Stalltag für meine Reitschüler…

Am Karfreitag habe ich ja wieder einen ganzen Tag für meine Reitschüler bereitgehalten. Es ging darum, die Pferde einen ganzen Tag lang zu versorgen, zu erfahren welche Arbeiten täglich zu erledigen sind. Natürlich wurde auch geritten, gemeinsam gegessen und abends – weil das Wetter so gut war – sogar gegrillt. Da waren auch fast alle Einsteller aus meinem Stall dabei!

Eine der Teilnehmerinnen – Carola – hat den ganzen Tag über Fotos gemacht, die ich heute per Post auf einer CD bekommen habe. Sie sind super gut gelungen, da will ich sie euch nicht vorenthalten!

Eigentlich war es so geplant, dass wir erst den Stall machen wollten und am Nachmittag reiten. Da das Wetter aber mit fast 26 Grad seeeeehr heiß zu werden drohte, habe ich das Tagesprogramm umgeschmissen. Erst wurden die Pferdchen mit Heu versorgt, dann haben wir selbst ein gemütliches Frühstück im Garten genossen und das Reiten auf den Vormittag verlegt.

Seht hier eine Fotoauswahl:

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Gabi, Rita, Lisa, Sabrina und ich (Carola ist leider nicht mit auf dem Bild, da sie ja die Kamera hält!): Kleine Zwischenpause NACH dem Reiten. Es wurde diskutiert und ein wenig gefachsimpelt, was alles gut gelaufen ist, wer welche Fortschritte gemacht hat.
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Nach der kleinen Zwischenstärkung (das Frühstück war ja schon zwei Stunden her), ging es ran an die Stallarbeit. Ausmisten war angesagt. Ich habe allen gezeigt, wie man eine Schubkarre richtig belädt, damit viel rein geht und sie trotzdem noch gut wegzuschieben ist. Alle wollten mal Hand anlegen und selber mit der Forke hantieren. Alle bekamen Aufgaben im Stall zugeteilt. Schließlich habe ich ja nur zwei Schubkarren und zwei "anständige" Forken. Da hieß es also Arbeitsteilung!

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Hier wirbelt Gabi in Ceras Box – hoch konzentriert und eifrig.
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Rita guckt zu: Ja, so hätte sie es wohl auch gemacht.  Ansonsten hat sich Rita besonders um die "Balkone" vor den Boxen gekümmert und sie blitzeblank gefegt.

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Sabrina – die ja schon ein wenig mehr Erfahrung im Stallmachen hat, sorgte zusammen mit Lisa für Ordnung und saubere Betten bei den Jungs im Offenstall.
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Cera ist nachts immer recht produktiv! Aber immerhin erledigt sie die meisten Geschäfte draußen. Da kann man alles gut weg fegen. Rita war schon im Anmarsch!

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Aber Pipi machen die Pferde nur im weichen Stroh. Ich könnte wetten, dass Cera von allen am meisten pinkelt. Hier demonstriere ich gerade, wie man das trockene Stroh beiseite rakt, um dann das Nasse aufzuschaufeln.

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Stallarbeit macht durstig und hungrig! Mit einer Suppe, Tee, Kaffee und viel Wasser haben wir uns noch einmal gestärkt. Dann haben wir die Pferde vom Paddock geholt – ehe es an das Schwerpunktthema "Sattelkunde" ging:

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Boa, ich wusste gar nicht, dass ich so viele Sättel in Betrieb habe! Was ist der Unterschied zwischen einem Dressursattel und einem Vielseitigkeitssattel? Was sind die Sattelblätter? Wo und wie werden die Steigbügel eingehängt? Es wurden so einige Fragen gestellt und geklärt – und dann ging’s ans Putzen.

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Eine fröhliche Sabrina bringt den Sattel mit Sattelseife und einem Hauch von Fett auf Hochglanz.

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Gabi auch. Sattelputzen macht Spaß – vor allem wenn man dabei auch noch beim Reiten zugucken kann.
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Den letzten Sattel haben Gabi und Sabrina dann zu zweit geputzt.
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Eigentlich ein Blumenkübel – Lieblingsplatz von Katze Jenny, die ganz genau aufgepasst hat, ob die "Mädels" auch alle ordentlich putzen.

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Während am Rand eifrig gewienert wurde, bekam Lisa ihre Reitstunde.

