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Ein kleines Missgeschick – Teil 2

8. Feb. 2011 | Stallgeflüster

Ich bin an diesem Abend früh zu Bett gegangen und hab ziemlich fest geschlafen. Ich war wohl doch etwas geschockt gewesen…

Am anderen Morgen glich mein Gesicht einem Boxer, der in der 5. Runde gegen Vitali Klitschko verloren hat. Das Auge war völlig zugeschwollen, wollte sich nur mit Mühe öffnen lassen, und die Nase war immer noch total dick. Das Füttern draußen mit Heu und Kraftfutter ist mir auch so gar nicht bekommen.

Also habe ich wieder Sara um Hilfe gebeten. Anja und Lena (von Asterix) kamen dazu, und so haben sie die Stall gemeinsam bewirtschaftet, während ich brav das Bett gehütet hab. Ist schon genial, wenn man so hilfsbereite Einsteller hat. Das hätte ich in früheren Jahren nicht erwarten dürfen. Deshalb auch noch einmal von hier: Vielen, vielen Dank für die spontane und kompetente Hilfe! Ich weiß das zu schätzen!

Den Reitunterricht für die nächsten Tage habe ich dann auch gleich morgens abgesagt. Es sah nicht so aus, als würde ich ein oder zwei Tage später wieder in der Halle stehen wollen…

So habe ich fast den ganzen Sonntag verschlafen auch die ganze Nacht hindurch. Am Montag ging es mir schon bedeutend besser. Ich sah zwar immer noch furchterregend aus, das Gesicht verquollen und die Wangenpartie nicht mehr bläulich sondern rötlich verfärbt, das linke Auge nach dem Aufstehen fast zu.

Noch einmal habe ich die Stallarbeit komplett abgegeben. Sicher ist sicher. Anstrengen wollte ich mich auf gar keinem Fall. Aber nachmittags konnte ich schon wieder telefonieren, weitere Termine absagen – und einen ganz wichtigen Termin vereinbaren: Den mit einem Zahnarzt.

Meine Zähne sind ja noch nie die besten gewesen, und die meisten Zähne sind eh schon wurzelbehandelt. Muss nicht sagen, dass ausgerechnet der, der abgebrochen ist noch voller Leben steckt! Aber er hatte schon eine recht große Blombe gehabt. Wahrscheinlich war er deshalb nicht mehr so fit.

Heute, am Dienstag zieht sich die Schwellung allmählich zurück, geht den Weg der Erdanziehung und sackt nach unten. Aus rot wurde dunkelgelb… Natürlich ist die ganze linke Seite noch sehr empfindlich, und ich achte sehr darauf, nirgendwo gegenzustoßen – aber ich bin wieder ziemlich fit. Morgen werde ich meine normale Arbeit wieder aufnehmen können. Und einen Termin beim Zahnarzt hatte ich auch schon!

Boa, Donovan ist schon ganz schön unberechenbar… Und das ist so schade, denn ich bin mir sicher, dass er einfach nur nicht aus seiner Haut kann, er überhaupt nicht vor hat jemanden zu verletzen. Es passiert einfach immer, weil er so impulsiv ist, förmlich aus dem Nichts heraus explodiert. Evi erzählte noch, dass sie die Rempelei leider nicht gesehen hat, erst geguckt hatte, als es so still war und ich schon am Boden lag. Sowohl Donovan als auch Anton hätten wie angewurzelt dagestanden und mich angestarrt…