Die letzten beiden Tage waren von unwetterartigen Gewittern, Regenfällen und Orkanböen geprägt. Sintflutartige Regenfälle haben Straßen und Keller überschwemmt – nur nicht in Tangstedt!
Hier stöhnen Mensch und Tier unter den unglaublichen Temperaturen. 38 Grad habe ich am Wochenende vor dem Stall im Schatten gemessen! Das Gras wächst nicht mehr, die Weiden werden großflächig braun. Eine etwas höhere Grasstelle auf der großen Weide ist von den Pferden an den Boden getrampelt. “Heu am Halm” steht für die Vierbeiner nun auf dem Speiseplan.
Sie stehen zurzeit nur noch nachts draußen, wenn Fliegen und Stechmücken weniger Orientierung haben. Cera und Dango kommen ziemlich zerstochen rein – trotz Bremsenspray und Hautschutz. Ab und zu geht die Sonne weg und es keim ein wenig Hoffnung auf Wärmegewitter mit dem dazugehörigen Regen auf.
Wo andernorts 240 Liter auf den Quadratmeter gefallen sind – innerhalb einer Stunde – hatten wir 1 Liter auf 100 Quadratmeter! Der Boden blieb nur für zehn Minuten nass, dann war der Spuk vorbei und es wurde noch schwüler durch die Feuchtigkeit.
Mein großer Paddock ist eine einzige Staubwolke, wenn die kleine Herde darüber schlendert. Immer hin: Platz genug für ausgiebige Sandbäder. Alle zwei Tage dusche ich die Pferde mit dem Schlauch ab, das schafft etwas Kühlung.
Die Hufe sind durch die Trockenheit steinhart und splittern, so dass ich auch keine Lust habe, mit ihnen früh morgens auszureiten. Es geht einfach zu viel kaputt. Also heißt es einfach, abwarten. Irgendwann werden sich die Temperaturen ja normalisiert haben! Ich habe nicht einmal Lust zu filmen. Es ist einfach zu ungemütlich!
Noch vor acht Wochen schrieb ich in unser Stallbuch: Der Reitplatz ist wegen zu viel Nässe für zwei Tage gesperrt! Kaum zu glauben…