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Guck mal: SO geht das mit den Händen!
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Kleine Korrekturen am Rande.
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Rita putze auch – aber nicht Sättel, sondern ihre geliebte Cera. Mit Spezial-Putzhandschuh und viel Engagement! Was hat Cera da schon geglänzt!
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Lisa ist seelig! Guck mal:
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Ich kann auch abwenden und große Bögen reiten! Eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass Lisa auf diesen Bildern erst das vierte Mal ganz alleine ohne Longe reitet!
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Als kleinen Zwischengeck hatte ich mir noch am Vorabend eine kleine Quiz-Rallye ausgedacht. 12 Fragen mit je drei möglichen Antworten. Jede Frage steckte in einem Kasten, der irgendwo auf dem Hof versteckt war. Hinweise auf das Versteck gaben die richtigen Antworten.
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Außerdem verbarg sich hinter der richtigen Antwort noch ein Buchstabe.
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Alle zwölf Buchstaben zusammen ergaben das Lösungswort.
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Auf zum letzten Kasten – im Roundpen!
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Zu dumm, die Buchstaben sind durcheinander und müssen erst sortiert werden! Na ja, die Fragen hätte ich doch schon ganz schön viel schwerer machen können. "Meine Frauen" haben schon zu viel bei mir gelernt und konnten alle Fragen ziemlich sofort richtig beantworten. Einfach geballte Frauenpower!
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Sind diese Kuchen nicht pferdig?! Anja und Lena haben sie als Nachtisch nach dem Grillen frisch gebacken und mitgebracht.
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Der Grillmeister (Papa Pflüger, Vater von Anja und Lena) bereitet den Grill vor.
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Alle anderen halfen, alle Zutaten, Geschirr usw. Zum Grillplatz zu bringen. Und der war mitten auf dem Reitplatz – mit Blick auf die Pferde, die ziemlich interessiert das ungewohnte Geschehen beobachteten.
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Noch sind alle in froher Erwartung…
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Es gab übrigens Pellkartoffeln mit Quark, gemischten Salat, Putenbrustfilet, Schweinenackensteaks  und Hühnerbeine vom Grill. Während des Essens waren alle beschäftigt, da gibt es keine Fotos. Hier reicht Lena ihre selbst gebackenen "Pferde-Kuchen" herum. Die waren oberlecker und sind auch rasch verputzt worden. Mein Favorit war ja das Zitronenpferdchen…

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Für das gemütliche Beisammensein stießen auch noch Sabine und Uwe zu uns und genossen das erste Grillen im Jahr.
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Na komm, ist Feiertag, da kannst du schon noch ein Stückchen!

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Kaum war aber die Sonne halb untergegangen, wurde es saukalt. Und so musste die Grillparty um halb neun zu Ende gehen.

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Ich bin geschafft, aber fröhlich, dass alles so gut geklappt hat und alle einen so schönen Tag hatten. Ist aber bei DEN netten Reitschülern auch wirklich keine Kunst! In jedem Fall wurde schon gesagt: So einen ganzen Tag werden wir noch einmal wiederholen…

Endlich – ich breche das Schweigen!

Hi, hi – Wäre das nicht ein prima Titel für einen Krimi?!? Bevor ich euch alle auf den neuesten Stand hier in meinem Stall bringe, möchte ich mich bei den zahllosen Freunden dieses Blogs bedanken. Ihr habt mich angerufen, mir gemailt und euch nach meinem Befinden erkundigt – bereit mir gute Besserung zu wünschen – weil ich sooo lange hier nichts mehr geschrieben habe.

Ich habt Recht! Nicht mit den Genesungswünschen, sondern mit meiner Schreibfaulheit. Viel hat sich in den letzten Wochen ereignet. Wenn ich das recht erinnere, stammt der letzte Blog-Eintrag von Mitte März.

Da gab es hier einen erneuten Kälteeinbruch mit ziemlichen Nachtfrösten und eingefrorenen Tränken (ich musste wieder Wasser schleppen). Der lange Winter hat mich doch länger als beabsichtigt von meinen Arbeiten draußen abgehalten.

Mitte März kam dann endlich mein zehn-Kubikmeter-Müllcontainer. Frühjahrsputz war angesagt! Habt ihr eine Ahnung, wie viel in so einen Riesencontainer reinpasst? Zwei Wochen lang bin ich über den Hof gewandert und habe Müll gesammelt: Kaputte Zaunteile, alte Fenster, kaputte oder alte Stallforken und Schaufeln, Drahtreste, Gartengeräte, überflüssiges Zeugs aus meiner Werkstatt. Und weil das ein "da-darf-alles-rein-Container" war, habe ich auch gleich noch meinen Abstellraum leergeräumt. Da standen noch immer veraltete Elektrogeräte, mein zweiter Staubsauger, alte Computer zum Ausschlachten, alte Lampen und, und, und. Einfach alles, was nicht so ohne weiteres in die Mülltonne darf, bzw. reinpasst.

