Mein “neuer” Wall

Aber es gibt nicht nur Katastrophenmeldungen, sondern auch gute Nachrichten: Schon Anfang März (in den drei Tagen, an denen wir Frühling hatten), habe ich einen Tangstedter Gärtner angeheuert, den großen Wall, der meinen Reitplatz einfriedet, anständig zu begradigen und wenn möglich, das Unkraut abzuschaben.

Am Montag rief er endlich an, dass er am Dienstag kommen würde. Er musste sich anmelden, denn der Wall ist ja mit einem Zaun eingefriedet, der für die Erdarbeiten raus musste. Wie gut, dass mir Sabrina am Abend zuvor helfen konnte. Ich alleine hätte die Pfosten nicht rausziehen können. Sie schienen mit dem Erdreich verwachsen zu sein!

Hier kommen ein paar Fotos vom Wall von Anfang März:

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Hier eine Gesamtansicht: Der ganze Wall ist von Unkraut überwuchert. Ganz besonders Brennnessel und falscher Beifuß haben sich die Erde erobert. Ich hatte gehofft, ich könnte das Unkraut rausreißen – ehe es zu sprießen beginnt.
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Hier mein kläglicher Versuch: Fast zwei Stunden habe ich hier in der Erde gewühlt, um die Brennnesselwurzeln rauszuziehen und nur knapp zwei Meter geschafft. Die entfernten Wurzeln. Nach zwei Stunden Unkraut rupfen tut mir der Rücken weh. Und wenn ich dabei nur jeweils 1-2 Meter schaffe: Der Wall ist gute 30 Meter lang – und hat zwei Seiten…

Der Gärtner hatte sich für den späten Nachmittag angekündigt – und kam schon um 14.00 Uhr! Deshalb gibt es keine Videoaufnahmen von der ganzen Aktion. Ich bin ihm nicht von der Seite gewichen, denn gerade auf der Rückseite zum Paddock hin, gab es eine Menge Unrat (alte Zaunreste, Holz, Wurzeln), die er ausgraben, bzw. rausziehen sollte. Er hat auch die alten weißen Zaunpfähle entfernt, die wir in den Jahren nicht rausziehen konnten. So richtig toll motiviert war er nicht bei der Arbeit. Ich musste aufpassen, dass keine Löcher oder großen Steine liegen blieben, an denen sich die Pferde hätten verletzen können.

Und so fielen die beiden Reitstunden von Julia und Sabrina ins Wasser. Sie mussten helfen, den Zaun wieder aufzubauen, damit am anderen Tag die Pferde wieder raus konnten. Danke für eure Hilfe! Die Seite am Reitplatz konnte ich dann am Mittwoch in Angriff nehmen. Nach 20 reingeschlagenen Zaunpfählen merke ich aber doch, dass ich älter werde. Die Päuschen zwischen den Pfählen wurden immer länger… Egal. Jetzt ist wieder alles schön. Und nach dem kräftigen Regen gestern staubt es auch nicht mehr. Ich habe den Wall heute mit Phacelia-Saat bestreut und hoffe natürlich sehr, dass sie aufgeht.

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Man nennt diese Gründüngerpflanze auch “Bienenfreund”. Ich hoffe, dass mein Wall sich in ein paar Wochen in dieser Blütenpracht zeigt.

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Der begradigte Wall mit neuem Zaun vom Reitplatz aus gesehen. Hier ein Blick aus der anderen Richtung. Durch das Hochschieben der Erde haben wir fast einen Meter mehr Reitplatz gewonnen.
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Das ist der Wall von der Paddockseite aus gesehen. Hier noch einmal eine andere Ansicht.
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Ein Blick auf meinen Reitplatz. Den konnten wir schon seit gut drei Wochen genießen und immer draußen reiten.
Paddock Ein Blick über den Paddock. Auch der sieht wieder aus “wie geleckt”, denn ich habe ihn vom Bauern mit abschleppen lassen, als er meine Weiden geschleppt hat. Eigentlich müssten die Weiden noch gewalzt werden. Ich weiß aber nicht, ob das nach dem gestrigen Regen noch möglich ist. Mal sehen… Wenigstens ist alles gedüngt. Jetzt brauchen wir nur wärmende Sonne, dann wird das Gras in die Höhe sprießen.

