Es gibt so Tage…

Es gibt so Tage, da läuft irgendwie alles schief. Heute war so einer. Über das Wetter will ich gar nicht viele Worte verlieren: Es ist einfach unterirdisch. Ich saufe hier total ab. Überall Matsch, und mit dem Stallbau geht es auch nur zögerlich weiter. Zu allem Überfluss hat sich meine Katze Jenny mit irgendeiner anderen Katze geprügelt und sich dabei eine kleine Kratzwunde am Rücken zugezogen.

Gar nicht tragisch. Deshalb ist es mir auch erst aufgefallen, als sie sich die Schramme geleckt hat und dadurch das Fell am Körper klebte. Zunächst habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht. Die Katzen balgen sich ja immer mal wieder…

Aber vor ein paar Tagen entstand an der Stelle eine kleine Beule, die offenbar nicht wieder von alleine weg geht. Also habe ich mir heute einen Termin beim Tierarzt geholt. Das war eine richtig fiese Eiterbeule, viel größer, als man sie ertasten konnte, weil sie nach innen gewachsen war. Beim Tierarzt ging sie auch auf. Es gab Antibiotika und die Auflage, die Katze drinnen zu behalten und morgen erneut vorzustellen. Kein Problem.

Als ich dann im fiesen Nieselregen mit der Katze im Katzenkorb in mein Auto stieg um nach Hause zu fahren, sagte das Auto nur noch: gurgel, gurgel, gurgel.

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr ohnmächtig in eurem Karren sitzt, der nicht anspringen will? Und das nur fünf Kilometer weit weg vom warmen Zuhause? Ich muss nicht erwähnen, dass ich weder Papiere noch mein Handy dabei hatte. Wollte ja nur mal eben schnell zum Tierarzt… Es hätte auch nichts genutzt, wenn mich jemand abgeholt hätte. Wäre ja nicht wieder zurück zu meinem Auto gekommen!

Beim Tierarzt rief man dann für mich den ADAC. Eine geschlagene Stunde musste ich darauf warten. Die arme Jenny hat sicher gedacht, ich habe sie im Auto ausgesetzt!

Der ADAC hat keine drei Minuten gebraucht, den Wagen wieder in Gang zu bringen. Ich hab ihn dann zu Hause noch eine gute halbe Stunde im Leerlauf laufen gelassen, damit sich die Batterie wieder auflädt. Der ADAC-Mensch war auch gnädig, dass ich weder die Fahrzeugpapiere, noch einen Ausweis, noch die ADAC-Karte dabei hatte…

Inzwischen “vergnügte” sich Sabrina die Stunde im Stall. Eigentlich hätte sie gegen 17.30 auf Dango im Unterricht sitzen sollen. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen, dass ich soooo lange beim Tierarzt verbrachte. Anrufen war auch nicht drin, denn ich kenne ja Sabrinas Handynummer nicht auswendig.

Völlig durchgefroren kam ich dann endlich zu Hause an. Habe erst einmal die verschreckte Jenny ins Gästezimmer gesperrt und mit allem Nötigen versorgt, selbst einen ordentlich heißen Tee getrunken, um mich aufzuwärmen. Und die Hunde beruhigt, die mich freudig erregt samt Katze begrüßt haben. Sie sind heute ein wenig zu kurz gekommen. Aber die Bärchen tragen es mit Fassung, liegen hier beide platt auf der Seite und halten Tiefschlaf.

Sabrina und Lena hatten im Stall schon wieder klar Schiff gemacht: Alle Boxen abgeäppelt, einen neuen Heuballen reingerollt und gefüttert. Und Sabrina hat ihren Unterricht versäumt. Dafür war sie mit Dango mit Knotenhalfter und Seil allein in der Halle und beide haben sich am Boden vergnügt. Das kann Sabrina gut. Sie hat ein gutes Timing, und Dango freut sich über die Abwechslung am Boden.

