Der 5. Reittag mit Rasga war genau einen Tag nach dem Filmen (wo ich die Videosequenzen hier im Blog veröffentlicht habe). Mir haben die Aufnahmen ja ganz gut gefallen, und so bin ich voller Elan mit großen Zielen mit Rasga in die Halle gekommen. Der Galopp war sehr ermutigend gewesen, den wollte ich allemal noch einmal probieren.
Zunächst einmal begann ich – wie immer – mit dem Spanischen Schritt. Rasga wollte nicht ordentlich vorwärts kommen, da habe ich sie mit der Gerte angetickt. Für Rasgas Verhältnisse offenbar zu doll, denn sie machte einen kleinen Satz nach vorne – und war ab da nicht mehr zu gebrauchen! Der Spanische Schritt ging zwar noch so leidlich, aber das Reiten war schlecht. Immer wieder der Versuch, im Schritt zu eilen und mit dem Kopf abzutauchen. Der Trab war auch hakelig. Das Angaloppieren wollte erst gar nicht klappen. Drei Mal hintereinander sprang sie im Außengalopp an und regte sich dabei tierisch auf. Ich konnte zwar die Stunde mit einer entspannten Rasga beenden (bin dann auch lange am hingegebenen Zügel noch Schritt gegangen), aber Spaß gemacht hat das nicht.
Der 6. Tag war wieder das krasse Gegenteil. Ich habe mich natürlich gehütet, mit der Gerte zu doll herumzufuchteln. Und Rasga hat wieder brav und gesittet versucht, mitzumachen. Woran ich besonders gearbeitet habe: Traverstritte nach links. Schulterherein macht sie schon ganz anständig.
So wie ich dann mit dem äußeren Schenkel komme, um sie ins Travers zu bringen, verbeult sie ihren Rücken und setzt mich von links auf die rechte Seite. Ich korrigiere das, in dem ich sofort wieder ins Schulterherein zurückgehe, um dann zwei Tritte später wieder das Travers zu versuchen. Nach zehn Minuten bekam ich zwei wackelige Tritte hin, am Ende der Stunde noch mal. Das werde ich jetzt die nächsten Reiteinheiten üben. Ich glaube, das ist ein wichtiger Schritt für Rasga, und es könnte helfen, ihre linke Körperseite mehr zu aktivieren.
Der Galopp war noch immer stressig. Den werde ich vorerst total weglassen. Das bringt gar nichts, sorgt nur für Aufregung und Panik. Alles in allem hat sich das Pferd aber entspannen können und tüchtig abgeschnaubt. Schritt und Trab waren im Takt und geregelt.