wiese. Gemütlich. Laufen mögen sie nicht. Auch sie dürfen täglich in die Halle zum Wälzen und herumlaufen.

Ansonsten lassen sie sich draußen ihre Heu schmecken und schlafen nachts offenbar in den Boxen – worauf die vielen Ködelhaufen, die ich täglich raussammeln muss, hindeuten. Ich kann sie von Hand einsammeln, weil sie gefroren sind.

Wenn es nach mir ginge, könnte jetzt Schluss mit dem Winter sein, jedenfalls mit Eis und Schnee. Aber wenn ich dem Wetterbericht trauen kann, geht es ja wohl noch mindestens eine Woche so weiter.

In den Boxen mag ich gar nicht ausmisten. Ich bilde eine Matte, damit die Wasserleitungen, die unter dem Boden herlaufen, “warm” bleiben. Ich klaube nur die steifgefrorenen Äppel raus.

Die Kälte hält Cera und Dagobert nicht davon ab, ihr Heu zu tunken. Besonders bei Cera ist die ganze Wand neben der Tränke eine einzige Eisschicht, weil sie zwischen Heu und Wasser hin und her pendelt, und das Wasser gegen die Wand spritzt.

Cera Paddock ist inzwischen ein Schichtwerk aus festgetretenem Schnee, einer Lage Ködel, neuem Schnee, neuen Ködeln usw. Das gibt eine Schweinerei, wenn es dann wieder taut!

Na, wenigstens haben wir im Frühjahr nicht mit Insekten zu kämpfen. Die dürften ja nun alle totgefroren sein.

Ich grüße von hier aus jedenfalls alle Leser dieses Blogs und hoffe, euch und euren Pferden geht es gut und ihr seid noch nicht festgefroren!

Schnee-Pferdchen

Der Winter behält uns ja fest im Griff. Viel Neuschnee, der sogar liegen geblieben ist, Schneegestöber und um die minus zwei Grad. Trotz der weißen Pracht ein recht ungemütliches Wetter.  Nach meiner Arbeit im Stall lockt die heiße Badewanne oder ein Nickerchen im warmen Bett…

Weil so viel neuer Schnee gefallen ist, habe die ganze vierbeinige Bande auf den großen Paddock zum Toben gelassen. Durch die Schneeverwehungen muss ich richtig stapfen, um dorthin zukommen. Den Pferden fällt es da deutlich leichter – die galoppieren einfach durch.

ceraUnd ich sag noch: “Cera stellt sich nie ins Nasse, deshalb trägt sie auch keine Decke” Bei Schnee ist es offenbar anders, das findet sie cool.”

Diese Aufnahme entstand kurz bevor die Hottis rauskamen. Natürlich habe ich alles gefilmt – aber: Habe einmal nicht fest genug auf den Stopp-Knopf gedrückt. So filmte ich den Weg zur Weide, während ich die Kamera neben meinen Beinen hin- und herschwenke. Dann stehe ich Minutenlang am Tor und filme das Herumtoben – dachte ich. Aber in Wirklichkeit hatte ich die Kamera da wieder ausgeschaltet. Den winzigen roten Punkt, der mir “Aufnahme” signalisiert, habe ich übersehen, bzw. nicht darauf geachtet. Schade.

So gibt es nur dieses “Schnee-Pferdchen”-Bild von Cera.

Alle Mann sind draußen jedenfalls tüchtig herumgetobt, haben sich gewälzt und Bocksprünge gemacht. Nach 90 Minuten habe ich die Meute wieder eingefangen…

Ein Gruß an Judith!

Judith aus England (die Besitzerin von Rasga) ist eine meiner eifrigsten Blogleserinnen. Sie war noch vor Weihnachten hier, als alles grau, nass und später eisig kalt war. Was sagst du zu unserem “Winterparadies”?