Seit gut zwei Stunden schüttet es hier erneut. Mehr Wasser kann der Boden hier eigentlich gar nicht mehr aufnehmen. Ich hoffe doch, dass es morgen ein wenig trockener – wenigstens von oben – sein wird, und dass sich mein Auto wieder erholt hat. Morgen muss ich mit der Katze ja wieder zum Doc zur Nachkontrolle. Dieses Mal werde ich mein Handy mitnehmen! Man weiß ja nie…

Schaffe, schaffe, Häusle bauen…

Es gibt wieder Mal über einen Neubau auf meinem Hof zu berichten. Ihr habt in meinem Blog schon von Manuel Bergunde gehört, das ist der Horsemanship-Mensch, der sich seit dem Sommer um Donovan kümmert, bzw. ihn trainiert. Die beiden machen große Fortschritte. Manuel ist von meinem Hof begeistert: Die schöne Halle, der Reitplatz, der große Paddock – und das alles nur für eine Handvoll Pferde. Wie herrlich lässt es sich da mit den Pferden arbeiten. Und so fragte er mich, ober nicht mit seiner Freundin und den drei Pferden bei mir einziehen könnte. Da seien ja noch die beiden leerstehenden Außenboxen… Und eine dritte – provisorische Box – könnte man doch noch aufstellen…

Ich habe ein paar Tage darüber nachgedacht und dann zugesagt. Mir ist Manuel mit seiner Arbeitsweise sehr sympathisch (das gleiche gilt für seine Freundin Anna). Ich mag seine ausgeglichene Art, sein leises Wesen. Passt perfekt in meinen Stall.

Und ich habe natürlich auch einen Hintergedanken: Wenn Manuel erst einmal hier steht, hat er doch viel mehr Zeit, Donovan zu arbeiten! Und ich selbst bekomme sicher wieder mehr Anregungen in der Arbeit mit meinen Pferden, auch mit Rasga. Es ist schon toll, wenn da jemand ist, den ich mal fragen kann, wie meine gerittene Lektion aussieht. Dann muss ich nicht immer auf die Videoaufnahmen meiner Reitschüler warten, um mich selbst zu korrigieren. Außerdem ist es schön, zusätzlich jemanden im Stall zu haben, der in Sachen Pferdehaltung kompetent ist!

Diese Gespräche fanden im Spätherbst statt. Als in der Zeit dann die Herbststürme Xaver und Christian in Norddeutschland wüteten, kamen wir überein, doch keine Notbox zu bauen, sondern eine, die auch einem tüchtigen Unwetter stand hält. Also heuerte ich aus dem Nachbardorf einen Menschen an, der selbst Pferde hält und schon seinen eigenen Stall gebaut hat. Er bestellt die nötige Menge Holz und wird auch alles aufstellen.

Wie schade, dass das Wetter derzeit so garstig ist. Wir saufen förmlich ab, alles ist nass und matschig! Da macht das Bauen einer Holzbox nicht wirklich Spaß…

Ich erzähle in Bildern:

20131202133658-(1)So sah die Mistplattenmauer noch vor wenigen Tagen aus. Gut zu erkennen: das olle Gerippe vom Carport.
Das sind die beiden Offenstallboxen, die schon da sind. Die neue Box soll so ähnlich aussehen. Vor ein paar Jahren standen Anton und Donovan hier draußen!20131202133658-(2)
StallneubauDa liegt der Stapel Holz, der verarbeitet werden soll. Ihr könnt schon an der Nässe drum herum erkennen, dass das Wetter lausig war. So konnte der Lieferant das Holz leider nicht dorthin transportieren, wo es gebraucht wird. Er lud es auf dem Hofplatz ab…
Die Vorarbeiten fanden an der Mistplatte statt. Die hatte ja noch aus den Anfangszeiten des Stalles das Gerippe eines Carports um sich herum, um sie mit einem Dach zu versehen, was damals eine Auflage war. Das Dach war längst weg, aber die vielen Balken störten uns ganz gewaltig beim Umverteilen des Mistes auf der Platte. Jetzt haben wir “freie Bahn”…Stallneubau1
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Und schon wieder gibt es eine Menge MüllDie Reste des vermoderten Carports
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Hier sprechen die Bilder für sich:Erst entstand das Grundgerüst der Box
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Dann ging es an die AußenverkleidungDie Bretter werden in zwei Schichten aufeinandergeschraubt.

