Im Falle eines Falles – unser Falltraining am Donnerstag

Das Falltraining für meine Reitschüler plane ich schon seit über einem Jahr. Aber irgendwie hat es nie geklappt. Es sollte ursprünglich in der Grundschule gegenüber stattfinden – aber nun habe ich jemanden gefunden, der es bei mir im Stall ausführt: Wolfgang! Er hat sich ja schon mit seinem Traditionellen Bogenschießen bei uns einen Namen gemacht. Als ehemaliger Kampfsportler weiß er auch, wie man sich gekonnt auf den Boden schmeißt…

Weil es wichtig ist zu wissen, wie man reagieren muss, wenn man merkt, dass man beim Reiten runterfällt, war die Resonanz auf das Training sehr groß. Dank der milden Temperaturen konnten wir uns dabei auf dem Reitplatz tummeln, und die neuen Bodenmatten, die ich eigens dafür angeschafft habe, einweihen.

Wieder einmal war die Kamera dabei und hat einige der Szenen eingefangen.

 

 

Mir hat das Training einmal mehr gezeigt, dass ich keine 20 mehr bin 🙁 Meine müden Knochen sind schon ganz schön morsch, und auch das Aufstehen von der Matte bereitet mitunter Mühe – obwohl wir uns gründlich aufgewärmt haben.

Alles in allem hat es allen großen Spaß gemacht, und getreu dem Motto „einmal ist keinmal“ wollen wir das in regelmäßigen Abständen wiederholen. Es gibt noch für so manchen Reiter Trainingsbedarf! An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Wolfgang, der mit viel Geduld, Erklärungen und Vorführen versucht hat, es uns so einfach wie möglich zu machen.

Auf die Weide, fertig, los…

Das Wetter der vergangenen Wochen ist von Gegensätzen geprägt: Nachts teilweise nur um die 4 Grad, tagsüber dafür an die 20 Grad. Was sehr darunter gelitten hat, ist meine Weide. Die Pferde haben das große Weidestück schon total kahl gefressen, und es wächst nichts nach. Deshalb durften sie Mitte letzter Woche auf die Dreieckswiese.

Anders als in den Jahren zuvor habe ich in diesem Jahr auf der großen Wiese mit dem Anweiden begonnen. Das kleinere Weidestück sollte einmal so richtig „durchwachsen“ dürfen – in der Hoffnung, dass sich das Gras von selber wieder aussät. Außerdem war ich ja in den Wochen zuvor damit beschäftigt gewesen, einen hundesicheren Zaun aufzubauen.

Den ersten „Auftrieb“ in das kniehohe Gras habe ich mit der Kamera verfolgt. Hier das Ergebnis (klickt wieder auf das Foto):

Pferde im Stall Schöpke auf der Weide

Was für ein Herumgetobe in den ersten Minuten – bis dann das Gras doch mehr lockte.

Putz-Pfingsten: Pfingstsamstag

In der letzten Woche war hier sommerlich heiß – zu heiß, um die Pferde auf dem Reitplatz zu quälen. So begann ich am Freitag, meine gepflasterte Hof-Fläche – da wo die Parkplätze sind – mit dem Hochdruckreiniger von Moos, Sand und Dreck zu befreien. Eine Sisyphos-Arbeit, weil ich zwischendurch den abgespritzten Schlamm mit dem Besen wegkehren muss. Und so bin ich natürlich nicht fertig geworden.

Am Samstag wollte ich draußen nicht weiter machen. Zu viele Leute genossen die warme Sommersonne in ihrem Garten. Und so ein Hochdruckreiniger macht ganz schön Krach… Also verzog ich mich in den Stall, um die Pferdeboxen-Wände innen und außen gründlich abzupüstern, um sie von dem Jahrzehnte altem Dreck zu befreien. Die Hölzer hatten sich im Laufe der Jahre in ein dreckiges schwarz-braun verfärbt. Und die weißen Stallwände oberhalb der Holzverkleidung erst!

Da für das ganze Wochenende ein Bombenwetter angekündigt war, habe die Pferde am Freitagnachmittag auf die Weide entlassen und am Samstag früh losgelegt. Mein neuer Hochdruckreiniger hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Aber was für eine Schweinerei!!! Das Wasser stand Zentimeter hoch in der Stallgasse. In den Boxen hatte ich das Stroh drin gelassen, damit es einen Großteil des Wassers aufsaugt. Wie schade, dass ich zu faul war, die Kamera zu holen und ein paar Aufnahmen zu machen…

Ich war mehr als froh, als sich Reitschülerin Kerstin als helfende Hand angemeldet hatte. Während ich im Sprühregen der Wasserdüse stand, hat Kerstin das ganze Wasser aus der Stallgasse gefegt. Am späten Nachmittag stieß dann noch Lena (Mitbesitzerin von Haflinger Asterix) dazu und reinigte ihre Box selbst. Das gab Kerstin und mir Gelegenheit zu einem Päuschen bei leckerer Zitronenrolle…

Die Hauptarbeit lag aber noch vor uns: Das Ausmisten der quitschenassen Boxen. Damit ihr ein Bild davon bekommt:

mist So viel nasser Mist war in den Boxen, der ja noch ordentlich aufgestapelt werden musste…

