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Der erste Freitag

28. Mrz. 2009 | Pferde in meinem Stall

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Donovan hat die erste Nacht in seinem neuen Domizil gut überstanden. Zur Begrüßung gab’s einen Happen Kraftfutter und etwas Heu und er durfte seinen Paddock inspizieren. Das tat er denn auch ausgiebig. Er hat jede Ecke „erschnüffelt“, ist jeden Quadratzentimeter des Auslaufs abgeschritten. Aber wider Erwarten in relativer Ruhe und ohne große Nervosität.


Weil alles so gut lief, entschloss ich mich, ihn gleich mit den anderen Pferden auf den Winterpaddock zu lassen – allerdings in der sicheren (hohen) Einzäunung des Roundpens.

Mit Parelli-Ausrüstung und Handschuhen bewaffnet ging ich los. Anders als auf dem Züchterhof ließ er sich willig ganz allein zum Roundpen führen. Nicht ein Versuch, wegzustürmen oder sich loszureißen. Er ging auch durch das Türchen im Roundpen und wartete sogar, bis ich das Führseil abgeklinkt hatte. Als ich mich aber entfernte, um die anderen Pferde zu holen, fing er an, herumzugaloppieren und entrüstet nach Kumpeln zu wiehern.

Dann schickte ich die anderen Pferde los. Wenn ein neues Pferd Einzug gehalten hat, bekommen es alle Pferde mit – selbst die auf der Nachbarweide. Unruhe und etwas Anspannung liegt in der Luft. So war es auch diesmal. Sie stürmten sofort los, um den Neuen zu begutachten, galoppierten wie wild durcheinander und um den Roundpen herum. Ich wußte gar nicht, dass ein erwachsenes Pferd seinen „Stert“ derart hochnehmen kann – Donovan hat es gezeigt. Er rannte im Roundpen Runde um Runde und hielt nur an, um mit den anderen Nasenkontakt aufzunehmen und dann laut zu quieken und mit den Vorderfüßen zu stampfen.

Aber schon nach einer knappen Stunde hatten sich alle beruhigt und naschten von dem angebotenen Heu. Ich habe sie gegen Mittag wieder reingeholt. Erst die alten, dann Donovan. Wollte ihn ja nicht durch die Herde führen müssen.

Als das letzte Pferd die Weide verlassen hatte, gebärdete sich Donovan wieder wie toll, tobte herum, wollte natürlich hinterher. Ich hatte größte Mühe ihn einzufangen, um ihm das Halfter wieder aufzulegen. Ich kam mit Geduld und Hartnäckigkeit zum Ziel.

Ich war auf ein Losrennen gefasst – aber Donovan überraschte mich erneut. Er folgte mir sittsam bis in sein neues Zuhause. Weil er mir aber doch zu aufgekratzt war, auch nicht in der Box sein Heu fressen wollte, sperrte ich ihn den Nachmittag und über Nacht in seiner Riesenbox (3×6 m) ein.