Gestern und vorgestern hatte ich Petra Wägenbaur zum Unterrichten zu Gast! Meine Freundin Christine hatte ihre beiden Pferde mitgebracht, und so haben wir zu zweit an zwei Tagen vier Pferde “abgearbeitet” – am Boden und im Sattel.
Ein toller Unterricht, der uns genau dort weitergeholfen hat, wo wir glaubten, stecken geblieben zu sein. Petras hilfreiche Tipps haben uns wieder Trainingsstoff für die nächsten Wochen gegeben.
Christine hatte es deutlich schwerer als ich, denn sie musste ihre Pferde nach dem 90-minütigen Transport in fremder Umgebung arbeiten. Ihre Similia, eine großrahmige, todschicke Traberstute ist ein Energiebündel, das sich gerne aufregt und dann “explodiert”. Wie gerne würde ich Cera ein paar Prozent von diesem Temperament abgeben! Zur Gesellschaft hatte sie noch Similias Mutter mit. Auch die ist alles andere als eine Schlaftablette aber durch ihr Alter und ihre Lebenserfahrung deutlich gelassener.
Mein persönliches Highlight war Donovan. Ich hatte mich überreden lassen, ihn in HSH vorzuführen, obwohl ich ja schon eine ganze Weile anders mit ihm gearbeitet hatte, weil er sich so gegen die konzentrierte Arbeit wehrt. Wie ich erwartet hatte, spulte er nach 15 Minuten sein altbekanntes Muster ab: Kopf schütteln, Kopf nach unten reißen oder sich schnell herumdrehen, bis er in die Leinen gewickelt ist. Ich wollte schon aufgeben, da ich von hinten kaum eine Chance habe, etwas dagegen zu unternehmen. Petra ist hinzu gesprungen und hat ihn einfach vorne an den Leinen gepackt und weiter geführt, während ich von hinten meine Kommandos gab. Es hat vielleicht zehn Minuten gedauert, dann hatte Donovan kapiert, dass seine Spielchen keinen Sinn mehr machen – und fügte sich! Plötzlich konnte ich auch alleine meine Seitwärts- und Halteübungen und meine Handwechsel durchführen, ohne dass Donovan aufgemuckt hätte. Und dass, obwohl er anständig ausgebunden war! Nach gut 30 Minuten haben wir die Sitzung beendet. So lange hat er sich bisher nur selten konzentrieren wollen.
Unser Fazit: Ich brauche für Donovan eine zweite Person, die mir ein paar Mal assistiert und vorne mitgeht, damit er lernt, sich zu benehmen. Vermutlich hat er sich nach wenigen Sitzungen daran gewöhnt. Ich würde mich freuen!
Und für meine Cera habe ich von Petra wertvolle Tipps für den Galopp bekommen, den Cera immer noch nicht gesetzt genug gehen kann. Und auch die für Cera unbequemen “kurzen Tritte” werde ich künftig anders üben.
Viel zu schnell waren die beiden Tage für Christine und mich vorüber. Jetzt freuen wir uns schon auf den großen Workshop, den Petra Wägenbaur Ende Oktober in meinem Stall abhalten wird. Details darüber könnt ihr demnächst hier und auf meiner Stallseite lesen!