Einen ganzen Samstag zum Container-Start hatte ich tatkräftige Unterstützung: Meine Reitschüler Uwe und Sabrina haben tüchtig mit angepackt. So haben wir an diesem Nachmittag sogar den großen Carport in der Einfahrt besenrein leergeräumt. An dieser Stelle noch einmal meinen herzlichsten Dank dafür! Es baut ja doch auf, wenn man nicht ganz alleine vor so einem Berg steht…

Das hat in und um den Stall eine Menge Luft gebracht, und auch meinen Abstellraum kann ich nun völlig neu bestücken. Ein gutes Gefühl! Und ich habe bei der Gelegenheit längst verschollen geglaubte Sammlerstücke wiedergefunden!

Die Arbeit war schön, aber anstrengend. Und da hatte ich gar keine Laune, hier weiter zu schreiben oder großartig zu filmen.

Zwischen der ganzen Aufräumaktion musste ich mich ja auch noch um meine vier Pferde kümmern. Davon berichte ich nun in einem zweiten Beitrag.

Meine Pferde in den letzten Wochen

War der März anfangs noch lausig kalt, präsentierte sich der April ungewöhnlich warm. Temperaturen von bis zu 26 Grad ließen mich und meine Pferde ganz schön schwitzen. Anders als wir, konnten sie ja auch nicht mal eben ihre Pullover ausziehen…

Und sie hatten sich für den Winter wirklich außergewöhnlich warm angezogen! Entsprechend doll haben sie gehaart. Meine Reitschüler kämpften sich tapfer durch das Fell und hatten nach dem Putzen oft mehr Haare an ihrer Kleidung als am Boden lag.

Die Pferde kamen täglich mit etwas Heu auf den Paddock. Weil es hier schon so viele Wochen nicht geregnet hat, war es dort sehr staubig. Trotzdem genossen die Fellkugeln die ersten Sonnenstrahlen – und gewöhnten sich an, um die Mittagszeit ein gepflegtes Nickerchen im Sand zu halten. Ich habe das ein paar Mal gefilmt und Fotos daraus gemacht:

donovan

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Rasga

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Das letzte Bild ist mal eine seltene Aufnahme: Alle Pferde liegen – auch Dango! (er ist leider durch den Roundpen verdeckt) – und nur Anton und Asterix halten Wache!

Und dann gab es da noch ein paar "Mundräuber":

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Ein Feldhasenpärchen, das ich auch im Winter gelegentlich zu Gesicht bekam, grast fast täglich ziemlich unbekümmert auf der allmählich grün werdenden Weide. Sie hüpfen sogar über den Auslauf der Jungs und lassen sich von Donovan und Anton überhaupt nicht stören!

Der erste Weidegang 2011

Es hat so gar nicht in den letzten Wochen geregnet. Das Land ist ziemlich ausgetrocknet. Die Weiden wurden Mitte März geschleppt, gedüngt und gewalzt, wollen aber nicht so recht wachsen – wie überall hier im Norden.

Trotzdem durften meine Putzies Ende April das erste Mal für eine halbe Stunde Gras knabbern. Ich habe sie auf die große Weide gelassen und die auch noch nicht unterteilt, damit sie sich die saftigen Grasstücke aussuchen konnten. Am ersten Weidetag am späten Nachmittag habe ich auf Sara gewartet. Es ist gut, dann beim Reinholen zu zweit zu sein. Denn wie erwartet war nicht einer der Vierbeiner bereit, die Weide freiwillig wieder zu verlassen. Wir mussten sie alle einzeln mit Halfter "abführen".

Aber welche Freude in den Augen der Pferde, als sie abends noch einmal raus durften und schon ahnten, dass die Weide auf sein Würde. Cera war die erste, die das sofort spitz hatte. Ich stand mit der Kamera bewaffnet am Weidetor und habe die Rasselbande in Empfang genommen:

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Ein Klick auf das Foto bringt euch zu einem kleinen Video. Und seht, wen die Bande da wieder aufgeschreckt hat: Unseren Haus- und Hof Feldhasen. Den habe auch ich erst beim Schneiden des Videos entdeckt!

Genesungswünsche

An dieser Stelle schicke ich zwei Grüße übers Internet: An Rita und Karin, die beide krank danieder liegen! Ich wünsche euch beiden rasche und gute Besserung!