Ich bin ja ein bisschen schreibfaul geworden in den letzten Wochen. Ich habe einfach viel Arbeit und manchmal abends keine Lust mehr, etwas zu Papier, bzw. auf den Bildschirm zu bringen. Ich gelobe Besserung!
Viel ist passiert in den letzten beiden Monaten:
Als erstes haben einige meiner Küchengeräte den Geist aufgegeben. Schon seit Jahresbeginn (da hatten wir einen megalangen Stromausfall in der Region), starb mein Backofen. Die Zeitschaltuhr blinkte ununterbrochen und ließ sich nicht mehr stellen. Wäre mir ja egal gewesen – aber: Ohne Zeitschaltuhr kein Backofen! Gut, dass wenigstens noch die Herdplatten funktionierten.
Ein paar Wochen später vereiste der Frierschrank. Es dauerte keine drei Tage nach dem Abtauen, da war er schon wieder so zugefroren, dass keine Schublade mehr aufging.
Mein Geschirrspüler löste sich ja schon seit Monaten immer mehr in seine Bestandteile auf. Die Einschübe hatten kaum noch Räder. Ich musste sie von Hand nach dem Beladen hineinheben.
Alles recht ärgerlich. Als ich dann mal nachrechnete, stellte ich allerdings fest, dass alle Geräte bereits vor 23 Jahren angeschafft wurden. Kein Wunder, dass sie nun der Reihe nach an Altersschwäche eingingen.
Also habe ich mich entschlossen, alle Küchengeräte zu erneuern und bei der Gelegenheit auch gleich die Küche ein wenig umzubauen.
Und weil ich nun schon mal dabei war, dachte ich so: Einen neuen Anstrich könnte die Wand auch gebrauchen. Und die ollen 80er-Jahre-Türen – mit denen kann man auch keinen Staat mehr machen.
So war ich den halben Mai und den halben Juni damit beschäftigt, die Küche zu malern und alle Türen weiß zu streichen. Aus Braun mach Weiß – einfacher gedacht, als getan. Manche Türen musste ich fünf Mal streichen, ehe sie wirklich weiß waren… Mühsam waren auch die Zargen, die in meiner Wohnung extrem breit sind.
Ich hätte meine Türen VORHER zählen sollen: Ich habe in meiner Wohnung 11 Stück davon! Und sechs davon haben eine Glasscheibe (was fürs Streichen extrem lästig ist).
Inzwischen bin ich schon fast Fachfrau im Aus- und wieder Einhängen der Tür, aus- und wieder einbauen der Schlösser und Türgriffe. Die habe ich bei der Aktion nämlich auch gleich durch schlichte Metallgriffe ersetzt (vorher waren da schrecklich verschnörkelte Messingteile dran).
Der ganze Aufwand hat sich wirklich gelohnt. Die Wohnung – vor allem mein Flur – sieht jetzt viel freundlicher aus, und es ist ein Genuss in der neuen Küche zu kochen. Mein Backofen ist jetzt in Griffhöhe, wo einst der Kühlschrank steckte, das Ceran-Kochfeld habe ich durch ein größeres Induktionsfeld ersetzt. Die neue Geschirrspülmaschine kriegt auch meine Tee-Tassen blitzblank, und wenn ich den neuen Kühlschrank öffne, möchte ich beinah eine Sonnenbrille aufsetzen, so hell strahlt die Innenbeleuchtung.
Für den Induktionsherd brauchte ich neue Töpfe – Anlass, alles alte Kochgeschirr zu entsorgen. Überhaupt habe ich in der Küche mal so richtig ausgemistet… Ebenso in meinem Kellerraum und im Gästezimmer. Unglaublich, was sich so im Laufe der Jahre alles ansammelt!