Sturm, Regen und schlechte Laune

Sturm, Regen und schlechte Laune

Boa, was haben wir in den letzten zwei Wochen doch für ein Wetter! Schon seit Tagen teste ich hier die Qualität meiner Pferdedecken, ob sie auch wirklich regenfest sind. Es schüttet wie aus Kübeln. Und dann der Wind, der einem das Stroh und den Mist beim Ausmisten um die Ohren haut.

Die Orkane mit den klangvollen Namen Elon, Herrmann und Felix haben hier ganze Arbeit geleistet, haben sich mehr oder weniger nahtlos die Regenwolken zugeworfen. Man könnte meinen, die nächste Sintflut naht. Samstag war es besonders schlimm. Die heftigen Böen haben sogar den Pferdehänger mitten auf den Hof getrieben und mein Vogelhaus umgeschmissen.

Meinen Strohvorrat habe ich draußen gelagert – riesige Rundballen, natürlich mit Plane abgedeckt, damit sie nicht nass werden. Die Plane wiederum ist mit Pflastersteinen beschwert… Muss ich mehr sagen? Der Sturm hat die Plane abgeweht. So stand ich dann am Samstag in strömendem Regen bei gefühlter Windstärke zehn und habe versucht, den Strohballen wieder einzudecken… Das wären lustige Videoaufnahmen geworden, denn der Wind hat mir die Plane andauernd um die Beine gepustet, ich war völlig nass, von den Haaren tropfte das Wasser. Und während ich mit der Plane kämpfte, kam mir in der Stallgasse das Wasser aus dem Gulli entgegen und sammelte sich in einer großen Pfütze genau vor Dangos Box.

Der Wind hat ja nun Gott sei Dank nachgelassen, das Wasser nicht. So sieht mein Regenradarfoto von heute aus:

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Da kommt doch Freude auf! Wie gut, dass ich mit den schweren Schubkarren nicht durch Matsch fahren muss.

Und wie geht es den Pferden? Die sind auch ziemlich abgetörnt. Bei dem Sturm durften sie nicht raus. Ich hatte Sorge, dass der Orkan einen meiner riesigen Pappeln oder Teile der alten Eiche umwirft. Sie mussten sich während ich ihre Boxen gemistet habe, zu zweit in der Halle tummeln. Wie gut, dass wir die Halle haben!

Der große Paddock ist bis auf die Rasterplatten im vorderen Bereich natürlich auch völlig abgesoffen und matschig. Das hält die Pferde aber nicht davon ab, sich darin zu wälzen. Die Decken halten ja einiges ab, aber Hals, Kopf und Beine sehen aus, als kämen sie direkt aus einem Wellness-Moorbad!

Ich fühle mit den armen Nasen, die jetzt einen Offenstall betreiben und ihre Tiere dort versorgen müssen…

Apollo und Zeus – zwei Tierheimhunde fangen an zu spielen

Apollo und Zeus sind hier endgültig zu Hause angekommen. Sie kennen meinen Tagesablauf und passen sich perfekt an. Oft, wenn ich ein kleines Mittagsschläfchen machen will, gehen sie schon voraus und warten auf mich im Schlafzimmer.

Sie starten keine Ausbruchsversuche mehr, und nur, wenn eines der Tore offen steht, rennen sie zur Straße, um mit der Nase zu erkunden, was sich dort alles getan hat. Das kommt aber nur noch einmal im Monat vor – wenn überhaupt. Und da ich es meist sofort bemerke und hinter ihnen herlaufe, kann ich sie doch mit einem Pfiff sofort zu mir rufen. Naja, nicht immer gleich ganz sofort, aber ziemlich. Sie müssen immer erst noch die Stelle zu Ende riechen…

Ich habe ja beide Hunde homöopathisch (auch von Petra Scherer) behandeln lassen und Apollo zusätzlich energetisch durch Herrn Dr. Peter Schneider (www.pferdemedizin.com). Ganz spannend, wie sich beide psychisch verändert haben. Apollo hat natürlich immer noch das Sagen und versucht über Zeus zu bestimmen, aber insgesamt taut er viel mehr auf. Häufig – meist nach dem Abendessen – ist er es, der Zeus zum Spielen animiert. Das hat es früher nie gegeben.

Dann toben sie hier im Wohnzimmer über das Sofa, jagen sich gegenseitig um den Tisch oder kugeln sich auf dem Teppich. Da sind beide absolut gleichberechtigt. Wenn es mir zu viel wird, lasse ich beide in den Garten, wo sich weiter balgen.

Auch das Bellen ist deutlich weniger geworden. Fremde mögen sie immer noch nicht, aber sie können es besser ertragen, wenn einmal fremder Besuch kommt. Wenn sie anschlagen, kann ich sie recht prompt zurückrufen.

Ich habe keine Sorge mehr, dass sie von den Pferdeweiden weglaufen. Noch im letzten Jahr war ich sofort ganz nervös, wenn ich sie auf ihrer Tobe-Wiese nicht gleich gesehen habe, weil sie im tiefen Gras lagen oder sich hinter einem Baumstamm versteckten. Mein erster Gedanke damals: Durch welche Lücke sind sie entschlüpft?

Heute weiß ich, sie liegen irgendwo und “hüten” die Pferde. Wenn ich den Stall mache, dann kommen sie mich regelmäßig besuchen, liegen oft stundenlang auf dem Reitplatz und dösen, wenn es zu warm ist. Es ist sehr angenehm, sie nicht andauernd im Blick haben zu müssen!

Ihre Tobe-Einheiten auf dem Sofa  habe ich kürzlich gefilmt. Ist nicht ganz einfach, weil die Lichtverhältnisse nicht so besonders sind und die Entfernung auch nicht ganz stimmt. Aber es zeigt doch, wie ausgelassen sie sind. Das Video dazu findet ihr durch Klicken auf eines der Fotos!