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Donovan hat die erste Nacht in seinem neuen Domizil gut überstanden. Zur Begrüßung gab’s einen Happen Kraftfutter und etwas Heu und er durfte seinen Paddock inspizieren. Das tat er denn auch ausgiebig. Er hat jede Ecke „erschnüffelt“, ist jeden Quadratzentimeter des Auslaufs abgeschritten. Aber wider Erwarten in relativer Ruhe und ohne große Nervosität.
Weil alles so gut lief, entschloss ich mich, ihn gleich mit den anderen Pferden auf den Winterpaddock zu lassen – allerdings in der sicheren (hohen) Einzäunung des Roundpens.
Mit Parelli-Ausrüstung und Handschuhen bewaffnet ging ich los. Anders als auf dem Züchterhof ließ er sich willig ganz allein zum Roundpen führen. Nicht ein Versuch, wegzustürmen oder sich loszureißen. Er ging auch durch das Türchen im Roundpen und wartete sogar, bis ich das Führseil abgeklinkt hatte. Als ich mich aber entfernte, um die anderen Pferde zu holen, fing er an, herumzugaloppieren und entrüstet nach Kumpeln zu wiehern.
Aber schon nach einer knappen Stunde hatten sich alle beruhigt und naschten von dem angebotenen Heu. Ich habe sie gegen Mittag wieder reingeholt. Erst die alten, dann Donovan. Wollte ihn ja nicht durch die Herde führen müssen.
Als das letzte Pferd die Weide verlassen hatte, gebärdete sich Donovan wieder wie toll, tobte herum, wollte natürlich hinterher. Ich hatte größte Mühe ihn einzufangen, um ihm das Halfter wieder aufzulegen. Ich kam mit Geduld und Hartnäckigkeit zum Ziel.
Ich war auf ein Losrennen gefasst – aber Donovan überraschte mich erneut. Er folgte mir sittsam bis in sein neues Zuhause. Weil er mir aber doch zu aufgekratzt war, auch nicht in der Box sein Heu fressen wollte, sperrte ich ihn den Nachmittag und über Nacht in seiner Riesenbox (3×6 m) ein.