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Dagobert hatte seine erste “richtige” HSH-Sitzung!

23. Nov. 2009 | Ausbildung

Heute war ich mit Dagobert in der Halle. Das Wetter ist hier unterirdisch: Sturm, Regen quer, alles unter Wasser. Dagobert ist wieder vollständig genesen. Er hat nur noch keine Kondition, und Muskelmäßig hat er auch sehr abgebaut. Er ist auch eine Ecke dünner geworden.
Dass er dünner wurde, steht ihm gut, er war ja etwas zu moppelig. Und die fehlende Muskulatur kann ich nun hoffentlich mit den “richtigen” Muskeln aufbauen. Bin mal gespannt, wie er in zwei Monaten aussieht. Seine Schonzeit ist jedenfalls vorbei.
In der HSH-Ausrüstung in der Halle ist Dagobert noch immer ein bisschen skeptisch. Ich weiß noch nicht so genau, was das soll. Ich beginne nun stets mit dem Spanischen Schritt – obwohl man das so noch gar nicht nennen kann. Wenn ich das Vorderbein anticke, lüpft er es 5 cm vom Boden an. Immerhin. Das ganze auch noch im Stehen. Ich ziehe es (das Bein) dann weit nach oben und vorn heraus und lobe ganz arg. Es wird nicht lange dauern, bis er das begriffen hat.
Heute bin ich auch das erste Mal HINTER ihm hergegangen. Das fand er zunächst extrem unheimlich. Ich habe sicherheitshalber die Gerte weggelegt. Er hat sich nach rechts und links gewendet, wusste erst nicht, was ich wollte.
Dann irgendwann ging er vorwärts, und ich konnte ihn außenrum lenken. War gar nicht so einfach, weil er sehr am schwanken war, immer wieder in die Mitte driften wollte, um mich irgendwo anzusehen. Aber das konnte ich schnell verhindern. So ist er mehrere Runden an der Bande entlang marschiert. Erst zögerlich, dann immer fleißiger. Dagobert wird in der Handarbeit viel Spaß machen!
Am Spiegel ist mein Not-Halt. Das gilt auch für Dagobert. Dort musste er stets stehen bleiben, ich habe ihn gelobt. Das wieder Antreten war zunächst wieder ein Problem. Aber nach dem dritten Stehenbleiben und Antreten hatte er das auch geschnallt. Ich habe die Sitzung dabei bewenden lassen, besser konnte es gar nicht laufen. Er hat zwischendurch mehrfach schwer ausgeatmet, war sichtlich erleichtert, dass ihm nicht mehr passiert ist. Mein Gott, was braucht dieses Pferd noch an Vertrauen an den Menschen, um sich wirklich wohl zu fühlen!
Morgen werde ich schon den ersten Seitengang einbauen. Er wird sicher eifrig mitmachen.