Inzwischen ist die ganze Box verkleidet. Ich kann davon leider keine Bilder liefern. Es hat heute wieder so wahnsinnig geschüttet, dass es zu dunkel war, zu fotografieren. Der enorme Wind, der zusätzlich aufkam, verhinderte leider auch, dass das Dach gedeckt werden konnte. Ich hätte ja viel lieber das Dach auf der Box gehabt, als die Seitenwände, denn dann hätte drinnen alles abtrocknen können, und ich hätte anfangen können, innen die Balken zu streichen.

Egal, lässt sich jetzt nicht ändern. Dann kann das halt erst in der nächsten Woche passieren…

Erst wenn die Box fertig ist, können wir einen Zaun planen. Schließlich sollen die neuen Pferde ja auch einen netten “Balkon” bekommen…

Ich bin schon ganz gespannt und hoffe natürlich dass sich die Neuankömmlinge dann von unseren Pferden hier nett aufgenommen werden!

Ach ja, und hier noch eine Info zum Häuslebauer: Es ist Mario Mewald. Er hat eine eigene Facebookseite (http://www.facebook.com/HuGMario?fref=ts). Ich sagte ja schon, dass er selbst Pferde hält, und er besitzt einen kleinen gemütlichen Offenstall im Nachbardorf Wilstedt. Wer also in meiner Gegend noch irgendwo unterschlupfen will. Ist bestimmt eine gute Adresse.

Das Tee-Spiel

Viele meiner Bekannten und Freunde kennen es schon, das “Tee-Spiel”, das ich einmal im Jahr mindestens veranstalte. Wie das geht? Ich schildere es euch:

Man schenkt sich eine frische Tasse heißen Tee ein, süßt ihn mit mindestens drei Stücken Zucker (vier geht noch besser) und stellt ihn vor sich auf den Schreibtisch. Dann heißt es, nicht lange zögern, sondern hektisch nach einem Gegenstand auf dem Schreibtisch greifen und dabei den Inhalt des Bechers einmal quer über die Tastatur und unteren Rand des Bildschirms schütten. Geht besonders gut, wenn man kein räumliches Sehen hat wie ich und sich so leicht mit den Abständen verschätzt.

Jetzt heißt es, in Hektik ausbrechen und viele Dinge gleichzeitig tun: Tastatur sofort umdrehen und auf die Tasten legen, dann mit einer großen Papierrolle oder einem Frotteehandtuch den Rest der papiernen Schreibtischunterlage versuchen zu retten, die Maus aus der Teepfütze holen und abtrocknen – tüchtig fluchen! Dieses Spiel macht aber nur dann richtig viel Spaß, wenn die Tastatur relativ neu und noch ganz sauber ist…

Nach ca. 1 Stunde Wartezeit und ständigem Tupfen mit Papiertüchern kann man versuchen, die einzelnen Tasten herauszulösen und die Fläche darunter mit einem Wattestäbchen zu säubern, die Taste selbst mit Spüli abzuwischen. Manchmal bringt das was…

So ähnlich sieht meine Tastatur aus, und ich habe mir den Tee kurz nach Weihnachten draufgekippt. Wie ärgerlich, weil ich auf der Tastatur sehr schnell schreiben konnte. Sie war noch fast neu mit ganz flachen, leichtgängigen Tasten. Das hatte sich dann bald erledigt: Die Tasten I, O, P und L gingen nur noch im Dauerbetrieb (sie klemmten, und ich musste sie mit der Schere wieder hoch holen), die Leertaste ging nur bei jedem zweiten Anschlag. Natürlich habe ich hier noch Ersatztastaturen – aber alle haben bereits einen Teeschaden hinter sich und funktionieren nur halbherzig.

