Meine Zahn-OP ist jetzt eine Woche und zwei Tage her. So allmählich kann ich wieder aus den Augen gucken. Ich fühle mich ein bisschen wie ein Ertrinkender: Vor etwas über einer Woche bin ich freiwillig von der hohen Kaimauer ins Meer gesprungen, um zur entfernten Insel zu schwimmen, wo es wunderschön sein soll. Jetzt, wo ich im Wasser bin, stelle ich aber fest, dass die See ganz schön rau ist und ich gegen den Strom anschwimmen muss. Die Insel kommt nicht so schnell näher, wie ich gehofft hatte. Und zurück kann ich auch nicht mehr, weil die Kai-Mauer zu hoch ist…
Mein letzter Zahnarzt-Termin war Donnerstag. Da kamen die Fäden raus und mir wurde mein Langzeitprovisorium eingeklebt. Eine lange Sitzung. Die arme Sabrina, die mich freundlicherweise gefahren hat, musste 90 Minuten warten…
Jetzt habe ich ein wenig Verschnaufzeit. Alles darf in Ruhe verheilen. Die Zähne funktionieren gut. Ich kann schon jetzt alles essen, allerdings tut der Kiefer noch arg weh, und das Kauen ist extrem anstrengend. Insgesamt hat mein Körper offenbar sehr mit dem Eingriff zu kämpfen. Ich habe noch nicht meine alte Kraft wiedergefunden. Aber vielleicht bin ich einfach zu ungeduldig. Ich finde es nur extrem ermüdend, wenn die Zähne andauernd weh tun. Ich kann nicht mal mit Sicherheit sagen, dass es täglich besser wird.
Das ewig schwüle Wetter tut ein übriges. Wir haben jetzt kurz nach 23.00 Uhr, und draußen sind es immer noch milde 22 Grad!!! Es ist feucht-schwül und will überhaupt nicht recht abkühlen.
Heute habe ich etwas im Haushalt getan, mein Bett neu bezogen, die Küche aufgeräumt, Wäsche gewaschen und auf der Wiese mit Sabrina etwas abgeäppelt. Das ist für einen Tag wahrlich nicht viel. Trotzdem hat es mich total mitgenommen. Im Kiefer pochert es gewaltig – trotz Schmerzmittel. Es ist echt zum verrückt werden.
Meinen nächsten größeren Termin habe ich in drei Monaten (also wohl Anfang November). Leider wieder ein Vollnarkose-Termin. Es müssen immer noch ein Backenzahn raus und eines der alten Implantate. Zwei Backenzähne müssen noch beschliffen werden. Aber dann geht es endlich daran, die endgültigen Zähne zu basteln…
Worum ich mir in den letzten Tagen gar keine Sorgen machen musste, waren die Pferde und der Stall. Jeden Tag finden sich Reitschüler und Manuel und Anna ein, die Arbeit zu erledigen. Klappt wirklich hervorragend. Wenn es die Temperaturen zulassen, sind die Pferde den ganzen Tag draußen. Inzwischen gibt es täglich eine Portion Heu draußen zugefüttert, weil nicht mehr so viel Gras da ist.
Und wer mir auch sehr viel Freude macht, sind meine Hunde. Sie sind soooo geduldig. Sie schlafen genauso viel wie ich, meckern nicht, dass sie zurzeit nicht so viel draußen sein können wie sonst. Es sind wahre Schätze, die sich mir total anpassen!
Mein nächster Eintrag wird wieder etwas freundlicher – versprochen!