Erst gegen neun Uhr abends waren wir mehr oder weniger fertig (im doppelten Wortsinn!). Den Modder, der noch auf den Böden klebte, wollte ich erst am anderen Tag abkratzen. Kerstin hatte vom vielen Fegen, Ausmisten und Schubkarre wegfahren richtig Schwielen an den Händen. Sie ist so anstrengende körperliche Arbeit so als Büromensch einfach nicht gewöhnt. Ich glaube, sie ist an dem Abend ziemlich groggy ins Bett gefallen! Vielen Dank für deine Hilfe!!! Ich habe mich dann noch um meine beiden Hunde-Racker gekümmert und sie ausgiebig auf ihrer Spielwiese toben lassen. Sie haben den ganzen Tag soooo brav in ihrem Auslauf ausgeharrt!

Putz-Pfingsten: Pfingstsonntag

Anders als erwartet, waren die Böden noch nicht komplett ausgetrocknet, überall standen noch kleine Pfützen. Nur die Wände waren trocken – und offenbarten, dass der Hochdruckreiniger doch nicht allen Dreck von den weißen Wänden geholt hatte. Wie gut, dass ich einen kleinen Eimer mit Wandfarbe besorgt hatte. Eigentlich wollte ich damit einen Teil meines Wohnzimmers streichen (deshalb auch nicht weiß, sondern "Sahara"), nun musste die Farbe für den Stall herhalten – und der zarte Braunton passt perfekt zu den Boxenwänden. Mit Rasgas Box fing ich an und arbeitete mich Box für Box nach hinten zu Cera…

Zwischendurch kratzte ich mit einem Spachtel die festgetretenen Kacke-Placken vom Boden hoch. Pferdedung vermischt mit Feuchtigkeit und Stroh klebt wirklich wie Teufel! Ich kann verstehen, warum Naturvölker ihre Häuser aus Dung errichten.

Gegen vier Uhr am Nachmittag war ich endlich fertig – auch körperlich. Das viele Austrecken des rechten Arms mit dem Pinsel in der Hand auf der Leiter war ganz schön anstrengend. Aber das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen:

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Rasgas saubere Box

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Man erkennt sogar wieder das Braun der Eichenbretter!

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Dann musste ich nur noch die Boxen neu einstreuen und fegen. Dann durften sich die Pferde für ein paar Stunden in ihrem sauberen Zuhause ausruhen und ein wenig Stroh und Heu knabbern. Ich habe sie geputzt und "gesalbt": Bei Dango und Donovan macht sich das Sommerekzem wieder bemerkbar..

Ich bin dann mit den Hunden erst einmal ins kühle Wohnzimmer und habe mich eine Stunde ausgeruht, ehe die Pferde wieder zurück auf die Weide durften…

Putz-Pfingsten: Pfingstmontag

Für den Pfingstmontag hatten sich wieder einige meiner Reitschüler angekündigt, um ein weiteres Zeitgeschenk von meinem Geburtstag einzulösen (ICH LIEBE DIESES GESCHENK!): Sabrina, Julia, Angela und Karin – Kerstin hatte ja schon am Samstag ihren Arbeitseinsatz.

Sabrina hat sich gleich fachmännisch ans "Aufräumen" der Mistplatte gemacht:

mist Die Mistplatte vorher…

mist1 …und hinterher

Die anderen machten sich gleich auf die Socken, um die Boxen etwas nachzubessern und die Pferde von der Weide zu holen. Dann ging’s gemeinsam ans Ködeleinsammeln. Unglaublich, was fünf Pferde in zwei Tagen ausscheiden, wenn sie 24 Stunden auf der Weide stehen!

Julia 
In einer beliebten Berufe-Rate-Sendung der 70er Jahre hieß es zu dem, der seinen Beruf erraten lassen wollte, immer: "Machen sie eine typische Handbewegung." Das fällt mir zu diesem Bild ein: Julia ist noch nicht ganz auf dem Hof, da hat sie schon einen Äppelboy in der Hand und sammelt Pferdehäufchen ein.

Mist-Eindrücke von der Weide:

kacke Ködelsammeln in sengender Sonne: Karin und Angela

kacke1

Fährst DU sie weg, oder soll ich???

kacke3 
Die Wahl fiel offenbar auf Karin – was bei so einer vollen Karre gar nicht so einfach ist und bei der Wärme für Schweißperlen sorgt.

Wieder war es Sabrina, die unsere Arbeiten mit der Kamera dokumentiert hat. Hier der Link zu einem kleinen Video: (hier klicken)

Nach einer Pause im kühlen Wohnzimmer bei Tee und Kuchen kam der angenehme Teil des Tages: Baden im Pool meines Vaters.

baden 27 Grad Wassertemperatur – beinahe wie in der Badewanne:
Sabrina und Angela

baden3 Das erfrischt! Sabrina strahlt wie immer

Die Pferde durften für die Nacht wieder zur Weide, und wir sind dann noch in die Tangstedter Mühle gefahren, um im Sommergarten lecker zu essen. Was für ein toller Tag!