Ich hab dann versucht, das Ganze mit Spiritus zu reinigen. Hatte damit anfangs Erfolg, aber bereits am Folgetag klemmten die gleichen Tasten wieder. Der viele Zucker bappt.

O.k. dachte ich. Die Tastatur ist eh hin. Da kann ich es auch mit ungewöhnlichen Mitteln versuchen. Was ich gemacht habe? Mit dem Ding ab in die Küche und es unter lauwarmen Wasser und etwas Spüli abduschen. So lange, bis sich die Tasten einwandfrei drücken ließen.

Dann habe ich die Tastatur umgedreht und ausgeklopft und erst einmal auf einem Handtuch trocknen lassen. Am anderen Tag der Test: Sie zeigte an, dass sie Strom hat, aber nicht ein einziger Buchstabe erschien auf dem Bildschirm. Schade dachte ich, und legte sie für weitere zwei Tage verkehrt herum auf meine Fußbodenheizung. Heute früh der erneute Test. Und was soll ich sagen: Alles prima. Sie funktioniert wie eh und je.

Wenn ihr euch also mal Kaffee oder Tee in die Tasten kippt – ab damit ins Spülwasser und mindestens drei Tage durchtrocknen lassen. Ihr glaubt gar nicht, wie schön sauber sie jetzt ist…

Gute Vorsätze für das Jahr 2014

Habt ihr neue Vorsätze für das Jahr 2014 gefasst? Ich nicht. Ich bin mit allem und allen, so wie es ist, rundum zufrieden. Ich würde morgens gern früher aufstehen und dann aktiver sein – aber irgendwie bin und bleibe ich ein Nachtmensch. Da kann ich kaum etwas daran ändern. Es scheitert schon an den ersten Versuchen.

Was ich aber mache, und dazu möchte ich euch anregen:

Nehmt ein Einweckglas oder ein leeres Kaffeeglas mit Schraubverschluss. Vielleicht eins, wie dieses hier:

Und jetzt kommt die Aufgabe: Immer, wenn euch am Tag oder in der Woche etwas besonders gut gelungen ist, schreibt ihr das auf einen Zettel und legt ihn ins Glas. Das können kleine oder größere Ereignisse sein. Vielleicht ist es auch nur ein schöner Moment, den ihr erlebt habt, ein tolles Gespräch, das ihr hattet oder ein toller Film im Kino. Schreibt eure positiven Gedanken auf und legt die Zettel ins Glas. Ein ganzes Jahr lang.

Dann bestimmt, wann ihr das Glas öffnen wollt. Vielleicht an eurem Geburtstag? Zu Weihnachten? Zu Silvester? Oder wenn es euch mal richtig schlecht geht?

Öffnet es und lest die vielen positiven Erlebnisse, die ihr in den letzten Monaten hattet! Das wird euch aufhellen…

Dieser Tipp ist kostenfrei und ihr dürft ihn gerne weitersagen!

p.s.: Wie wäre es mit einem zweiten Glas für eure Wünsche?

Meine Wünsche für euch für das Jahr 2014

 

Ich wünsche dir für das neue Jahr:

365 Blumen – für jeden Tag eine.

Ich wünsche dir die Augen eines Kindes,

den Traum eines Kindes, das Herz eines Kindes.

Dann kannst du im neuen Jahr alles neu sehen.

Ich wünsche dir, dass du wenigstens einen Menschen hast,

bei dem du Geborgenheit findest.

Ich wünsche dir, dass du wenigstens einmal am Tag voller Freude bist.

Ich wünsche dir, dass du wenigstens ein paar Menschen

mit deiner Freundschaft glücklich machst.

 

Pater Phil Bosmans