Ein kleines Update zu Rasga

Einige von euch haben im Laufe des letzten Jahres die Entwicklung von Rasga in meinem Blog mit verfolgt. Rasga ist inzwischen 19 Jahre alt, wurde aber erst mit 8 Jahren angeritten. Rasga hatte wechselnde Reitbeteiligungen, weil ihre eigentliche Besitzerin aus persönlichen Gründen nicht in Deutschland lebt. Keine der Reitbeteiligungen hat sich wirklich Mühe gegeben, Rasga dressurmäßig zu fördern. Das ist sehr schade, denn obwohl Rasga allerhand Gebäudemängel aufweist, macht sie alles durch ihre unglaubliche Mitarbeit und ihren Willen, es dem Reiter ja Recht zu machen, wett.

Rasga ist sehr sensibel und ganz fein zu reiten. Man muss ihr nur erklären, was man von ihr erwartet und ihr Zeit geben, das entsprechend umzusetzen. Das mit dem Umsetzen kann auch ein paar Wochen dauern. Da heißt es einfach geduldig sein. Das beste Beispiel ist ihr Spanischer Schritt. Ich hatte nicht gedacht, dass ich ihn noch korrigieren kann. Aber weit gefehlt. Er wird immer besser, auch unter dem Sattel. Schade, dass Rasga nicht schon zehn Jahre früher von kompetenten Reitern gefördert wurde.

Wer noch einmal die alte Story nachlesen möchte – hier der Link dazu:

http://inharmoniemitpferden.blogspot.com/2012/09/rasgas-verwandlung.html

Vorgestern hatte ich das Glück, dass Reitschülerin Julia Zeit hatte, mich zu filmen. Deshalb kann ich hier ein paar bewegte Bilder reinstellen. Bevor ihr sie ansehen könnte, möchte ich aber noch etwas dazu erklären: In den letzten drei Monaten war in meinem Stall reit-technisch nicht besonders viel los. Das eisige Wetter und der viele Schnee ließen uns alle etwas erstarren. Ich war mehr damit beschäftigt, die Pferde zu putzen und den Stall zu wuppen, als zu reiten. Rasga ist erst seit zwei Wochen wieder “in Betrieb”. Ihr mangelt es sicher noch an der nötigen Kraft, ihre Beine zu heben.

Und an alle, die gleich auch die Trabsequenzen sehen: Ja, sie sind viel zu langsam geritten. Das ist Absicht. Durch das Reiten unter Tempo bekommt Rasga Gelegenheit, sich ihrer Füße bewusst zu werden. Dieses langsame Tempo wäre noch im Sommer gar nicht denkbar gewesen, ohne dass sie stolpert. Apropos stolpern: Das ist völlig weg! Früher ist sie mir ja selbst über am Boden liegende Trabstangen gefallen, und so manches Mal dachte ich, jetzt fliegen wir beide. Deshalb habe ich mich auch nur einmal getraut, sie im Leichten Sitz ein etwas längere Strecke zu galoppieren. Ich wollte nicht zu sehr in Flugrichtung sitzen…

Den betont ruhigen Trab werde ich, wenn Rasga noch sicherer ist, wieder aufdrehen, quasi “das Feuerchen anzünden”, wie Herr Stahlecker sagen würde. Das ist leicht. Es freut mich, dass Rasga dieses langsame Tempo ohne Taktfehler durchhält und nicht ein bisschen unwirsch dabei ist. Vielleicht entwickelt sich daraus ja sogar ein bisschen “Kadenztrab”. Das ist jedenfalls mein Ziel. Ach ja, und beachtet die Zäumung: Es ist immer noch das gebisslose Sidepull ohne Hebelwirkung…

Die nächste intensivere Arbeit werde ich dem Galopp widmen müssen. Der ist noch gruselig, und ich weiß nicht, wie weit der sich noch verbessern kann. Und natürlich dürfen auch die Seitengänge noch viel flüssiger werden.

