Ab heute will ich regelmäßig über meine Arbeit mit Donovan schreiben. Ich beginne mit einer kleinen Rückschau auf die vergangene Woche:
Ich hatte Donovan bereits vorletztes Wochenende gekauft und mit dem Aufzüchter vereinbart, dass er bis Mai auf dem Hof bleiben dürfte. Dann würde mein Jahresurlaubbeginnen, und ich hätte genug Zeit, ihn schonend in die Herde zu integrieren und mit der Arbeit zu beginnen.
Als ich das Pferd aber vorletztes Wochenende besuchte, um ihm ein bisschen extra Bewegung zu verschaffen, gebärdete er sich derart ungestüm, dass ich schon Sorge hatte, dem nicht Herr zu werden. Er hatte einfach Bewegungsmangel.
Und der Paddock, auf den er täglich alleine kam, war derartig “abgesoffen”, dass an ein Herumtoben für ihn gar nicht zu denken war. Die restliche Zeit des Tages stand er in einer sehr gepflegten, großen Box – aber mehr oder weniger im Halbdunkel, wenn die Türen geschlossen waren.
Bei uns besserte sich das Wetter zunehmend, die Sonne schien, und unsere Pferde tollten unbeschwert auf dem Winterauslauf herum. Darauf sollte Donovan noch über sechs Wochen lang verzichten? Nein, das konnte ich nicht übers Herz bringen.
Als ich dann auch noch den Freitag frei bekam, stand mein Entschluss fest: Ich lasse Donovan am Donnerstag Abend “anliefern”.
Durch einen kleinen “Cocktail” ruhig gestellt, kam er wohlbehalten bei mir an und bezog seine großzügige Doppelbox im Außenbereich mit einem großen Auslauf dran.