Ich schicke noch ein paar Fotos vorweg:

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Der Spanische Schritt am Boden… … und unter dem Sattel
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Aus dem Trab zum Halten! Fast wie ein Westernpferd! Funktioniert auch aus dem Leichttraben
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Und hier: ein ganz geregelter Trab in totaler Entspannung Das passiert, wenn ich sie während des Anhaltens zu sehr mit der Gerte anticke! Das Mädchen ist ganz schön beweglich…

Und hier kommt jetzt der Link zum Video (Achtung: Ich glaube, die Musik ist ein wenig laut geraten!): 

 

Meine Hunde im Schnee

Meine Hunde haben sich nun – nach rund 15 Monaten – endgültig hier eingelebt. Endlich kann ich sie frei auf dem Hof laufen lassen und muss nicht immer fürchten, dass sie das Weite suchen. Das erleichtert das Zusammenleben ungemein.

Während ich keinen Schnee mehr sehen kann, freuen sich meine Hunde immer noch darüber. Ich habe sie noch einmal beim Spielen gefilmt, als sie vor einigen Tagen so inbrünstig den gelben Ball vor sich her trieben. Es war ziemlich kalt, aber die Märzsonne wärmte an windgeschützter Stelle schon ungemein. Es machte einfach Spaß, den beiden Rackern zuzusehen (Ein Klick auf das Foto bringt euch zum Video). Es hatte übrigens den ganzen Morgen kräftig geschneit, zuletzt in strahlender Sonne. Aber als ich die Kamera zückte, ebbte der Schneefall gerade ab. Damit beginnt das Video:

Und sie können doch noch eines Tages als Seehunde auftreten!

Ohne Worte

Wir haben heute den 18. März – und dieses Wetter! Eigentlich heißt es doch: “Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt…” Also bei uns spannt er allenfalls den Schneepflug an. In der Nacht sind hier fast 20 cm Neuschnee gefallen, mit der Vorhersage, dass morgen noch viel mehr nachkommen soll. So macht das keinen Spaß mehr!

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Blick aus meinem Garten. Die Hunde finden den Schnee toll und können gar nicht genug davon kriegen.

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Blick vom Stall auf die Mistplatte

Gestern war hier noch alles freigeschippt. Paddocks, Wege, Mistplatte. Habe ich gerade eben wieder gemacht. Obwohl ich mir über die Sinnlosigkeit der Tätigkeit im Klaren bin – wenn es denn morgen wieder so doll schneit. Mache ich das aber nicht, wird der Schnee festgetrampelt und friert. Dann wird es glatt, und ich kriege die Eisplacken gar nicht mehr weg. Aber Sport in der freien Natur soll ja gut sein…

Strahlende Sonne, bittere Kälte und jede Menge Schnee

Ein paar Fotoimpressionen:

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Ich stehe am Überweg zur großen Weide: Ein Blick über den großen Paddock. Der Weg zurück zum Stall. Es ist ganz schön anstrengend, da durch zu stapfen.
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Stilleben auf unserer kleinen Stallterrasse. Ein Blick auf die Dreieckswiese. Die Spuren stammen von den Hunden.
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Die Hunde toben nach Herzenslust. Seht, wie tief sie mit den Füßen im Schnee versinken.
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Ballspiele auf dem Reitplatz. Apollo hat an dem Ball nicht so viel Interesse. Aber er läuft Zeus hinterher, versucht ihn immer wieder zu zwicken. Zeus stört das nicht. Er schupst den Ball selbstvergessen durch den tiefen Schnee. Ist für ihn gar nicht so einfach, denn der Schnee bremst ihn ganz schön aus.
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Die Pferde durften heute wieder auf die große Wiese. Weil die Sonne so herrlich schien, habe ich sie alle ausgedeckt. Am frühen Nachmittag habe ich sie gerufen und sie wackeln alle brav im Gänsemarsch Richtung Stall. Brave Pferde! Anschließend durften sie ihre Heu-Mahlzeit in der Sonne auf dem Balkon genießen. Sie hatten großen Appetit. Übrigens habe ich heute vor genau einer Woche die Mistplatte gestrichen – mit einem dünnen Pullover bekleidet!

Gestern Abend war es hier –15 Grad kalt, Temperaturen, die wir schon jetzt (kurz nach Mitternacht) erreicht haben. Also werden wir wohl noch ein Rekordergebnis zu erwarten haben. Angeblich kriegen wir –20 Grad. Bin ich froh, dass meine Wasserleitungen im Stall alle beheizt sind!